Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Ost-West in Zahlen 01.10.10 13:07 | |
| Die Sonderveröffentlichung „20 Jahre Deutsche Einheit –Wunsch oder Wirklichkeit“ des Statistischen Bundesamtes hat es in sich. Anschaulich zeigt sie Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen Ost und West.
Alle neuen Länder verzeichnen einen Bevölkerungsrückgang. Am stärksten merken dies Sachsen-Anhalt und MV. Insgesamt schrumpfte die Bevölkerung im Osten um 1,7Millionen Menschen – etwa ein Achtel. MV verließen seit 1990 13,5 Prozent, Sachsen-Anhalt sogar 17,1 Prozent Menschen.
Die Ostdeutschen sind heute im Schnitt mit 45,4 Jahren bereits deutlich älter als die Westdeutschen mit 42,8 Jahren.
Der Bevölkerungsanteil mit Armutsrisiko ist in MV mit 23 Prozent doppelt so groß wie in Bayern (11 Prozent).
Eindeutig ist das Einkommensgefälle. Hatten die Ostdeutschen beim Verdienst von 47 Prozent des Westniveaus 1991 schon fünf Jahre später auf 73 Prozent aufgeholt, so tat sich danach wenig: 2009 wurden 77 Prozent erreicht.
Neben dem geringeren Verdienst ist die hohe Arbeitslosigkeit ein Problem. Die Erwerbslosenquote 2009 lag mit 12,6 Prozent im Osten doppelt so hoch wie im Westen (6,4 %).
Die Kinderlosigkeit ist im Westen ausgeprägter: 20 Prozent der Frauen zwischen 44 bis 48 haben dort keine Kinder. Im Osten sind es zwölf Prozent.
Kommt Nachwuchs, haben im Osten in 28 Prozent der Partnerschaften beide einen Vollzeitjob, im Westen nur sieben.
86 Prozent der privaten Haushalte haben ein Handy – egal, ob in alten oder neuen Ländern. Das TV-Gerät ist überall selbstverständlich.
Zurück liegt der Osten noch bei Geschirrspülern und Wäschetrocknern. Im Westen besitzen 42 Prozent der Haushalte einen Trockner, im Osten 22. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
|
epms AZUBI
Anzahl der Beiträge : 835
| Thema: Re: Ost-West in Zahlen 02.10.10 10:05 | |
| Guten Morgen Luna,
auch wenn Statistik eine Hure ist, die Zahlen sind erschreckend!!! Sie zeigen, daß die neuen BL die Armenregion Deutschlands noch über Jahrzehnte bleiben wird. Die Abwanderung Richtung alte BL wird noch zunehmen, die Einkommensunterschiede werden nicht kleiner werden. Soziale Konflikte sind da wohl vorprogrammiert. Gruß epms |
|