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| Kann mir bitte einmal einer erklären | |
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Autor | Nachricht |
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Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 11:08 | |
| ......warum bei der derzeitigen Festlegungen zu Mindestlöhen nach 23 Jahren Einheit immer noch zwischen Ost und West und nicht auch zwischen Nord und Süpd getrennt. Aber bitte nicht München und Prenzlau, vieleicht aber Hof mit Plauen oder Gelsenkirchen mit Appolda vergleichen.
Eine Regierung die so etwas abnicken will, spaltet Deutschland immer noch ! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 11:42 | |
| Der Artikel im Handelsblatt , erklärt das ziemlich gut .
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Und komm mir jetzt bitte nicht damit , daß es ja daran läge , daß sich so viele böse Wessifirmen im Osten angesiedelt hätten In der Hauptsache liegts eben daran , das in den östlichen Bundesländern wesentlich weniger Unternehmer im Verband Mitglied sind und sie deswegen an Tarifverträge nicht gebunden sind .
Sprich über tariflich vereinbarte Mindestlöhne , kann man an diesem Zustand nicht unbedingt viel ändern .
Ein gesetzlicher Mindestlohn branchenunabhängig vom Gesetzgeber beschlossen , hilft dabei nur den absolut untersten Lohngruppen , für Facharbeiter kann diese Geschichte sogar nach hinten losgehen , da man dann selbstverständlich versuchen wird , möglichst viele Leute zu diesem Mindestlohn zu beschäftigen .
Hab ich in der Verleihbranche genau so erlebt , der eingeführte Mindestlohn , hat das Lohngefüge insgesamt völlig kaputt gemacht , als Facharbeiter brauchtest du ab dem Moment praktisch gar nicht mehr anfragen bei Verleihfirmen , weil man dich da permanent versucht hat , übern Tisch zu ziehen . |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 11:52 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Der Artikel im Handelsblatt , erklärt das ziemlich gut .
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Und komm mir jetzt bitte nicht damit , daß es ja daran läge , daß sich so viele böse Wessifirmen im Osten angesiedelt hätten In der Hauptsache liegts eben daran , das in den östlichen Bundesländern wesentlich weniger Unternehmer im Verband Mitglied sind und sie deswegen an Tarifverträge nicht gebunden sind .
Sprich über tariflich vereinbarte Mindestlöhne , kann man an diesem Zustand nicht unbedingt viel ändern .
Ein gesetzlicher Mindestlohn branchenunabhängig vom Gesetzgeber beschlossen , hilft dabei nur den absolut untersten Lohngruppen , für Facharbeiter kann diese Geschichte sogar nach hinten losgehen , da man dann selbstverständlich versuchen wird , möglichst viele Leute zu diesem Mindestlohn zu beschäftigen .
Hab ich in der Verleihbranche genau so erlebt , der eingeführte Mindestlohn , hat das Lohngefüge insgesamt völlig kaputt gemacht , als Facharbeiter brauchtest du ab dem Moment praktisch gar nicht mehr anfragen bei Verleihfirmen , weil man dich da permanent versucht hat , übern Tisch zu ziehen . Ich wil überhaupt keine erneute Ost-West Diskussion aufbauen aber alle die das befürworten aber gleichzeitig gegen den Länderfinanzausgleich die Fraeg stellen wei wollt ihr die damit drohende Altersarmut finanzieren.
Und keiner sollte sich wundern wenn in Osten die Linke immer noch Anklang findet. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 12:17 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Ich wil überhaupt keine erneute Ost-West Diskussion aufbauen aber alle die das befürworten aber gleichzeitig gegen den Länderfinanzausgleich die Fraeg stellen wei wollt ihr die damit drohende Altersarmut finanzieren.
Und keiner sollte sich wundern wenn in Osten die Linke immer noch Anklang findet. Altersarmut wird nun nicht gerade über den Länderfinanzausgleich finanziert , da verwechselst du Landeshaushalte mit dem Bundeshaushalt .
Richtig ist aber durchaus, daß geringe Arbeitslosigkeit auch die Landeshaushalte durch erhöhtes Steueraufkommen entlasten kann .
Problem ist in strukturschwachen Regionen , daß prinzipiell nur dann Vollbeschäftigung erreicht werden kann , wenn Städte, Länder und Gemeinden wieder verstärkt als Arbeitgeber agieren . Die Privatisierung von Abfall,Wasser und Stromwirtschaft , sowie reichlich Aufgaben der Gemeindebauhöfe und die Privatisierung des regionalen öffentlichen Nahverkehrs verhindern das aber .
Andererseits würde eine Rückverstaatlichung aber auch wieder die Kosten von Städten , Ländern und Gemeinden nach oben treiben und das betrifft dann den Länderfinanzausgleich in hohem Maße .
Mindestlöhne bringen dabei auch nicht viel , denn selbst bei einem Mindestlohn von utopischen 10€ pro Stunde , kann man sich leicht ausrechnen , daß dies für eine vernünftige Rente nicht reicht und auch während der Erwerbstätigkeit keine Reserven gebildet werden können , für eine Zusatzvorsorge in Form von Privatrente oder Erwerb von Immobilienbesitz .
Der sinnvollste Kampf gegen Altersarmut fängt deswegen nach meiner Ansicht , nicht erst bei Mindestlöhnen an , sondern bei der Bildungspolitik von Bund und Ländern . Gerade in strukturschwachen Regionen ist jeder Hauptschüler und jeder ungelernte junge Mensch einer zuviel.
Nachträglich per Mindestlöhne niedrig qualifizierten Menschen zu einem menschenwürdigen Dasein zu verhelfen ist von daher für mich zu kurz gedacht , weil es nur für den Moment hilft , daß Problem der folgenden Altersarmut aber auch nicht lösen kann . |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 14:05 | |
| - [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] schrieb:
- Die rund 800.000 Beschäftigten der Zeitarbeitsbranche in Deutschland erhalten in den nächsten Jahren fühlbare Einkommenserhöhungen. Die Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit (VGZ) und die DGB-Tarifgemeinschaft einigten sich auf eine Anhebung des Mindestlohns in den westlichen Bundesländern zum 1. Januar 2014 um 3,8 Prozent und im Osten um 4,8 Prozent.
Zeitarbeiter im Westen erhalten nach Angaben der Tarifparteien dann in der untersten Entgeltstufe einen Stundenlohn von 8,50 Euro und im Osten von 7,80 Euro. Zitat aus dem Link: "Das sei die Folge der weitaus geringeren Tarifbindung in den fünf neuen Ländern, erklärte der Tarifexperte der Hans-Böckler-Stiftung"
Das ist natürlich Unsinn weil schon die Tarife unterschiedlich sind. In Deutschland existiert kein gesetzlicher Mindestlohn. Die in einigen Branchen existierenden tariflichen Mindestlöhne wurden allerdings vom Bundesminister für Arbeit und Soziales per Rechtsverordnung für allgemeinverbindlich erklärt und gelten damit dann für alle Arbeitnehmer der Branche.
Warum nun der Unterschied West /Ost besteht wird niemand sachlich richtig erklären können. Weder Wirtschaftlichkeit der Unternehmen noch geringere Lebenshaltungskosten kann man als Argument akzeptieren. Bei der Wirtschaftlichkeit kann es Unterschiede geben die nicht nur Ost/West bedingt sind, sondern einfach von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Die Lebenshaltungskosten sind in ganz Deutschland unterschiedlich und beispielsweise liegen die Gaspreise hier im Nordosten deutlich höher als beispielsweise im Südwesten. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 14:19 | |
| - Luna schrieb:
Das ist natürlich Unsinn weil schon die Tarife unterschiedlich sind.
Nö ist es nicht , weil die unterschiedlichen Tarife weit weniger auseinander liegen als die realen Verdienstunterschiede .
Fakt ist einfach , daß im Osten wesentlich weniger Unternehmer überhaupt tarifgebunden sind und dann gelten als Untergrenzen nur Lohnzahlungen an der Grenze zur Sittenwidrigkeit , da gibt es aber bei wenig tarif gebundenen Betrieben noch ein Problem .
Zitat :
Ein Gehalt ist dann sittenwidrig, wenn ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt. Das ist der Fall, wenn die Arbeitsvergütung nicht einmal zwei Drittel eines in der betreffenden Branche und Wirtschaftsregion üblicherweise gezahlten Tariflohns erreicht.
ABER
Üblich ist ein Tariflohn dann, wenn mehr als 50 Prozent der Arbeitgeber eines Wirtschaftsgebietes tarifgebunden sind oder wenn die organisierten Arbeitgeber mehr als 50 Prozent der Arbeitnehmer eines Wirtschaftsgebietes beschäftigen. Sprich: Es muss eine überwiegende tarifliche Gebundenheit bestehen – und zwar in dem Tarifgebiet, in dem der Arbeitnehmer beschäftigt ist.
Zitat Ende , Quelle: [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Von daher sind die Ausführungen in dem Artikel vollkommen korrekt , wenn der Tariflohn nämlich NICHT üblich ist , im betreffenden Tarifgebiet , wird es schwer einen sittenwidrigen Lohn nachzuweisen und unter solchen Bedingungen ist dem Missbrauch natürlich Tür und Tor geöffnet . |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 14:39 | |
| [quote="Kuddel Köm"]Altersarmut wird nun nicht gerade über den Länderfinanzausgleich finanziert , da verwechselst du Landeshaushalte mit dem Bundeshaushalt .
Richtig ist aber durchaus, daß geringe Arbeitslosigkeit auch die Landeshaushalte durch erhöhtes Steueraufkommen entlasten kann .
Problem ist in strukturschwachen Regionen , daß prinzipiell nur dann Vollbeschäftigung erreicht werden kann , wenn Städte, Länder und Gemeinden wieder verstärkt als Arbeitgeber agieren . Die Privatisierung von Abfall,Wasser und Stromwirtschaft , sowie reichlich Aufgaben der Gemeindebauhöfe und die Privatisierung des regionalen öffentlichen Nahverkehrs verhindern das aber .
Andererseits würde eine Rückverstaatlichung aber auch wieder die Kosten von Städten , Ländern und Gemeinden nach oben treiben und das betrifft dann den Länderfinanzausgleich in hohem Maße .
Mindestlöhne bringen dabei auch nicht viel , denn selbst bei einem Mindestlohn von utopischen 10€ pro Stunde , kann man sich leicht ausrechnen , daß dies für eine vernünftige Rente nicht reicht und auch während der Erwerbstätigkeit keine Reserven gebildet werden können , für eine Zusatzvorsorge in Form von Privatrente oder Erwerb von Immobilienbesitz .
Der sinnvollste Kampf gegen Altersarmut fängt deswegen nach meiner Ansicht , nicht erst bei Mindestlöhnen an , sondern bei der Bildungspolitik von Bund und Ländern . Gerade in strukturschwachen Regionen ist jeder Hauptschüler und jeder ungelernte junge Mensch einer zuviel.
Nachträglich per Mindestlöhne niedrig qualifizierten Menschen zu einem menschenwürdigen Dasein zu verhelfen ist von daher für mich zu kurz gedacht , weil es nur für den Moment hilft , daß Problem der folgenden Altersarmut aber auch nicht lösen kann . [/quote
Danach hätte also die neuen Bundesländer die dümmsten Schüler ? Einfach mal erkundigen ?
Ich frae mich war rum ausgerechnet aus den neuen Bundeländer die meiste Jugendlichen nach der Ausbildung in den Westen gehen.
Für mich ist maximal peinlich das gerade die Parteien der Einheit (Union und FDP) welche den Menschen das blaue von Himmel versprochen haben immer noch an der Ost -West Trennung festhalten. |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 15:30 | |
| Das unterschiedliche Lohngefüge ist mir schon klar Kuddel, auch ist mir natürlich bekannt dass die wenigsten Unternehmen Mitglied im Unternehmerverband sind. Auch die Sittenwidrigkeit von Löhnen ist graue Theorie, jeder kleine Unternehmer müsste wissen wie man das regelt.
Doch der Sachse fragt hier nach unterschiedlichen gesetzlichen Mindestlöhnen.
Mindestlöhne sind eine Untergrenze im Lohnbereich die nicht unterschritten werden darf unabhängig davon ob Tarifgebundenheit vorliegt. Damit würde jedem der Vollzeit arbeitet zumindest ein Existenzminimum gesichert werden, welches über dem Hartz4 -Satz liegen sollte. Genau dieser Mindestlohn aber, der eine Entlohnung niedrigster Stufe darstellt, wird unterschieden in Ost und West und da liegt doch der Hase im Pfeffer, nicht in verhandelbaren Gehältern. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 15:33 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Danach hätte also die neuen Bundesländer die dümmsten Schüler ? Einfach mal erkundigen ?
Ich frae mich war rum ausgerechnet aus den neuen Bundeländer die meiste Jugendlichen nach der Ausbildung in den Westen gehen.
Für mich ist maximal peinlich das gerade die Parteien der Einheit (Union und FDP) welche den Menschen das blaue von Himmel versprochen haben immer noch an der Ost -West Trennung festhalten. [/quote]Ich dachte du wolltest keine Ost-West Debatte auslösen Sachse
Das Problem der Altersarmut von Leuten die nie eine vernünftige Qualifikation erreichen ist ein gesamtdeutsches und keines was den Osten nun besonders betreffen würde , im Gegenteil , gerade in Großstädten ist das viel mehr der Fall . In Großstädten gibt es aber auch reichlich willigen Nachschub , den östlichen Bundesländern tun Leute die nix lernen wollen viel mehr weh .
Deine Frage die stellst du bezüglich dem abwandern nach der Ausbildung am besten den Betrieben vor Ort und nicht der Politik . Und ganz nebenbei solltest du sie auch deinen Landsleuten stellen .
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Allein zwischen 1991 und 2004 , 2,18 Millionen Leute , die von Ost nach West gezogen sind , dagegen nur 1,28 Millionen Zuzüge , macht nen Schwund von fast ner Million Bürger , in der Hauptsache junge und gut ausgebildete Leute .
Nicht das ich das nicht verstehen würde , daß die Leute sich eher zu fertigen Fleischtöpfen hingezogen fühlen , anstatt die Zeit damit zu vertrödeln , eigene zu schaffen , nur darf man sich dann nicht wundern , wenn ganze Landstriche veröden , nach dem Motto "der letzte macht die Tür zu " .
Da kann die beste Politik nix mehr retten , wenn die Leute von vorne herein den Abflug machen .
Peinlich ist es da aber eher , daß ein verdammt großer Teil der Leute sich nicht verpflichtet sah , am Aufbau der eigenen Heimat teilzunehmen . |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 15:38 | |
| - Luna schrieb:
Doch der Sachse fragt hier nach unterschiedlichen gesetzlichen Mindestlöhnen.
Es gibt keinen unterschiedlichen gesetzlichen Mindestlohn in diesem Land , zur Zeit gibt es gar keinen gesetzlichen Mindestlohn und diejenigen die einen einführen wollen , die hab ich bisher nicht von Unterschieden zwischen Ost und West reden hören , es ging bisher immer um einen bundesweiten Mindestlohn .
Was es gibt , sind tariflich vereinbarte Mindestlöhne , warum es dabei nun zwanghaft Unterschiede geben muß , leuchtet mir auch nicht ein , da bin ich auch voll bei euch , nur ist da die Politik der falsche Ansprechpartner .
Da sollten Gewerkschaften und Arbeitnehmerverband angesprochen sein . |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 16:47 | |
| Gesetzlichen Mindestlohn gibt es nicht in Deutschland - klar.
- [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] schrieb:
- Am 17. Juli 2012 hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen für Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen nach dem Zweiten oder Dritten Buch Sozialgesetzbuch erlassen. Mit Wirkung zum 1. August 2012 sind die Lohnuntergrenzen von 12,60 Euro in Westdeutschland und 11,25 Euro in Ostdeutschland allgemeinverbindlich und können auch durch Tarifverträge nicht unterschritten werden.
Irgendwie leuchtet mir das alles nicht ein, allgemeinverbindliche Lohnuntergrenzen die rechtsverbindlich sind, aber kein gesetzlicher Mindestlohn.(wobei auch hier wieder Unterschiede vorhanden sind, um Produktivität kann es wohl hier auch nicht gehen) .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 17:20 | |
| - Luna schrieb:
Irgendwie leuchtet mir das alles nicht ein, allgemeinverbindliche Lohnuntergrenzen die rechtsverbindlich sind, aber kein gesetzlicher Mindestlohn.(wobei auch hier wieder Unterschiede vorhanden sind, um Produktivität kann es wohl hier auch nicht gehen) Nö , ist auch Kuddelmuddel
Weil hier der Staat als Arbeitgeber auftritt, seine Dienstleistungen aber auch durch private Firmen durchführen lässt , in dem Falle werden in der Hauptsache private Arbeitsvermittler gemeint sein und die Zustimmung zu einem Tarifvertrag mit der Gewerkschaft von dessen Site du das hast , durch eine Rechtsverordnung des Ministeriums bestätigt wird .
Sowas entsteht , wenn der Staat administrative Aufgaben aus der Hand gibt , daß Ganze ist dann staatlich aber doch auch wieder nicht staatlich
Da das Ganze zudem noch zeitlich begrenzt ist , fällt es trotz rechtsverbindlicher Wirkung unter die Rubrik Tarifverträge , brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten Luna , find ich auch schwachsinnig , zum gesetzlichen Mindestlohn wird es trotzdem nicht .
Frag doch mal bei der Gewerkschaft nach , wieso sie diese Unterschiede dabei zwischen Ost und West noch akzeptieren , die haben schließlich das Ganze ausgehandelt . |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 18.09.13 18:30 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Nö , ist auch Kuddelmuddel
Weil hier der Staat als Arbeitgeber auftritt, seine Dienstleistungen aber auch durch private Firmen durchführen lässt , in dem Falle werden in der Hauptsache private Arbeitsvermittler gemeint sein und die Zustimmung zu einem Tarifvertrag mit der Gewerkschaft von dessen Site du das hast , durch eine Rechtsverordnung des Ministeriums bestätigt wird .
Sowas entsteht , wenn der Staat administrative Aufgaben aus der Hand gibt , daß Ganze ist dann staatlich aber doch auch wieder nicht staatlich
Da das Ganze zudem noch zeitlich begrenzt ist , fällt es trotz rechtsverbindlicher Wirkung unter die Rubrik Tarifverträge , brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten Luna , find ich auch schwachsinnig , zum gesetzlichen Mindestlohn wird es trotzdem nicht .
Frag doch mal bei der Gewerkschaft nach , wieso sie diese Unterschiede dabei zwischen Ost und West noch akzeptieren , die haben schließlich das Ganze ausgehandelt . Diese Frage ist sehr berechtigt, aber wohl auch der Grund dafür das im Osten der Organisationsgrad so niedrig ist. |
| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21727
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 14:39 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Diese Frage ist sehr berechtigt, aber wohl auch der Grund dafür das im Osten der Organisationsgrad so niedrig ist. Ich weiß nicht ,immer diese Jammerei über den Lohn ,ich bin früher in der DDR mit meinen Geld ausgekommen und komme heute auch mit meiner Rente aus . Ist doch nur eine Frage der Einteilung . Was hat sich denn früher der FDGB um den Lohn gekümmert ,viel wichtiger war doch die Planerfüllung und die Freude war groß wenn 125% geschafft wurden weil das kam dann allen zugute durch ein reicheres Warenangebot . .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 14:59 | |
| - Herrmann schrieb:
- Ich weiß nicht ,immer diese Jammerei über den Lohn ,ich bin früher in der DDR mit meinen Geld ausgekommen und komme
heute auch mit meiner Rente aus . Ist doch nur eine Frage der Einteilung . Was hat sich denn früher der FDGB um den Lohn gekümmert ,viel wichtiger war doch die Planerfüllung und die Freude war groß wenn 125% geschafft wurden weil das kam dann allen zugute durch ein reicheres Warenangebot . Ich möchte deine Einstellung mal sehen wenn du neben einer regelmäßigen Arbeit Monat für Monat deine Unterlegen dem Amt vorlegen mußt um Geld für den Unterhelt der Fam zu bekommen. Das macht würdelos !
Ich möcht de DDR auch nicht mit der heutigen Zeit vergleichen, man kann auch kontern auch in der DDR hätte sich nicht jeder der Trabbi leisten können wenn er ihm sofort bekommen hätte. Ich kommen auch mit mener Rente aus , aber nur weil ich muß da ist eben für das Enkel nicht so viel drin . Nein ich klage nicht, aber ich klage an, mit meiner Stimmen für die Linken. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 15:23 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Ich möchte deine Einstellung mal sehen wenn du neben einer regelmäßigen Arbeit Monat für Monat deine Unterlegen dem Amt vorlegen mußt um Geld für den Unterhelt der Fam zu bekommen. Das macht würdelos ! Ich mag da ja ein Dinosaurier sein Sachse , aber ich fand den Spruch , den ich aus meiner Jugend noch kenne gar nicht schlecht , wenn da einer zum Vater gegangen ist und dessen Tochter heiraten wollte , wurde er noch recht häufig gefragt "Kannst du eine Familie denn überhaupt ernähren " .
Ich weiß ist jetzt ne fürchterlich chauvinistische Einstellung und total unmodern , aber ganz im Ernst , ich fände es durchaus korrekt , bevor man jammert und vor allem bevor man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt , sich mal zu fragen , ob man das mit den üblichen Hilfen wie Kindergeld denn auch gebacken bekommt , sprich ob man im Stande ist eine Familie zu ernähren und wenn nicht , dann kann ich auch vorerst keine gründen .
Vor der Würdelosigkeit steht nämlich nur zu oft die Verantwortungslosigkeit , hätte man für die Verantwortung ein Gefühl gehabt , dann hätte man auch seine Würde behalten .
- Ein Sachse schrieb:
da ist eben für das Enkel nicht so viel drin .
nix für ungut , daß ist mal ein klasse Verschreiber , muß ja eine richtige Göre sein , wenn du deinen Enkel schon mit "das" betitelst |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 15:29 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
Ich mag da ja ein Dinosaurier sein Sachse , aber ich fand den Spruch , den ich aus meiner Jugend noch kenne gar nicht schlecht , wenn da einer zum Vater gegangen ist und dessen Tochter heiraten wollte , wurde er noch recht häufig gefragt "Kannst du eine Familie denn überhaupt ernähren " .
Ich weiß ist jetzt ne fürchterlich chauvinistische Einstellung und total unmodern , aber ganz im Ernst , ich fände es durchaus korrekt , bevor man jammert und vor allem bevor man eine Familie gründet und Kinder in die Welt setzt , sich mal zu fragen , ob man das mit den üblichen Hilfen wie Kindergeld denn auch gebacken bekommt , sprich ob man im Stande ist eine Familie zu ernähren und wenn nicht , dann kann ich auch vorerst keine gründen .
Vor der Würdelosigkeit steht nämlich nur zu oft die Verantwortungslosigkeit , hätte man für die Verantwortung ein Gefühl gehabt , dann hätte man auch seine Würde behalten .
nix für ungut , daß ist mal ein klasse Verschreiber , muß ja eine richtige Göre sein , wenn du deinen Enkel schon mit "das" betitelst Entschuldigung ,nur ändert es etwas an der Sache wenn ich "dem Enkel " schreibe? |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 15:48 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Entschuldigung ,nur ändert es etwas an der Sache wenn ich "dem Enkel " schreibe? Jepp , vielleicht in der Hinsicht , ob der Enkel aus dem Supermarkt ernährt wird oder das Enkel aus dem Futterhaus
|
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 17:57 | |
| - Herrmann schrieb:
Ich weiß nicht ,immer diese Jammerei über den Lohn ,ich bin früher in der DDR mit meinen Geld ausgekommen und komme heute auch mit meiner Rente aus . Ist doch nur eine Frage der Einteilung . Was hat sich denn früher der FDGB um den Lohn gekümmert ,viel wichtiger war doch die Planerfüllung und die Freude war groß wenn 125% geschafft wurden weil das kam dann allen zugute durch ein reicheres Warenangebot . Und was hat die DDR und der FDGB nun mit der Diskussion um Mindestlohn im Jahre 2013 zu tun?
.
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21727
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 20:25 | |
| - Luna schrieb:
- Und was hat die DDR und der FDGB nun mit der Diskussion um Mindestlohn im Jahre 2013 zu tun?
Ja ist ja schon gut ,ich wollte nur sagen in der DDR gab es keine großen Diskussionen um den Lohn da brauchte man nicht handeln . Ich weiß das war zehnmal besser als hier im Westen jedesmal mit den Chef aushandeln welchen Lohn er zahlen soll .Alle den gleichen Lohn dann kann ich mit minimalster Ausnutzung meiner Arbeitskraft mir keine Sorgen machen ausgebeutet zu werden. Ich finde es auch Quatsch innerhalb einer Branche verschiedene Löhne zu zahlen z.B. Verkäufer /rin da muß es doch egal sein ob ich im Imbisswagen Bockwürste verkaufe , der andere eine Zementfabrik in Saudi Arabien oder die Verkäuferin bei Edeka . Ist schon richtig der Staat soll die Löhne festlegen ,so wie es jetzt ist sagt sich doch der Unternemer warum soll ich mehr zahlen als nötig . Es sei denn er bekommt keine dann zahlr er freiwillig mehr .Wieviel Leute haben denn Probleme mit den Lohn ??? .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 20:51 | |
| Deine Satire mag ja recht nett sein Herrmann und ich freue mich immer verarscht zu werden. .
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| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21727
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 21:22 | |
| - Luna schrieb:
- Deine Satire mag ja recht nett sein Herrmann und ich freue mich immer verarscht zu werden.
Das kommt daher weil ich immer glaube was man so zu lesen bekommt , und es stimmt ja ,es wird immer schlechter . Ob jetzt in der Statistik auch die rumänischen Fleischzerteiler enthalten weiß ich nicht genau . [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 22:06 | |
| 2013 = 34.071 EUR (Brutto-Jahreseinkommen, vorläufig) :12 = 2839,25 Euro Monats-Bruttoverdienst
Ah ja also Stundenlohn so 16,40 € bei einer 40 Stunden-Woche Statistik finde ich immer wieder gut.
rumänische Fleischzerteiler sind da nicht dabei auch keine deutschen die im Schlachthof als Meister arbeiten, die haben nämlich 18.099,12 € im Jahr 2012 gehabt = 1508,- € Monats-Bruttoverdienst (soeben frisch vom Lohnsteuerzettel abgelesen) .
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| | | Herrmann Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 21727
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 19.09.13 23:22 | |
| - Luna schrieb:
- 2013 = 34.071 EUR (Brutto-Jahreseinkommen, vorläufig) :12 = 2839,25 Euro Monats-Bruttoverdienst
Ah ja also Stundenlohn so 16,40 € bei einer 40 Stunden-Woche Statistik finde ich immer wieder gut.
rumänische Fleischzerteiler sind da nicht dabei auch keine deutschen die im Schlachthof als Meister arbeiten, die haben nämlich 18.099,12 € im Jahr 2012 gehabt = 1508,- € Monats-Bruttoverdienst (soeben frisch vom Lohnsteuerzettel abgelesen) Jenachdem , manchmal kann man die Statistik vergessen und manchmal stimmt die zu 100% . Diese Statistik stimmt schon eher oder schaut alles viel schlimmer aus ?
- Zitat :
- Nettoeinkommen privater Haushalte – 10 Prozent haben monatlich weniger als 1000 Euro
Nach den Ergebnissen der Einkommens und Verbrauchsstichprobe 2008 lag in 26 Prozent aller privaten Haushalte das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen unter 1500 Euro, allein 9 % der Haushalte mussten mit weniger als 900 Euro monatlich auskommen. 29 % aller Haushalte standen zwischen 1500 bis unter 2600 Euro im Monat zur Verfügung.
.
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Kann mir bitte einmal einer erklären 20.09.13 10:14 | |
| - Herrmann schrieb:
- Ja ist ja schon gut ,ich wollte nur sagen in der DDR gab es keine großen Diskussionen um den Lohn da brauchte man nicht handeln .
Ich weiß das war zehnmal besser als hier im Westen jedesmal mit den Chef aushandeln welchen Lohn er zahlen soll .Alle den gleichen Lohn dann kann ich mit minimalster Ausnutzung meiner Arbeitskraft mir keine Sorgen machen ausgebeutet zu werden. Ich finde es auch Quatsch innerhalb einer Branche verschiedene Löhne zu zahlen z.B. Verkäufer /rin da muß es doch egal sein ob ich im Imbisswagen Bockwürste verkaufe , der andere eine Zementfabrik in Saudi Arabien oder die Verkäuferin bei Edeka . Ist schon richtig der Staat soll die Löhne festlegen ,so wie es jetzt ist sagt sich doch der Unternemer warum soll ich mehr zahlen als nötig . Es sei denn er bekommt keine dann zahlr er freiwillig mehr .Wieviel Leute haben denn Probleme mit den Lohn ??? 23 Jahren nach der DDR diskudiere ich über die damalige Lohnpolitik nicht mehr außer der Erkenntnis das der Anstand zwischen Facharbeiter und Kombinatssdirktor nicht solche Höhen erreichte wie sie heute zu sehen sind und wenn er wegen Unfähihkeit abgesägt wurde erhielt er keine Millionenabfindungen. |
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