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Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 11:10 | |
| Wer arbeitet, muss man mehr haben, als wenn man nicht arbeitet.
Deshalb haben sich die Koalitionsparteien auf Verbesserungen bei den Hinzuverdienstregelungen in der Grundsicherung für Arbeitssuchende geeinigt.
Die Besserstellung beschränkt sich allerdings auf den Bereich von 800 bis 1000 Euro. Bisher gilt, dass die ersten 100 zusätzlich verdienten Euro komplett behalten werden dürfen. Was zwischen 100 und 800 Euro liegt, wird auf Hartz IV angerechnet. 20 Prozent davon bleiben dem Jobber anrechnungsfrei. Von dem, was noch über 800 Euro hinausgeht (bis zur Höhe von 1200 Euro), bleiben zehn Prozent übrig. Diese Grenze soll jetzt verschoben werden. Der 20prozentige Selbstbehalt soll von 100 bis 1000 Euro gelten. Die Koalition verspricht sich davon einen Anreiz für Hinzuverdiener, mehr Stunden zu arbeiten und schließlich in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hineinzuwachsen. Die Verbesserung soll ab 1. Januar gelten.
Die Union befürchtete, dass Hartz IV plus Zubrot bei noch günstigeren Bedingungen attraktiver als reguläre Arbeit werden könnte.
DAS könnte sie tatsächlich. Aus der Praxis weiß man, dass die meisten "Zuarbeiter" genau bis zur Grenze von 100 Euro zu arbeiten bereits sind, da sie ansonsten die Auffassung vertreten, dass sie für nur 20 % des Lohnes arbeiten würden. Genau das stimmt aber nicht, denn sie arbeiten für den vollen Stundenlohn, nur benötigen sie dadurch weniger Unterstützung.
Für mich ist das eine verdrehte Welt, denn meine Meinung dazu ist - jeder Hartz IV-Empfänger kann und muss unbegrenzt "dazu verdienen" !!!
Dass die Unterstützung der Gesellschaft damit entfällt bzw. niedriger wird, sollte doch selbstverständlich sein. Zunächst ist jeder erst einmal dazu verpflichtet mit vorhandenen Arbeitsmöglichkeiten für sich selbst zu sorgen. Erst wenn die Bezüge dann nicht ausreichend sind, darf und muss auch die Gesellschaft einspringen. Wer Arbeitsmöglichkeiten nicht wahrnimmt betrügt die Gesellschaft und damit auch die Bedürftigen. Warum gibt es überhaupt Einkommen, dass nicht angerechnet wird?
.
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | apro Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 17253
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 13:11 | |
| Zitat :
- Zitat :
- Genau das stimmt aber nicht, denn sie arbeiten für den vollen Stundenlohn, nur benötigen sie dadurch weniger Unterstützung.
Dazu fehlt es den meisten dieser Klientel leider an Einsicht..... |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 17:39 | |
| - Luna schrieb:
- Wer arbeitet, muss man mehr haben, als wenn man nicht arbeitet.
Deshalb haben sich die Koalitionsparteien auf Verbesserungen bei den Hinzuverdienstregelungen in der Grundsicherung für Arbeitssuchende geeinigt.
Die Besserstellung beschränkt sich allerdings auf den Bereich von 800 bis 1000 Euro. Bisher gilt, dass die ersten 100 zusätzlich verdienten Euro komplett behalten werden dürfen. Was zwischen 100 und 800 Euro liegt, wird auf Hartz IV angerechnet. 20 Prozent davon bleiben dem Jobber anrechnungsfrei. Von dem, was noch über 800 Euro hinausgeht (bis zur Höhe von 1200 Euro), bleiben zehn Prozent übrig. Diese Grenze soll jetzt verschoben werden. Der 20prozentige Selbstbehalt soll von 100 bis 1000 Euro gelten. Die Koalition verspricht sich davon einen Anreiz für Hinzuverdiener, mehr Stunden zu arbeiten und schließlich in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hineinzuwachsen. Die Verbesserung soll ab 1. Januar gelten.
Die Union befürchtete, dass Hartz IV plus Zubrot bei noch günstigeren Bedingungen attraktiver als reguläre Arbeit werden könnte.
DAS könnte sie tatsächlich. Aus der Praxis weiß man, dass die meisten "Zuarbeiter" genau bis zur Grenze von 100 Euro zu arbeiten bereits sind, da sie ansonsten die Auffassung vertreten, dass sie für nur 20 % des Lohnes arbeiten würden. Genau das stimmt aber nicht, denn sie arbeiten für den vollen Stundenlohn, nur benötigen sie dadurch weniger Unterstützung.
Für mich ist das eine verdrehte Welt, denn meine Meinung dazu ist - jeder Hartz IV-Empfänger kann und muss unbegrenzt "dazu verdienen" !!!
Dass die Unterstützung der Gesellschaft damit entfällt bzw. niedriger wird, sollte doch selbstverständlich sein. Zunächst ist jeder erst einmal dazu verpflichtet mit vorhandenen Arbeitsmöglichkeiten für sich selbst zu sorgen. Erst wenn die Bezüge dann nicht ausreichend sind, darf und muss auch die Gesellschaft einspringen. Wer Arbeitsmöglichkeiten nicht wahrnimmt betrügt die Gesellschaft und damit auch die Bedürftigen. Warum gibt es überhaupt Einkommen, dass nicht angerechnet wird?
Gerade habe ich mir überlegt wer 800 bis 100 arbeitet ist kein klassischer ALG Empfänger , sondern ein Aufstocker , meist im Niedriglohnbreich, es wäre weit besser diesen mit Mindeslöhnen zu verbessern , dann müßte der Staat weiger aus den Sozialetat zuzahlen. Was aber ist mit den alleinerziehenden Frauen und Männer, den Alten die keine Chancen auf den Arbeistmarkt haben, Wenigstens diese hätte man sie Zuverdienstgrenze anheben können. Denn die sind es meist die arbeiten wollen , aber keine Vollzeitstell mehr bekommen. |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 18:36 | |
| Sachse ich habe beobachten müssen, dass das Bedürfnis verloren geht SELBST für seinen Unterhalt zu sorgen so bald es möglich ist seinen Unterhalt ohne Arbeit zu finanzieren. So bald der Lohn über 100 Euro beträgt, die ja freigestellt sind von der Anrechnung, verlangt man cash. Das geht so weit dass jemand der sonst 6 Stunden täglich arbeitet und durch Engpässe mehr leisten konnte verlangt dass dieses Geld nicht offiziell ausgezahlt wird, da ja dann die H4 Ergänzung sinkt. Dem Wunsch wurde in diesem Fall nicht entsprochen.
Es läuft doch falsch herum, wir wollen unterstützen bei denen die es nötig haben. H4 ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, wer sollte es auch erarbeiten? .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 19:20 | |
| - Luna schrieb:
- Sachse ich habe beobachten müssen, dass das Bedürfnis verloren geht SELBST für seinen Unterhalt zu sorgen so bald es möglich ist seinen Unterhalt ohne Arbeit zu finanzieren. So bald der Lohn über 100 Euro beträgt, die ja freigestellt sind von der Anrechnung, verlangt man cash. Das geht so weit dass jemand der sonst 6 Stunden täglich arbeitet und durch Engpässe mehr leisten konnte verlangt dass dieses Geld nicht offiziell ausgezahlt wird, da ja dann die H4 Ergänzung sinkt.
Dem Wunsch wurde in diesem Fall nicht entsprochen.
Es läuft doch falsch herum, wir wollen unterstützen bei denen die es nötig haben. H4 ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, wer sollte es auch erarbeiten?
Was ich erlebt habe läuft jedoch ander herum, ich hätte mir auch nach 41 Arbettsjahren auch gewünscht als ich vor der Rente noch ALG II beziehen durfte und haben mir immer einen Nebenbschäftigng gesucht. 100 € ohne Abzug sind ein Hohn. Und ich habe mir anden Kopf hauen lassen müssen von AG bei dnen ich angefragt habe. 100 € offiziell den Rest auf die Hand bis zu 350 €. Aberich wollte einen Lohnnachweis zur Abrechung bei der ARGE, im Ergabis wurde ich nicht genommen ,denn der AG wollet ja mit verdienen (keine Pauschalabgeben). Ich weis nur der begrenzte Zuverdienst macht die Schwarzarbeit für beide attraktiv.
Und noch mal es geht mir nicht um die arbeitsunwillig sind, da wird viel zu wenig getan (vielleicht fehel auch die Arbeitsplätze , ich gehe mal nicht von Bayern aus sondern von Regionen mit mehr als 10 % Arbeitslosigkeit) aber zu wenig für die die arbeiten wolllen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 19:45 | |
| Moin Leute , die Problematik fängt so doch ganz woanders an und muss auch anders gelöst werden , nämlich über einen Mindestlohn von wenigstens 8,50 € die Stunde .
Aufstocker darf es bei einem Vollzeitjob nicht geben , ebenso wenig wie ich bereit bin Arbeitsunwillige zu alimentieren , bin ich bereit Arbeitgeber zu SUBVENTIONIEREN , denn genau das ist eine Lohnzahlung in einer Höhe unterhalb des ALG II Satzes .
Es kann nicht angehen , das der Staat und somit der Steuerzahler , den Arbeitgebern praktisch einen Teil der Lohnzahlung abnimmt , nur weil die Herrschaften nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen .
Wer Vollzeit arbeitet MUSS mehr in der Lohntüte haben als ein ALG II Empfänger .
Ich weiß nicht was solche Arbeitgeber sich einbilden , aus meiner Sicht kann ich nur jemanden einstellen , wenn ich mir das auch leisten kann . Eingliederungsbeihilfen für Langzeitarbeitslose okay , das ist für einen gewissen Zeitraum akzeptabel , aber danach muss ich den Arbeitnehmer vernünftig entlohnen , ansonsten kann ich keinen einstellen .
Schmarotzer kann sich unser Staat einfach nicht mehr leisten , das gilt auch für Arbeitgeber .
Gruß Kuddel |
| | | Stino Spezi
Anzahl der Beiträge : 2065
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 09.10.10 20:30 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Moin Leute , die Problematik fängt so doch ganz woanders an und muss auch anders
gelöst werden , nämlich über einen Mindestlohn von wenigstens 8,50 € die Stunde .
Aufstocker darf es bei einem Vollzeitjob nicht geben , ebenso wenig wie ich bereit bin Arbeitsunwillige zu alimentieren , bin ich bereit Arbeitgeber zu SUBVENTIONIEREN , denn genau das ist eine Lohnzahlung in einer Höhe unterhalb des ALG II Satzes .
Es kann nicht angehen , das der Staat und somit der Steuerzahler , den Arbeitgebern praktisch einen Teil der Lohnzahlung abnimmt , nur weil die Herrschaften nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen .
Wer Vollzeit arbeitet MUSS mehr in der Lohntüte haben als ein ALG II Empfänger .
Ich weiß nicht was solche Arbeitgeber sich einbilden , aus meiner Sicht kann ich nur jemanden einstellen , wenn ich mir das auch leisten kann . Eingliederungsbeihilfen für Langzeitarbeitslose okay , das ist für einen gewissen Zeitraum akzeptabel , aber danach muss ich den Arbeitnehmer vernünftig entlohnen , ansonsten kann ich keinen einstellen .
Schmarotzer kann sich unser Staat einfach nicht mehr leisten , das gilt auch für Arbeitgeber .
Gruß Kuddel
Das ist auch 100%ig meine Meinung! .
Lieber eine gesunde Verdorbenheit, als eine verdorbene Gesundheit [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 10.10.10 8:26 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Moin Leute , die Problematik fängt so doch ganz woanders an und muss auch anders
gelöst werden , nämlich über einen Mindestlohn von wenigstens 8,50 € die Stunde .
Aufstocker darf es bei einem Vollzeitjob nicht geben , ebenso wenig wie ich bereit bin Arbeitsunwillige zu alimentieren , bin ich bereit Arbeitgeber zu SUBVENTIONIEREN , denn genau das ist eine Lohnzahlung in einer Höhe unterhalb des ALG II Satzes .
Es kann nicht angehen , das der Staat und somit der Steuerzahler , den Arbeitgebern praktisch einen Teil der Lohnzahlung abnimmt , nur weil die Herrschaften nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen .
Wer Vollzeit arbeitet MUSS mehr in der Lohntüte haben als ein ALG II Empfänger .
Ich weiß nicht was solche Arbeitgeber sich einbilden , aus meiner Sicht kann ich nur jemanden einstellen , wenn ich mir das auch leisten kann . Eingliederungsbeihilfen für Langzeitarbeitslose okay , das ist für einen gewissen Zeitraum akzeptabel , aber danach muss ich den Arbeitnehmer vernünftig entlohnen , ansonsten kann ich keinen einstellen .
Schmarotzer kann sich unser Staat einfach nicht mehr leisten , das gilt auch für Arbeitgeber .
Gruß Kuddel Das gilt nur für Großbetriebe , ich habe noch nie einen Cent für meine Lohnkosten erhalten und muß mich gegen die KNALLHARTEN Dumpingangebote der so gesponserten Konkurrenz erwehren--- |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 10.10.10 9:11 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Moin Leute , die Problematik fängt so doch ganz woanders an und muss auch anders
gelöst werden , nämlich über einen Mindestlohn von wenigstens 8,50 € die Stunde .
Aufstocker darf es bei einem Vollzeitjob nicht geben , ebenso wenig wie ich bereit bin Arbeitsunwillige zu alimentieren , bin ich bereit Arbeitgeber zu SUBVENTIONIEREN , denn genau das ist eine Lohnzahlung in einer Höhe unterhalb des ALG II Satzes .
Es kann nicht angehen , das der Staat und somit der Steuerzahler , den Arbeitgebern praktisch einen Teil der Lohnzahlung abnimmt , nur weil die Herrschaften nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen .
Wer Vollzeit arbeitet MUSS mehr in der Lohntüte haben als ein ALG II Empfänger .
Ich weiß nicht was solche Arbeitgeber sich einbilden , aus meiner Sicht kann ich nur jemanden einstellen , wenn ich mir das auch leisten kann . Eingliederungsbeihilfen für Langzeitarbeitslose okay , das ist für einen gewissen Zeitraum akzeptabel , aber danach muss ich den Arbeitnehmer vernünftig entlohnen , ansonsten kann ich keinen einstellen .
Schmarotzer kann sich unser Staat einfach nicht mehr leisten , das gilt auch für Arbeitgeber .
Gruß Kuddel
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV 10.10.10 9:13 | |
| - Phantom schrieb:
- Kuddel Köm schrieb:
- Moin Leute , die Problematik fängt so doch ganz woanders an und muss auch anders
gelöst werden , nämlich über einen Mindestlohn von wenigstens 8,50 € die Stunde .
Aufstocker darf es bei einem Vollzeitjob nicht geben , ebenso wenig wie ich bereit bin Arbeitsunwillige zu alimentieren , bin ich bereit Arbeitgeber zu SUBVENTIONIEREN , denn genau das ist eine Lohnzahlung in einer Höhe unterhalb des ALG II Satzes .
Es kann nicht angehen , das der Staat und somit der Steuerzahler , den Arbeitgebern praktisch einen Teil der Lohnzahlung abnimmt , nur weil die Herrschaften nicht bereit sind anständige Löhne zu zahlen .
Wer Vollzeit arbeitet MUSS mehr in der Lohntüte haben als ein ALG II Empfänger .
Ich weiß nicht was solche Arbeitgeber sich einbilden , aus meiner Sicht kann ich nur jemanden einstellen , wenn ich mir das auch leisten kann . Eingliederungsbeihilfen für Langzeitarbeitslose okay , das ist für einen gewissen Zeitraum akzeptabel , aber danach muss ich den Arbeitnehmer vernünftig entlohnen , ansonsten kann ich keinen einstellen .
Schmarotzer kann sich unser Staat einfach nicht mehr leisten , das gilt auch für Arbeitgeber .
Gruß Kuddel Das gilt nur für Großbetriebe , ich habe noch nie einen Cent für meine Lohnkosten erhalten und muß mich gegen die KNALLHARTEN Dumpingangebote der so gesponserten Konkurrenz erwehren---
das ist ja das schlimme, dass einerseits die kleinen betriebe kaputt gemacht werden durch erschwerte bedingungen und die grossen erhalten subventionen aller art, |
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| Thema: Re: Zuverdienst bei Hartz-IV | |
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