Luna Admin
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| Thema: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 11:13 | |
| Erika Steinbach ist als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen wiedergewählt worden. Sie steht seit zwölf Jahren an der Spitze des BdV.
Der Bund der Vertriebenen ist der Zusammenschluss der in 20 Landsmannschaften, 16 Landesverbänden und 4 angeschlossenen Mitgliedsorganisationen organisierten Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler. An die zwölf Millionen Deutsche wurden zum Kriegsende aus Osteuropa evakuiert, flohen in Trecks, wurden deportiert oder ausgewiesen.
Welche Rolle spielt die Erinnerung der Vertriebenen heute eigentlich überhaupt noch? .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 11:31 | |
| - Luna schrieb:
- Erika Steinbach ist als Präsidentin des Bundes der Vertriebenen wiedergewählt worden. Sie steht seit zwölf Jahren an der Spitze des BdV.
Der Bund der Vertriebenen ist der Zusammenschluss der in 20 Landsmannschaften, 16 Landesverbänden und 4 angeschlossenen Mitgliedsorganisationen organisierten Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler. An die zwölf Millionen Deutsche wurden zum Kriegsende aus Osteuropa evakuiert, flohen in Trecks, wurden deportiert oder ausgewiesen.
Welche Rolle spielt die Erinnerung der Vertriebenen heute eigentlich überhaupt noch? Nichts gegen eine Erinnerungskultur , aber gab es eigendlich vor 1989 eine Unterorganisation für allle aus der DDR Vertriebenen ujd Geflohenen oder geht im Prinzip nur um die Rückgewinnung der Ostgebiete oder zumindest der Eigentümer. Nicht zu vergessen Frau Stienbach bezeichnet sich auch als Vertriebene obwohl ihre Eltern sich erst nach 1939 da ansiedelten (Eroberer darf man da wohl nicht sagen). Dazu das sie bis heute die Grenze zu Polen nicht anerkennt !.
Der Hauptaugenmerk sollte Versöhnung und Annäherung sein und nicht Spaltung und nicht das sie Frau Steinbach laufen einen neuen Feind in Polen sucht |
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apro Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 17253
| Thema: Re: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 12:21 | |
| - Zitat :
- Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ???
Nein , das Amt könnte auch ein Mann ausüben.... |
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Tourist verstorben
Anzahl der Beiträge : 52237
| Thema: Re: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 13:19 | |
| Moin Dieter, nix wie hin, eine Bewerbung ist schnell geschrieben, ist doch ein schönes Zugeld, oder |
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Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 16:34 | |
| Um in diesem Verband Mitglied zu werden, ist es nicht notwendig, Opfer von Vertreibung zu sein. Nachkömmlinge un deren Ehepartner, auch Nichtvertriebene können einem Vertriebenenverband beitreten.
Der Verband erhebt den Anspruch die Interessen von Vertriebenen zu vertreten und ich frage mich jetzt welche Ansprüche? Die Verbände entstammen der unmittelbaren Nachkriegszeit und ihren politischen Stil aus den fünfziger Jahren haben sie bis heute beibehalten. Menschen mit 15 Jahren, die aus den ehemaligen Ostgebieten des deutschen Reiches vertrieben wurden, sind heute 80 Jahre alt. Wer heute 70 Jahre alt ist, war gerade 5 Jahre alt, als er flüchten musste und hat sicherlich nur noch rudimentäre Erinnerungen. Meine Schwester hat in diesem Jahr eine Reise unternommen und das frühere Elternhaus aufgesucht. Von den jetzt darin wohnenden Russen wurde sie freundlich empfangen und durfte sich ein wenig umsehen. Wenn am Haus auch äußerlich noch immer nicht alle Kriegsschäden (Einschüsse im Mauerwerk) endgültig beseitigt waren, die jetzigen Besitzer waren gerade dabei. Sie wurden zwar eingeladen jederzeit wieder einen Besuch zu machen und doch war es für sie nur ein Abschluss der Erinnerungen. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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Stino Spezi
Anzahl der Beiträge : 2065
| Thema: Re: Brauchen wir eine Vertriebenen-Präsidentin ??? 24.10.10 19:23 | |
| - Luna schrieb:
- Um in diesem Verband Mitglied zu werden, ist es nicht notwendig, Opfer von Vertreibung zu sein. Nachkömmlinge un deren Ehepartner, auch Nichtvertriebene können einem Vertriebenenverband beitreten.
Der Verband erhebt den Anspruch die Interessen von Vertriebenen zu vertreten und ich frage mich jetzt welche Ansprüche? Die Verbände entstammen der unmittelbaren Nachkriegszeit und ihren politischen Stil aus den fünfziger Jahren haben sie bis heute beibehalten. Menschen mit 15 Jahren, die aus den ehemaligen Ostgebieten des deutschen Reiches vertrieben wurden, sind heute 80 Jahre alt. Wer heute 70 Jahre alt ist, war gerade 5 Jahre alt, als er flüchten musste und hat sicherlich nur noch rudimentäre Erinnerungen. Meine Schwester hat in diesem Jahr eine Reise unternommen und das frühere Elternhaus aufgesucht. Von den jetzt darin wohnenden Russen wurde sie freundlich empfangen und durfte sich ein wenig umsehen. Wenn am Haus auch äußerlich noch immer nicht alle Kriegsschäden (Einschüsse im Mauerwerk) endgültig beseitigt waren, die jetzigen Besitzer waren gerade dabei. Sie wurden zwar eingeladen jederzeit wieder einen Besuch zu machen und doch war es für sie nur ein Abschluss der Erinnerungen. Hallo Luna!
Ich frage mich auch, welche Ansprüche die Vertriebenen(verbände) jetzt noch stellen wollen. Doch wohl kaum die Rückgabe der durch die Ergebnisse des Krieges verlorenen Gebiete. So etwas wäre einfach lächerlich.
Oder spekulieren sie etwa auf eine Entschädigung a`la sogenannte "Opfer der SED-Diktatur" ? Zweifelsohne sollte den wirklich politischen Häftlingen in der DDR eine Entschädigung gezahlt werden, aber nicht denen, die wegen nachgewiesen krimineller Delikte einsaßen und sich jetzt als Opfer aufspielen.
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.
Einige der heute 60-jährigen oder noch jüngeren "Vertriebenen" würden wahrscheinlich ihre "Heimat" nicht mal mit dem Finger auf der Landkarte finden. Was soll diese Schwachsinn also? Man sollte Traditionspflege in Ehren halten, diese Traditionspflege aber den Leuten überlassen, die wirklich eine Tradition haben, so wie z.B. Deine Schwester. Daraus jedoch irgendwelche Ansprüche abzuleiten, wäre völlig fehl am Platze.
Meine Mutter stammt aus Schneidemühl (heute Pila). Obwohl die Möglichkeit auch schon in den 70er/80er Jahren bestand, hat sie ihre alte Heimat aber nie wieder besucht, weil sie keinen Sinn darin sah. Was hätte sie auch dort gesollt? .
Lieber eine gesunde Verdorbenheit, als eine verdorbene Gesundheit [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
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