Kartellrecht

verstorben Anzahl der Beiträge : 56286

ich habe heute erstaunt mit dem Kopf geschüttelt: Nach Plänen der Bundesregierung gilt ab Herbst für Krankenkassen das Kartellrecht. Das hieße ein starker Wettbewerb zwischen den Krankenkassen. Diese würden zu Unternehmen und Patienten zu Kunden, sagte ein Oppositionssprecher. Ich bin der Meinung, wenn die gesetzlichen Krankenkassen privatisiert werden wird sich 15 bis 20% der Bürger die Krankenkasse nicht mehr leisten können, ähnliche Situation haben wir doch in den USA erlebt.

Die jetzige Regierung ist sowas von Realitätsfern und Bürgerfeindlich, das geht gar nicht mehr...

Das Gesetz ist vom Bundestag nicht zustimmungspflichtig und wird somit mit hoher Wahrscheinlichkeit im Herbst verabschiedet. Allerdings gibt es auch harsche Kritik aus den eigenen Reihen, diese werde jedoch bisher gelassen abgeschmettert. Es seie wichtig, den "Gesundheitsmarkt" zu öffnen. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
.

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.

Admin Anzahl der Beiträge : 35936

Wettbewerb als Leitmotiv der gesetzlichen Krankenversicherung ist unausgegoren und birgt sozialen Sprengstoff.
Auch wenn die Bundesregierung nun meint die Rechtsbeziehungen der Kassen untereinander unter den Schutz des Wettbewerbsrechts stellen zu müssen, scheint sie dabei
das SGB V nicht beachtet zu haben, welches die vermeintlichen Wettbewerber im Paragrafen 1 als Solidargemeinschaft definiert. Diese Gemeinschaft soll bei vielen Aufgaben, wie es in Paragraf 20 heißt, "gemeinsam und einheitlich" handeln.

.

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

verstorben Anzahl der Beiträge : 56286

Luna schrieb:: Wettbewerb als Leitmotiv der gesetzlichen Krankenversicherung ist unausgegoren und birgt sozialen Sprengstoff.
Auch wenn die Bundesregierung nun meint die Rechtsbeziehungen der Kassen untereinander unter den Schutz des Wettbewerbsrechts stellen zu müssen, scheint sie dabei
das SGB V nicht beachtet zu haben, welches die vermeintlichen Wettbewerber im Paragrafen 1 als Solidargemeinschaft definiert. Diese Gemeinschaft soll bei vielen Aufgaben, wie es in Paragraf 20 heißt, "gemeinsam und einheitlich" handeln.

Es ist ja ein sehr junger Politiker dafür verantwortlich - wenn ich die Krankenkassenreformen der letzten Jahre anschaue, bekomme ich nicht nur graue Haare
.

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.

Experte Anzahl der Beiträge : 6073

mex schrieb:: ich habe heute erstaunt mit dem Kopf geschüttelt: Nach Plänen der Bundesregierung gilt ab Herbst für Krankenkassen das Kartellrecht. Das hieße ein starker Wettbewerb zwischen den Krankenkassen. Diese würden zu Unternehmen und Patienten zu Kunden, sagte ein Oppositionssprecher. Ich bin der Meinung, wenn die gesetzlichen Krankenkassen privatisiert werden wird sich 15 bis 20% der Bürger die Krankenkasse nicht mehr leisten können, ähnliche Situation haben wir doch in den USA erlebt.

Die jetzige Regierung ist sowas von Realitätsfern und Bürgerfeindlich, das geht gar nicht mehr...

Das Gesetz ist vom Bundestag nicht zustimmungspflichtig und wird somit mit hoher Wahrscheinlichkeit im Herbst verabschiedet. Allerdings gibt es auch harsche Kritik aus den eigenen Reihen, diese werde jedoch bisher gelassen abgeschmettert. Es seie wichtig, den "Gesundheitsmarkt" zu öffnen. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Kartellrecht ? Mir egal , der FDP Gesundheitsminister sollte den sozialitischen Einheitbetrag abschaffen. Bis her konnte der Bürger wählen nach Beiträgen , heute darf er wählen wer die besten Hochglanzprospeket hat.

verstorben Anzahl der Beiträge : 56286

Ein Sachse schrieb:: Kartellrecht ? Mir egal , der FDP Gesundheitsminister sollte den sozialitischen Einheitbetrag abschaffen. Bis her konnte der Bürger wählen nach Beiträgen , heute darf er wählen wer die besten Hochglanzprospeket hat.

mein Freund Sachse, denk mal nach, ich glaube du hast es noch nicht verstanden - das ist gefährlicher als der Einheitsbetrag
.

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.

AZUBI Anzahl der Beiträge : 610

mex schrieb:: Es ist ja ein sehr junger Politiker dafür verantwortlich - wenn ich die Krankenkassenreformen der letzten Jahre anschaue, bekomme ich nicht nur graue Haare

Ein Ministerpraktikant.

Anfänger, genau wie das Familienministerlein.

Ein Minister, der gute Arbeit macht, könnte unser Hosenmuttchen ja mal für ein paar Tage in die
zweite Reihe stellen.
Das darf nicht sein, also unfähige Anfänger ohne jegliche Lebenserfahrung auf den
Ministersessel gepackt.

Unverantwortlicher geht es fast nicht mkehr.
Fast - weil unser Hosenmuttchen immer noch ihre Minusverantwortung steigern kann.

Forengigant/in Anzahl der Beiträge : 79938

Ich warte da erst einmal etwas gelassener ab. Was da bisher läuft, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ständig muß man bei bestimmten Vorsorgeuntersuchungen zuzahlen, selbst durch die Familienanamnese gefährdete Patienten.

Es ist doch ganz klar, daß die Opposition zunächst nach negativen Punkten sucht, anstatt brauchbare Gegenvorschläge zu machen.
.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim
Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.
Gorch Fock

Admin Anzahl der Beiträge : 35936

Ein Sachse schrieb:: der FDP Gesundheitsminister sollte den sozialitischen Einheitbetrag abschaffen.

Im Gegenteil wozu benötigen wir so viele gesetzliche Kassen? Einheitskasse mit Einheitsbeitrag und gleichen Leistungen für alle die verpflichtet sind sich gesetzlich zu versichern. DAS würde Kosten sparen nämlich Verwaltungskosten!
.

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

Gast

Luna schrieb:: Im Gegenteil wozu benötigen wir so viele gesetzliche Kassen? Einheitskasse mit Einheitsbeitrag und gleichen Leistungen für alle die verpflichtet sind sich gesetzlich zu versichern. DAS würde Kosten sparen nämlich Verwaltungskosten!

Genau so siehts aus , was dann so absurde Blüten treibt , das ein AOK Patient wenn er von Niedersachsen
nach Schleswig Holstein zieht , die Versicherung wechseln muß , damit er in Schleswig Holstein ebenfalls
bei der AOK vor Ort Service in Anspruch nehmen kann , da es sich um zwei getrennte Versicherungen
handelt , auch wenn an beiden AOK dransteht .

Warum wir mehrere GESETZLICHE Kassen brauchen , das wird mir nie einleuchten , Bürgerversicherung
mit Grundversorgung für ausnahmslos jeden und wer Leistungen darüber hinaus möchte , kann sich
zusätzlich privat versichern , Thema durch .

K.K.

Forengigant/in Anzahl der Beiträge : 79938

Die von Kuddel geschilderte, wäre mir auch die liebste Version, allerdings noch etwas verschärfter. Eine KK für ALLE. Keine Privatkassen mehr. Eine große Gemeinschaft kann doch viel leichter einen "teuren" Patienten auffangen, als eine winzige. Wer das Bedürfnis hat, schließt zusätzlich nach seinem Gusto Zusatzverträge ab, wie Einzelzimmer bei Krankenhausaufenthalten etc. Das wäre die gerechteste Fürsorge.

Größer wurde das jetzige Dilemma doch erst, als die vielen BKK hinzukamen. Wichtig wäre es allerdings, genauestens auszuloten, wie man diese KK kontrollieren muß und wie viel Macht man ihr zugesteht.
.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim
Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.
Gorch Fock

AZUBI Anzahl der Beiträge : 610

Warum wir mehrere GESETZLICHE Kassen brauchen , das wird mir nie einleuchten , Bürgerversicherung
mit Grundversorgung für ausnahmslos jeden und wer Leistungen darüber hinaus möchte , kann sich
zusätzlich privat versichern , Thema durch .
[quote="Kuddel Köm"]

Wir brauchen so viele KK, damit Freunde, Bekannte und Verwandte unserer "Politiker",
Funktionäre und abgehalfterte Politnasen auf einträgliche Jobs ohne Verantwortung gesetzt werden können.

Forengigant/in Anzahl der Beiträge : 79938

palim schrieb:: Die von Kuddel geschilderte, wäre mir auch die liebste Version, allerdings noch etwas verschärfter. Eine KK für ALLE. Keine Privatkassen mehr. Eine große Gemeinschaft kann doch viel leichter einen "teuren" Patienten auffangen, als eine winzige. Wer das Bedürfnis hat, schließt zusätzlich nach seinem Gusto Zusatzverträge ab, wie Einzelzimmer bei Krankenhausaufenthalten etc. Das wäre die gerechteste Fürsorge.

Größer wurde das jetzige Dilemma doch erst, als die vielen BKK hinzukamen. Wichtig wäre es allerdings, genauestens auszuloten, wie man diese KK kontrollieren muß und wie viel Macht man ihr zugesteht.

Uiii, mit dem Lesen hapert es offensichtlich manchmal bei mir, [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Das hatte mein Vorredner auch schon alles geschrieben [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim
Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.
Gorch Fock

Forengigant/in Anzahl der Beiträge : 79938

Kuddel Köm schrieb:: Warum wir mehrere GESETZLICHE Kassen brauchen , das wird mir nie einleuchten , Bürgerversicherung
mit Grundversorgung für ausnahmslos jeden und wer Leistungen darüber hinaus möchte , kann sich
zusätzlich privat versichern , Thema durch . K.K.

Das wäre wünschenswert, aber dagegen würden all jene Sturm laufen, die sich unbedingt vom gemeinen Fußvolk abheben wollen.

Wie ist das eigentlich, zahlen die Politiker ihre KK selbst, oder zahlt das auch die Allgemeinheit?
.

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim
Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.
Gorch Fock