Luna
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 |  Thema: Warnung vor Terroranschlägen auf deutsche Ziele  05.10.10 7:52 |  |
| Die Warnungen werden konkreter: Der Berliner Fernsehturm, der Hauptbahnhof und das Hotel Adlon sollen zu Zielen von islamistischen Terroristen zählen. Dass seit den letzten größeren Anschlägen in Westeuropa bereits geraume Zeit vergangen ist, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass jederzeit wieder Bomben explodieren können, sei es von El Kaida oder auch von anderen Organisationen aus dem Umfeld des extremistischen Islamismus.
Alarmiert hat die Anti-Terror-Experten die Festnahme des Deutsch-Afghanen Ahmed S. in Kabul. Er wird dem Vernehmen nach seit Anfang Juli von US-Militärs im Stützpunkt Bagram festgehalten und verhört. Der Mann aus Hamburg sage aus und sage viel, heißt es. Er ist die Quelle für Berichte der US-Medien über geplante Anschläge in London, Paris und Berlin. Nach Medienberichten wird Ahmed S. der "Hamburger Gruppe" von Islamisten zugerechnet, die im März 2009 nach Pakistan und Afghanistan aufbrach, um sich dort in Terrorcamps ausbilden zu lassen. Der 36-Jährige soll aus dem Umfeld der inzwischen geschlossenen Hamburger Taiba-Moschee stammen.
Dass es bisher nicht zur Katastrophe kam, ist auch den Sicherheitskräften zu verdanken, die potenziellen Attentätern frühzeitig auf die Schliche kamen oder aber auch nur glücklichen Umständen, weil die Kofferbomben im Zug nicht explodierten.
Auch wenn jetzt die Auflistung der vermeintlichen Ziele den Eindruck erweckt, die Urheber wären bei der Lektüre der Reiseführer nicht über die ersten Seiten hinausgekommen – die Gefahr eines Anschlags ist real. Deutschland kämpft mit Soldaten am Hindukusch, wenn auch mit eher bescheidenem Erfolg. Natürlich ist es damit auch Zielscheibe für Terroristen, und das nicht nur in der Ferne Asiens.
Das heißt nicht, dass morgen oder in naher Zukunft der Berliner Hauptbahnhof gesprengt wird. Zu befürchten ist eher, dass einheimische Verwirrte die Panik mit telefonischen
Bombendrohungen anzufachen versuchen. Aber mögliche Ziele gibt es unendlich viele. Das kann auch jeder größere Bahnhof sein, jeder ICE, jedes Bundesligaspiel oder
jedes Kaufhaus.
Trotzdem ist Panik fehl am Platze. Das Geschäft mit der Angst ist ein Geschäft der Terroristen. Wenn die Zahl der Überseetouristen nun zurückgeht, haben sie ein Ziel bereits
erreicht – sie haben dann demonstriert, dass sie noch Macht haben. Die Macht, in den Alltag einzugreifen.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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