Lucky L AZUBI
Anzahl der Beiträge : 811
| Thema: Re: Diskriminierung 23.08.13 11:51 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- [selber anziehen , weil sie vielfach Verhaltensweisen
an den Tag legen , die Vorurteile gegen sie mehr als bestätigen ..... Alles viel zu schwer und zu kompliziert . Moin, Moin worüber ich mich immer ärgere ist die pauschale Diskriminierung. Wenn ich schon das Wort DIE höre oder lese bekomme ich so ´n Hals. DIE Araber, DIE Moslems, DIE Asylanten, DIE JUDEN, u. s. w.
Ich war auch so ein DIE - DIE Flüchtlinge. Ich kam Ende des Krieges in den Westen nach einer Odyssee quer durch Polen. 49 wurde ich hier eingeschult
Ich weiß nicht wie oft ich zu hören bekam "Die Flüchtlinge"
Vielleicht hat auch das mich geprägt?
Gruß Lucky
.
Lucky |
|
Gast Gast
| Thema: Re: Diskriminierung 23.08.13 12:24 | |
| - Lucky L schrieb:
worüber ich mich immer ärgere ist die pauschale Diskriminierung. Wenn ich schon das Wort DIE höre oder lese bekomme ich so ´n Hals. DIE Araber, DIE Moslems, DIE Asylanten, DIE JUDEN, u. s. w.
Ich war auch so ein DIE - DIE Flüchtlinge. Ich kam Ende des Krieges in den Westen nach einer Odyssee quer durch Polen. 49 wurde ich hier eingeschult
Ich weiß nicht wie oft ich zu hören bekam "Die Flüchtlinge"
Vielleicht hat auch das mich geprägt?
Gruß Lucky
Auch das ist verständlich , allerdings kannst du dein Schicksal von damals nicht mit den Flüchtlingen von heute vergleichen , die Flüchtlinge die nach dem WKII aus allen möglichen osteuropäischen Gebieten kamen , daß waren Menschen aus einem nahezu identischen Kulturkreis .
Die Pauschalisierung heute liegt auch vielfach daran , daß Außenstehenden die unterschiedlichen Menschen nicht unterscheiden können , ich würd mir das auch nicht unbedingt zutrauen einen Syrer von einem Libanesen unterscheiden zu können und würde wohl auch DIE sagen , wenn sie mir in ner Gruppe begegnen .
Ich halte es für sehr wichtig , daß sich in diesem Land an der Praxis , wie man diese Menschen empfängt , grundlegend was ändert . Dazu gehört :
1) Homogene Gruppen bilden in der Anfangszeit und diese gar nicht lange untätig lassen , ärztliche und psyhologische Erstuntersuchungen zusammen mit Leuten , welche die Flüchtlinge verstehen und die Regionen kennen , wo sie herkommen .
2) Kleinere Asylantenheime oder geringere Belegung und die ansässige Bevölkerung informativ darauf vorbereiten wer da kommt und dabei auch konkret das Leid und die Situation thematisieren , in der diese Menschen gesteckt haben . Vielfach ist es auch die Angst vor dem Unbekannten, die Vorurteile und Misstrauen schürt , wissen die Leute dagegen , mit wem sie es zu tun bekommen , überwiegt eher Interesse und Mitgefühl .
3) Sprachkurse vor Ort sofort beginnen und das muß verpflichtend sein und auch kontrolliert werden .
4) Die Städte und Gemeinden brauchen viel mehr Spielraum dafür , wieder als Arbeitgeber auftreten zu können , es gibt genügend gemeinnützige Arbeit , die nicht genug abwirft um Gewinne einzubringen , die aber sehr wohl geeignet ist , diesen Leuten einen geregelten Tagesablauf mit einem Zusatzeinkommen zu bescheren , so das sie schnell das Gefühl bekommen wieder eigenverantwortlich zu agieren und die Bürger der Gemeinden mitbekommen , daß diese Menschen nicht nur rumsitzen , abgefüttert werden und Mist bauen . Auf die Art kommt auch gleich was zurück von den Leuten und das müssen keine Gewinne sein , Kostendeckung reicht beim Staat als Arbeitgeber vollkommen aus .
Letztendlich alles Maßnahmen , welche diese Menschen schnell integrieren und sie nicht zu einem jahrelangen Fremdkörper in unserer Gesellschaft machen . Gerade für die Asylanten aus Kriegsgebieten ist eine schnelle Normalisierung des Lebens mit sinnvoller Tätigkeit oft die beste Medizin , daß schafft Selbstbewusstsein und Anerkennung .
Lagerhaltung schafft dagegen nur Probleme . |
|