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| Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt | |
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Autor | Nachricht |
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Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 12:30 | |
| - mex schrieb:
und was passiert - wenn denen keiner mehr Geld leiht hat Deutschland nicht auch 2 Billionen Schulden gemacht? der Staat ist Pleite und das Leben geht weiter, kannste glauben...
Und die die Pleite verursacht haben, werden im " Rettungsboot " sitzen. Nur der " kleine Mann " säuft ab.. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 12:58 | |
| Natürlich kann das nicht das Ziel sein, Hans. Aber es ist nun mal ein Tatsache das fast alle Staaten dieser Welt hohe Schulden haben. Und damit müssen wir jetzt irgendwie klarkommen. Die Lösung kann aber nicht sein, die Anleger zu enteignen. Denn das sind zu einem Großteil ganz normale Leute, die jeden Tag ihr Geld durch harte Arbeit verdienen. Die sich Monat für Monat ein paar Euro, Dollar usw. vom Mund abknappsen und es z. B. in ihre Altersvorsorge zu stecken. All diese Menschen verlieren bei einer Staatspleite einen Teil oder im schlimmsten Falle, ihr komplettes Geld. Sollte das die Lösung sein?
Ich möchte dir von einem Bekannten erzählen. Er ist Argentinier. Familienvater, 3 Kinder. Hat immer hart gearbeitet bei einem Telekommunikationsunternehmen. Als Altersvorsorge investierte er in argentinische Staatsanleihen. Dann kam das Jahr 2001. Der Staat erklärte sich zahlungsunfähig. Von einer Minute auf die andere hatte er sein gesamtes erspartes Geld verloren. Denn auch die Banken schlossen. Niemand kam mehr an Geld. Es folgten Unruhen. Banken und Supermärkte wurden geplündert. Es gab zahlreiche Tote. Der argentinische Peso wurde massiv abgewertet, so das auch der letzte sein Geld verlor. Ganz ohne irgendwelche Staatsanleihen zu besitzen. Staatschef Fernando de la Rua flüchtete mit einem Heli aus seinem Palast. Das war die Situation nach dem letzten Staatsbankrott.
Die argentinischen Banken wurden später entschädigt. Aber nur die argentinischen. Ausländische Anleger wurden mit 20 % der investierten Gelder abgespeist. Viele Argentinier gingen völlig leer aus. Geld welches auf Giro- und Sparkonten lag, wurde nämlich nicht entschädigt.
Allerdings habe ich heute einiges gelernt. Wer auf Kosten anderer lebt, sich ein schönes Leben macht und sich drückt wenn es um die Bezahlung seiner Schulden geht, ist gut. Er macht alles richtig. Ein moralisches Verhalten allererster Güte. Diejenigen die Geld verleihen, damit andere gut leben können sind dumm, böse, alles Abzocker halt.
Während der auf Pump lebende argentinische Staat in den Augen einiger hier ein reglrechtes Heldendasein an den Tag legt, ist der deutsche Staat, der das gleiche tut, schlecht. Hier wird die ausufernde Kreditfinanzierung massiv kritisiert. Merke also, wenn zwei das gleiche tun, ist es längst noch nicht das selbe. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:01 | |
| - Max van Maier schrieb:
Eine Pleite heißt immer, jemand muß auf sein Geld verzichten. Das ist dann sauber, ehrlich und korrekt?
Was wäre denn, wenn niemand mehr den Staaten Geld leiht? Was wäre in Deutschland? Nächsten Monat gäbe es keine Rente mehr für dich. Sozialleistungen können nicht mehr bezahlt werden. Die Infrastruktur verrottet. Auch Deutschland lebt seit Jahrzehnten auf Pump. Ich hoffe für uns alle, das der Fall, niemand leiht den Staaten mehr Geld, niemals eintritt. Dann würde weltweit das öffentliche Leben zusammenbrechen und wir häten Anarchie. Und deshalb muss die Welt solche Menschen wie Singer ertragen ..
Geld leihen verführt, man schlittert in die Schuldenfalle und daraus ergibt sich für mich der Schluss " mit dem auskommen was man zur Verfügung hat ", aber dazu braucht man starke Politiker und nicht solche, die ihre Wahlversprechen auf Pump bezahlen. Wohin das führt sieht man weltweit.
Ich frage mich immer, wie " sauber " kommen solche Finanzhaie wie Singer an ein Milliardenvermögen..so.. ..sollte ich auch versuchen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:03 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Natürlich kann das nicht das Ziel sein, Hans. Aber es ist nun mal ein Tatsache das fast alle Staaten dieser Welt hohe Schulden haben. Und damit müssen wir jetzt irgendwie klarkommen. Die Lösung kann aber nicht sein, die Anleger zu enteignen. Denn das sind zu einem Großteil ganz normale Leute, die jeden Tag ihr Geld durch harte Arbeit verdienen. Die sich Monat für Monat ein paar Euro, Dollar usw. vom Mund abknappsen und es z. B. in ihre Altersvorsorge zu stecken. All diese Menschen verlieren bei einer Staatspleite einen Teil oder im schlimmsten Falle, ihr komplettes Geld. Sollte das die Lösung sein?
Ich möchte dir von einem Bekannten erzählen. Er ist Argentinier. Familienvater, 3 Kinder. Hat immer hart gearbeitet bei einem Telekommunikationsunternehmen. Als Altersvorsorge investierte er in argentinische Staatsanleihen. Dann kam das Jahr 2001. Der Staat erklärte sich zahlungsunfähig. Von einer Minute auf die andere hatte er sein gesamtes erspartes Geld verloren. Denn auch die Banken schlossen. Niemand kam mehr an Geld. Es folgten Unruhen. Banken und Supermärkte wurden geplündert. Es gab zahlreiche Tote. Der argentinische Peso wurde massiv abgewertet, so das auch der letzte sein Geld verlor. Ganz ohne irgendwelche Staatsanleihen zu besitzen. Staatschef Fernando de la Rua flüchtete mit einem Heli aus seinem Palast. Das war die Situation nach dem letzten Staatsbankrott.
Die argentinischen Banken wurden später entschädigt. Aber nur die argentinischen. Ausländische Anleger wurden mit 20 % der investierten Gelder abgespeist. Viele Argentinier gingen völlig leer aus. Geld welches auf Giro- und Sparkonten lag, wurde nämlich nicht entschädigt.
Allerdings habe ich heute einiges gelernt. Wer auf Kosten anderer lebt, sich ein schönes Leben macht und sich drückt wenn es um die Bezahlung seiner Schulden geht, ist gut. Er macht alles richtig. Ein moralisches Verhalten allererster Güte. Diejenigen die Geld verleihen, damit andere gut leben können sind dumm, böse, alles Abzocker halt.
Während der auf Pump lebende argentinische Staat in den Augen einiger hier ein reglrechtes Heldendasein an den Tag legt, ist der deutsche Staat, der das gleiche tut, schlecht. Hier wird die ausufernde Kreditfinanzierung massiv kritisiert. Merke also, wenn zwei das gleiche tun, ist es längst noch nicht das selbe. Aber eines ist doch klar, der "verhasste" deutsche Staat zahlt immerhin deren Rente, die hier den deutschen Staat immer und immer wieder kritisieren. Kann man solche Leute eigentlich nicht ausweisen? |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:04 | |
| max ich sehe das auch so wie du es beschrieben hast - Die Lösung sollte sein der Staat - ist Inhaber der Bank und er wirtschaftet nach kaufmännischen Gepflogenheiten - alles andere ist Wunschdenken unter dem Motto ich will mehr ich bin es mir Wert .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
Zuletzt von mex am 03.08.14 13:05 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:05 | |
| - Fanta4 schrieb:
Und deshalb muss die Welt solche Menschen wie Singer ertragen ..
Geld leihen verführt, man schlittert in die Schuldenfalle und daraus ergibt sich für mich der Schluss " mit dem auskommen was man zur Verfügung hat ", aber dazu braucht man starke Politiker und nicht solche, die ihre Wahlversprechen auf Pump bezahlen. Wohin das führt sieht man weltweit.
Ich frage mich immer, wie " sauber " kommen solche Finanzhaie wie Singer an ein Milliardenvermögen..so.. ..sollte ich auch versuchen. Nun kritisierst du in deinem Beitrag die Politiker und ziehst als Fazit: Herrn Singer braucht man nicht?
Das verstehe ich nicht. Was hat ein Herr Singer mit der finanzpolitischen Harakiripolitik mancher Staaten zu tun? Singer und Co. nutzen nur die Gegebnheiten, die ihnen vorgegeben werden. Die Ursache liegt nicht beim Hedgefond, sie liegt in der Politik der jeweiligen Staaten.
Nachtrag: Ich habe nur Fantas Zitat eingesetzt und meinen Text vergessen. .
Fight Ukraine! Fight!
Zuletzt von Max van Maier am 03.08.14 13:09 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:08 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Fanta4 schrieb:
Und deshalb muss die Welt solche Menschen wie Singer ertragen ..
Geld leihen verführt, man schlittert in die Schuldenfalle und daraus ergibt sich für mich der Schluss " mit dem auskommen was man zur Verfügung hat ", aber dazu braucht man starke Politiker und nicht solche, die ihre Wahlversprechen auf Pump bezahlen. Wohin das führt sieht man weltweit.
Ich frage mich immer, wie " sauber " kommen solche Finanzhaie wie Singer an ein Milliardenvermögen..so.. ..sollte ich auch versuchen. wie kann ein Politiker für eine 10 Minuten Rede zig Tausend Euro bekommen ich sagte mit Absicht nicht verdienen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:12 | |
| - mex schrieb:
wie kann ein Politiker für eine 10 Minuten Rede zig Tausend Euro bekommen ich sagte mit Absicht nicht verdienen
Als Geschäftsmann solltest du das deutsche Vertragsrecht kennen. Einer macht ein Angebot, einer nimmt das Angebot an. Die Höhe des Honorares und die verlangte Leistung ist frei verhandelbar. Wer clever ist bekommt mehr. Wer nicht so clever ist, bekommt halt weniger.
Aber was hat das mit dem Thema zu tun? .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:16 | |
| - Eddy21 schrieb:
Aber eines ist doch klar, der "verhasste" deutsche Staat zahlt immerhin deren Rente, die hier den deutschen Staat immer und immer wieder kritisieren. Kann man solche Leute eigentlich nicht ausweisen?
Aber Eddy. Dafür ist der böse Staat doch da.
Allerdings würde ich deinen Vorschlag sehr begrüßen. Ich bin mir sicher, das der größte Teil, schon nach kurzer Zeit wieder zurück ins verhaßte Deutschland möchte. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:17 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Eddy21 schrieb:
Aber eines ist doch klar, der "verhasste" deutsche Staat zahlt immerhin deren Rente, die hier den deutschen Staat immer und immer wieder kritisieren. Kann man solche Leute eigentlich nicht ausweisen?
Aber Eddy. Dafür ist der böse Staat doch da.
Allerdings würde ich deinen Vorschlag sehr begrüßen. Ich bin mir sicher, das der größte Teil schon nach kurzer Zeit, wieder zurück ins verhaßte Deutschland möchte. Es war die Antwort auf: Ich frage mich immer, wie " sauber " kommen solche Finanzhaie wie Singer an ein Milliardenvermögen..so.. ..sollte ich auch versuchen. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Crapule Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 30497
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:19 | |
| Argentinien ist selber. schuld. Wieder einmal ist ein Staat mit dem angeblich heilsbringenden Sozialismus gegen die Wand gefahren.
.
"Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd".
chin. Sprichwort, Konfuzius.
Zuletzt von Crapule am 03.08.14 18:04 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:40 | |
| Ich klinke mich hier aus, denn es machen sich unüberwindbare Gräben auf...
Für mich steht das Wohl eines Volker vor dem einer Einzelperson ...
Das Leben kann so schön sein, da muss ich mcih nicht mit einem Herrn Singer oder gar Argentinien auseinandersetzten. Das strapaziert meine Nerven und die benötige ich für das Quiz.. |
| | | Tokoloshe Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 10391
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:41 | |
| Ist der Kapitalismus heilsbringend? Alle Industrienationen und die Schwellenländer sind höher verschuldet als wie es für ihre Wirtschaft gut wäre.Die Staaten sind nicht in der Lage ihre Schulden jemals abzutragen, stattdessen wird immer neuverschuldet, ohne das es deren Bürgern significant besser geht.Besser geht es nur einen ausgewáhlten Kreis von Milliardären, die aber nur nur 0,1% der Weltbevölkerung stellen.Doch es gibt ja auch Hoffnung sich nicht von Multikonzernen vorschreiben zu lassen wie ein Staat zu führen ist, BRICS ist ein Ansatz auch die small scale farmer zu unterstützen damit Länder sich selbst ernähren können.Bis jetzt müssen viele Länder Lebensmittel einführen, die von einigen wenigen Produzenten hergestellt werden.Lánder wurden abhängig gemacht, abhángig den Gesetzen des Kapitalismus zu gehorchen.Mit dem Geld verleihen im kleineren Bereich fängt es an, alles kann man auf Kredit kaufen, es gibt Kredithaie überall auf der Welt und unzählige Menschen werden durchs Geld leihen ins Unglück respective auch in den Suizid getrieben.Familien zerbrechen wegen Zahlungsunfähigkeit, Häuser und Autos werden versteigert, unendlich viele.Nun kann man natürlich sagen: Selber Schuld. Doch wieviele sind nicht selber schuld, schlicht Opfer des Systems geworden.Und so zieht es sich fort:Heute verdammt man Argentinien, sagt selber Schuld, haben ueber ihre Verhältnisse gelebt.DOCH LEBT NICHT JEDER EINZELNE,EGAL OB IN DEUTSCHLAND ODER NAMIBIA, über seine Verhältnisse in dem Moment wo er etwas auf Kredit kauft? |
| | | Tokoloshe Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 10391
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:43 | |
| schoen zu hoeren Claus, ich habe aber für beides Zeit |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:54 | |
| - Tokoloshe2 schrieb:
- schoen zu hoeren Claus, ich habe aber für beides Zeit
Hans, das Quiz bringt mir ein Erfolgserlebnis und Thread nur Wiederworte...
|
| | | Tokoloshe Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 10391
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 13:58 | |
| ein "threat" ist ja auch eine (Be)Drohung |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63318
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 14:10 | |
| jedenfalls ist es völlig richtig was Hans schreibt!!!!!!!!!egal wie man es beleuchtet, ob im kleinen Kreis oder in einem Staat .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | SusiSorglos Routinier
Anzahl der Beiträge : 3680
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 15:11 | |
| Vorweg geschrieben: Von Wirtschaft verstehe ich null, nichts, nada, niente. Das, was ich schreibe, ist meine ganz persönliche, bescheidene Meinung. Hier und da hab ich was gelesen, das gebe ich zu. Tagesschau hab ich auch mal gesehen.
So verstehe ich das:
Es ist nicht ganz richtig, was der Tokoloshe schreibt.
Die Länder "wurden" nicht abhänging gemacht, schon gar nicht gegen ihren Willen.
Hätten diese Länder weise, vorausschauende und vor allem nicht korrupte Staatsmänner, dann wären viele dieser Kredite, die sie freiwillig aufnehmen, überflüssig. Sie hätten dann nämlich eine funktionierende Landwirtschaft, eine ausgebaute Infrastruktur und eine funktionierende Wirtschaft, ein Schulsystem und ausgebildete Menschen.
In nicht wenigen afrikanischen Staaten stopfen sich korrupte Politiker die Taschen voll, das Volk hungert oder geht innerhalb der einzelnen Ethnien in blutigen Kämpfen aufeinander los. Wenn die Not gar zu groß wird, dann wird mit westlicher Wirtschaftshilfe und Entwicklungshilfe "ein kleines Bisschen" wieder gutgemacht.
In nicht wenigen afrikanischen Ländern werden Menschen für die Gewinnung von Bodenschätzen ausgebeutet und der Erlös von Gold, Öl und Edelsteinen fließt in die Taschen einiger weniger, während das Volk hungert.
In nicht wenigen afrikanischen Staaten kommt die Ernte dem eigenen Volk nicht zur Ernährung zu Gute, weil sie aufgrund von mangelnder Infrastruktur nicht auf den Märkten ankommt, oder weil die Felder aufgrund kriegerischer Ereignisse brach liegen. ----------------------
Argentinien ist nicht Pleite, weil die Fonds ihr Geld haben wollen.
Argentinien ist pleite, weil es nicht geschafft hat, seine Wirtschaft so zu gestalten, dass es seine Kredite ordnungsgemäß bedienen kann. Und wenn jemand seine Kredite über längere Zeit nicht bedient, dann werden sie fällig.
----------------- Wenn ich als Privatmann mein Haus beleihe, mich in die Sonne lege und den Kredit nicht abzahle, dann ist es auch durchaus möglich, dass der Kredit gekündigt wird, und die Bank den Verkauf des Hauses betreibt, um an ihr Geld zu kommen. .
..die Susi [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
Es geht weiter... auch wenn es manchmal nicht so scheint. Das Leben findet immer einen Weg und blüht plötzlich da wieder auf, wo man es am wenigsten vermutet. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 16:16 | |
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Zitat:
Das oberste US-Gericht schafft mit seinem Urteil einen negativen Präzedenzfall für zukünftige Umschuldungen. Das Weiße Haus, die französische Regierung und auch die Weltbank hatten den Obersten Gerichtshof in den USA eindringlich davor gewarnt, den beiden US-Hedgefonds Recht zu geben und die Richter direkt aufgefordert, zugunsten Argentiniens zu entscheiden. Denn Politiker und Ökonomen befürchteten weitreichende Folgen für künftige Staatspleiten.
Nun ist der schlimmste Fall eingetreten und Gläubiger sehen sich durch das Gerichtsurteil bestärkt, an freiwilligen Umschuldungen von zahlungsunfähigen Staaten zukünftig nicht mehr teilzunehmen. Warum sich mit einem Bruchteil der Schulden abfinden, wenn bei einer Klage die Aussicht auf volle Rückzahlung besteht. Damit wird die globale Finanzarchitektur in unserer überschuldeten Welt noch brüchiger als sie eh schon ist.
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| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63318
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 16:32 | |
| und was was zielt das dann hin: Weltwährungsreform .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 16:35 | |
| - camina schrieb:
- und was was zielt das dann hin: Weltwährungsreform
Ja Cami davon gehe ich aus - wo soll denn das erforderliche Kapital herkommen um die Schulden zu bezahlen - es sind nur wenige Länder nicht betroffen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 16:36 | |
| @ Susi,
@ Fanta, es ist erst mal ein Unding, das die Politik versucht unabhängige Gerichte mit irgendwelchen Vorgaben und Wünschen zu beeinflussen. Die Justiz muß unabhängig sein. Wie man sieht, haben sich die Richter in den USA nicht von der Politik unter Druck setzen lassen. Wo soll das hinführen, wenn in Zukunft nur noch Urteile gefällt werden, die ins politische Konzept passen?
Ein solches Urteil ist meiner Meinung nach genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Die meißten Staaten sind verschuldet. Viele sogar überschuldet. Man sollte das Urteil als ein Signal sehen. Hey liebe Politiker, so gehts nicht weiter. Der jetzigen Finanzpolitik muß endlich entgegen gewirkt werden. Vielleicht bewirkt das Urteil endlich ein Nachdenken seitens der Politik. Wer Schulden macht, muß sie auch bezahlen. Ich finde das gut. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 17:14 | |
| - Max van Maier schrieb:
- @ Susi,
@ Fanta, es ist erst mal ein Unding, das die Politik versucht unabhängige Gerichte mit irgendwelchen Vorgaben und Wünschen zu beeinflussen. Die Justiz muß unabhängig sein. Wie man sieht, haben sich die Richter in den USA nicht von der Politik unter Druck setzen lassen. Wo soll das hinführen, wenn in Zukunft nur noch Urteile gefällt werden, die ins politische Konzept passen?
Ein solches Urteil ist meiner Meinung nach genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Die meißten Staaten sind verschuldet. Viele sogar überschuldet. Man sollte das Urteil als ein Signal sehen. Hey liebe Politiker, so gehts nicht weiter. Der jetzigen Finanzpolitik muß endlich entgegen gewirkt werden. Vielleicht bewirkt das Urteil endlich ein Nachdenken seitens der Politik. Wer Schulden macht, muß sie auch bezahlen. Ich finde das gut. Wie unabhänig ist wohl ein Richter der USA, wenn es um Argenienien geht ? In dem Fall war es nicht mal ein internationaler Gerichtshof.
Gilt in dem Fall das Selbstbestimmungsrecht der Staat nicht mehr ? Oder sind wir schon soweit das Fonds oder Banken über alles stehen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 17:41 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Wie unabhänig ist wohl ein Richter der USA, wenn es um Argenienien geht ? In dem Fall war es nicht mal ein internationaler Gerichtshof.
Gilt in dem Fall das Selbstbestimmungsrecht der Staat nicht mehr ? Oder sind wir schon soweit das Fonds oder Banken über alles stehen. Ich habe es dir bereits in einem anderen Thread erklärt. Bist du nicht in der Lage, dir etwas zu merken? Nicht mal ein paar Stunden?
Der argentinische Peso war zum Ausgabezeitpunkt auf dem Sinkflug und verlor von Tag zu Tag an Wert. Niemand hätte diesem Staat auch nur einen müden Peso geliehen. Also kam der Staat Argentinien auf die Idee, Staatsanleihen in amerikanischen Dollar in den Vereinigten Staaten von Amerika auszugeben. Das gab den Anlegern eine gewisse Sicherheit, denn jetzt galt für diese Anleihen amerikanisches Recht. Diese Sicherheit veranlaßte Anleger in Argentinien zu investieren. Wenn man in den Vereinigten Staaten von Amerika Geschäfte macht, gilt in der Regel amerikanisches Recht. Unbeachtet bleibt dabei die regionale Herkunft oder Staatsangehörigkeit der streitenden Parteien. Bei Streitigkeiten entscheiden dann selbstverständlich amerikanische Gerichte. Kannst du folgen? Hätte der Staat Argentinien diese Staatsanleihen in Rußland platziert, würde russisches Recht gelten. Russische Gerichte würden dann bei Rechtsstreitigkeiten entscheiden. Hätte Argentinien seine Anleihen in Namibia ausgegeben, dann ............ !
Oder ganz einfach. Wenn ein Deutscher in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Straftat begeht und geschnappt wird, dann wird er von einem amerikanischen Gericht nach amerikanischem Recht verurteilt. Verstanden? .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Wie ein Fond einen Staat in die Pleite treibt 03.08.14 17:47 | |
| Liest das Kapital von "Marx" und man werdet verstehen.......
Ich für meie Person gebe nur soviel aus wie ich einnehme, das haben schon meine Großeltern und Eltern gemacht, meine Kinder sehen das allerdings lockerer und jammern auf hohem Niveau...
Das Geflecht zwischen Politik und Wirtschaft ist so verstrickt das kaum noch einer durchkommt....
Griechenland gehört auch immer noch den Griechen und Argentinien wird auch keine Bank übernehmen.....
Max schiebe nicht immer alle Pleiten auf den Sozialismus, soweit mir bekannt ist Griechenland kein sozial.Staat....
Viele haben die kapitalistische Wirtschaft nicht begriffen geschweige denn die sozialistische..... .
L.G. Diemax |
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