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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Einkommen 28.10.13 9:03 | |
| und der Mindestlohn 8,50 - der Mensch muß von seiner Arbeit leben können- diese Schlagzeilen mach mich nachdenklich wenn ich unter anderm die Lebensunterhaltskosten auch hier im Forum zur Kennnis nehme.
Die Lebenshaltungskosten wurde doch angeblich durch das H4 festgeschrieben
Ist der Mindestlohn nicht eher eine Forderung des Staates nach mehr Steuern? Fakt ist auch nach jeder Lohnerhöhung folgt eine höhere Preisrate, also haben wir unterm Strich weniger als vorher - Die Wirtschaft wird unter den gestiegenen Betriebskosten nicht preiswerter - also wird der Markt kleiner- ist es nicht sinnvoller wenn wir mit unseren Ansprüchen langsam machen? uns soll es doch soooo gut gehen wir zahlen sogar die Schulden anderer Länder .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Einkommen 28.10.13 9:29 | |
| Moin Mex
1) Zu deiner Theorie mit der staatlichen Forderung nach mehr Steuern , daß kann man getrost verneinen , weil durch eine Erhöhung der Löhne in diesem unteren Bereich , wird sich das Steueraufkommen nicht signifikant ändern , dafür sind die Steuerlasten in diesem Einkommensbereich generell zu niedrig .
2) Mit den Preisen hast du recht und das bringt mich immer wieder darauf , daß ein Mindestlohn von Staatswegen nichts bringt , wenn die Gesellschaft die Leistung der Menschen in den unteren Einkommensbereichen nicht anerkennt . Gerade bei den einfachen Dienstleistungen , was eigentlich absurd ist , sind Preissteigerungen nicht so einfach durchsetzbar und da erzähle ich doch wohl gerade dir nix neues .
Ich würde es von deiner Seite Mex mal sehr begrüßen , wenn du es mal erläutern würdest , was passiert wenn du deine Dienstleistungen mal eben um 20 % verteuern würdest , ob dir das wohl eine entscheidende Umsatzsteigerung beschert oder nicht vielmehr die Pleite , weil deine Kunden deine Dienste dann nicht mehr in Anspruch nehmen wollen ??
3) Die meisten die von Mindestlohn reden und von ausbeuterischen Arbeitgebern haben Firmen in einer Größendimension wie Mc Donalds , Aldi,Lidl und anderen Branchenriesen im Kopp , wenn man sich auf den Niedriglohnbereich beschränkt .
Dabei existieren zwei Irrtümer , nämlich erstens die Annahme das es gerade diese Riesenfirmen sind , die ihre Mitarbeiter niedrig entlohnen im Vergleich und zweitens das der Arbeitsmarkt in dem Verdienstbereich wo ein Mindestlohn relevant wäre in der Hauptsache aus so großen Unternehmen bestünde .
Beides ist falsch , gerade die Riesen der Branche im Einzelhandel und Dienstleistungsbereich bezahlen ihre Mitarbeiter vergleichsweise gut und weiter bestehen wie schon öfters erwähnt über 50 % der Arbeitsverhältnisse in kleinen bis mittelständischen Unternehmen .
Ein gesetzlicher Mindestlohn betrifft aber deswegen die Riesenunternehmen kaum , weil die eh drüber zahlen , er betrifft nur die kleinen und mittelständischen Unternehmen , die mit viel dünnerer Personaldecke auskommen müssen und vor allem mit viel kleineren Gewinnspannen .
Es sollte doch wohl nicht schwer zu begreifen sein , daß es Aldi mit seinen tausenden von Mitarbeitern die ohne Ausnahme oberhalb des angestrebten Mindestlohnes bezahlt werden gar nicht interessiert ob der eingeführt wird . Ein kleiner Einzelhändler jedoch , der am Rande der Existenz wirtschaftet und der jetzt vielleicht 7,50 € Stundenlohn zahlt , dem können diese Vorgaben das Genick brechen , weil er diese EBEN NICHT auf Grund des Konkurrenzdruckes einfach auf die Preise umlegen kann .
Ebenso wenig wie das ein kleiner Friseursalon oder eben ein Copyshop so einfach könnte .
Die Folgen wird man zu spüren kriegen , wenn ein gesetzlicher Mindestlohn eingeführt wird , derzeit sind es nach meinen Infos 41 Berufszweige , in denen ein tariflich ausgehandelter Mindestlohn unterhalb der jetzt angestrebten 8,50 € liegt , man wird sehen wie insbesondere diese Berufe sich entwickeln .
Wobei man jetzt eigentlich schon sagen kann , was passieren wird , wenn das in die Hose geht , es wird sich ein Gejammer und Geschrei erheben , weil Schuld sind natürlich die da oben . |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Einkommen 28.10.13 10:05 | |
| zu 1.
wenn die Löhne so in den Keller sind hat der Staat wenig oder garkeine Lohnsteuer wenn der Lohn erhöht wird muß zwangsläufig mehr Lohnsteuer anfallen ist ja prozentual aufgebaut. Allerdings kann es auch in die Hose gehen wenn es zurück auf das Mindestlohnniveau geht.
zu 2.
Einen Mitarbeiter kann ich mir heute schon nicht mehr leisten
zu 3.
Eine Kundin arbeitet im Lidel auf meine Frage - Lohn , sie reagierte pro Lidel
Auf unsere Ansprüche - haben wir nicht alle mindestens ein Auto? sogar vereinzelt Immobilien? Die Autoschlangen auf den Autobahnen zum Brückentag lassen den Schluß zu sie fahren in den Urlaub. Wenn ich sehe welche Gehälter die Fußballer bekommen, dann haben wir sogar Geld für das Hobby übrig, wo der Grund für das Jammern ist kann ch nicht feststellen. Ich bin geneigt zu sagen " Ich will mehr " dominiert .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Einkommen 28.10.13 11:59 | |
| - mex schrieb:
- zu 1.
wenn die Löhne so in den Keller sind hat der Staat wenig oder garkeine Lohnsteuer wenn der Lohn erhöht wird muß zwangsläufig mehr Lohnsteuer anfallen ist ja prozentual aufgebaut. Allerdings kann es auch in die Hose gehen wenn es zurück auf das Mindestlohnniveau geht.
zu 2.
Einen Mitarbeiter kann ich mir heute schon nicht mehr leisten
zu 3.
Eine Kundin arbeitet im Lidel auf meine Frage - Lohn , sie reagierte pro Lidel
Auf unsere Ansprüche - haben wir nicht alle mindestens ein Auto? sogar vereinzelt Immobilien? Die Autoschlangen auf den Autobahnen zum Brückentag lassen den Schluß zu sie fahren in den Urlaub. Wenn ich sehe welche Gehälter die Fußballer bekommen, dann haben wir sogar Geld für das Hobby übrig, wo der Grund für das Jammern ist kann ch nicht feststellen. Ich bin geneigt zu sagen " Ich will mehr " dominiert Ich nicht mex, ich möchte nur mein Niveau das ich mir erarbeitet habe erhalten, ohne Auto könnte ich leben aber ein anderer braucht es um überhaupt zur Arbeit zu kommen denn die Bus-und Bahnenfahrpreise sind bei weitem höher... Beim Auto kann ich die Preise sogar reduzieren in dem ich Fahrgemeinschaften bilde.....
Beispiel;
Ich war in diesem Jahr allein bei meiner Tochter, die Fahrkosten (Zug) waren höher als wenn ich mit meinem Mann zusammen mit dem Auto gefahren wäre, so lange das so ist wird es immer mehr Autonachfragen geben.... .
L.G. Diemax |
| | | Include1 Gast
| Thema: Mindestlohn... 31.10.13 10:02 | |
| Kuddel Köm..
Ich habe selten einen solchen Beitrag gelesen, der die wichtigsten Punkte in einem Fall, nämlich die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes, umschreibt. Du/Sie hast/haben alle möglichen Perspektiven aufgezeigt, die ich ebenfalls bei einer Betrachtung einer Mindestlohn..Gesetzgebung heraus filtere...
Ich möchte meine Sichtweise einmal darlegen...
Die Idee der SPD einen flächendeckenden Mindestlohn ins Auge zu fassen, diese Idee zu realisieren ist im ersten Moment bei einer Betrachtung nicht das Schlechteste... wenn es da nicht die generelle Bestimmung geben würde.
Einen Mindestlohn ohne Ausnahmen, würde bedeuten, dass jeder, der einer Arbeit nachgeht, einen Anspruch auf diesen Lohn hat. Allein in der Zeitungsbranche würde in der Zustellung der Zeitungen ein gewaltigen Schub der Kosten nach oben erfolgen lassen, was auf Dauer zur Einstellung mancher Zeitungen führen wird. Das wiederum wäre ein Eingriff in das Grundgesetz.. was die Pressefreiheit betreffen würde.
In diesem Bereich arbeiten meistens Schüler, die sich einmal wöchentlich ein kleines Taschengeld hinzuverdienen wollen. Die bisherige Bezahlung wird nach Stückzahl und Wegegeld bezahlt, was einen Stundenlohn von 8,5 Euro/std nicht erreicht. Zeitungen.. vor allen Wochenzeitungen, hängen von den Werbeeinnahmen ab und machen es fast unmöglich einen Austräger diesen geforderten Lohn zu zahlen.... es würde zur Einstellung vieler Zeitungen kommen.
Das Verhältnis zwischen einer qualifizierten Arbeit, z.B. Friseuse und einem Verteiler würde in der Bezahlung keinen Unterschied mehr ergeben.. dann bekommt eine gelernte Fachkraft genauso viel wie ein Schüler, der nur Zeitungen in die Briefkästen versenkt....
Die Lebenshilfe in Goslar würde ebenfalls in finanziellen Schwierigkeiten kommen... sie finanziert ihr Überleben z.g.T. aus Spenden. Allein der Transport der Behinderten, Kinder zu den Kindergärten würde einen gewaltigen Sprung nach oben in den Kosten bedeuten...
Die SPD meint es gut... zu gut.
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| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Einkommen 03.11.13 22:15 | |
| - [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] schrieb:
- Man dürfe nicht vergessen, dass 350 000 Menschen trotz Vollzeitbeschäftigung auf staatliche Hilfe angewiesen seien, sagte die CDU-Vorsitzende auf dem Parteitag der CDU Mecklenburg-Vorpommerns in Greifswald. „Das sind 350 000 zu viel. Und deshalb reden wir auch über den Mindestlohn.“ Es müssten aber Lösungen gefunden werden, die bestehende Arbeitsplätze nicht gefährdeten.
Eine gute Basis für die weiteren Koalitionsverhandlungen .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63317
| Thema: Re: Einkommen 04.11.13 10:14 | |
| wollen hoffen, dass sich da endlich positiv auch was tut .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
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