Gast Gast
| Thema: Burger King und der Wald der vor lauter Bäumen nicht gesehen wird !! 13.12.14 14:59 | |
| Hört sich mal wieder richtig schön arrogant an, schon in der Überschrift , Kuddel weiß es mal wieder besser als der Rest der Welt
Im Falle Burger King fass ich mir nur noch an den Kopf , wenn ich die Berichterstattung lese , über was sich dabei aufgeregt wird und wie man meint , das Disaster wieder in geordnete Bahnen zu lenken .
Selbst eine für heutige Verhältnisse sehr seriöse Zeitung, wie die SZ beklagt die Verhältnisse , die Behandlung der Arbeitsnehmer und stellt das Verhalten des Lizensgebers Burger King sowie des Lizenznehmerns Yi-Ko in Frage und kritisiert es . Hier der Artikel .
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Ein Insolvenzverwalter wurde eingesetzt und natürlich versucht man im Rahmen des Insolvensplanes bei den eh schon angeschissenen Mitarbeitern nochwas rauszuholen , indem man kackfrech Löhne kürzt und Urlaubstage bei einem Vorgang abzieht , der einzig und allein auf Dinge zurückzuführen ist , für die die Mitarbeiter gar nix können , womit sich aber auch keiner beschäftigen will .
Es werden einfach neue Lizenznehmer gesucht , noch mehr Kredite aufgenommen und der größte Teil der Burger King Filialen wird mit neuen Subunternehmern( jepp richtig gelesen ) nach dem gleichen Schema wieder öffnen .
Ursachenbekämpfung Fehlanzeige , die leicht rassistische Begründung , das man mit einem türkischen Geschäftsführer und einer Holding Gesellschaft mit russischer Beteiligung wohl nix anderes erwarten konnte , reicht Presse und Öffentlichkeit augenscheinlich als Erklärung aus .
Und genau bei dieser oberflächlichen Betrachtung packt mich die Wut , weil ich das System Franchising in dem die wirklichen Ursachen dieser Missstände zu suchen sind persönlich als Mitarbeiter bei der Firma Hein Gericke 5 Jahre lang miterlebt hab . DA und nirgendwo anders liegt der Hund begraben , was wir im Baugewerbe und in der Logistik schon lange als unseriöse Geschäftsmethode begriffen haben (verboten wirds trotzdem nicht ) , ist in der Gastronomie Branche heute vielfach der Normalzustand .
Eben unter dem seriös erscheinenden Begriff Franchising. Ein Schelm wer böses dabei denkt , wenn er feststellt das diese Idee aus der Hochburg des Kapitalismus stammt , natürlich den USA .
Was ist das überhaupt , dieses Franchising , nix anderes als Subunternehmertum im ganz großen Stil und was schon bei sehr viel teureren Produkten , wie eben in meinem Erfahrungsfalle Motorradzubehör , Ersatzteile und Bekleidung nicht wirklich hinhaut , trotz vergleichsweise hoher Gewinnmargen bei den Produkten , daß haut bei einfachen Dingen wie Hamburgern natürlich noch viel weniger hin .
Der Unterschied zu einem seriösen Filialsystem oder einer Einkaufsgenossenschaft wie Edeka im Lebensmittelbereich liegt schlicht in der Schweinerei , zu meinen , einen zusätzlichen Verdiener in die Kette einzubauen , diesem die komplette Verantwortung aufzuhalsen , ihm gleichzeitig aber via Knebelverträge möglichst wenig vom Kuchen abzugeben und ihn in nahezu sämtlichen unternehmerischen Freiheiten zu beschneiden .
Konkret bedeutet dies bei Burger King , der Franchising Nehmer ist ein besserer Angestellter mit vollem Unternehmer Risiko , er bekommt von der Ladeneinrichtung bis hin zur Belieferung der Produkte einerseits alles vorgekaut andererseits aber auch strickt verboten , auch nur ein einziges eigenes Produkt unter anderem Namen zu verkaufen .
Selbst der einfachste Geist kann sich unter solchen Bedingungen natürlich vorstellen , daß da nicht allzu viel hängenbleibt und solche Läden natürlich bei Personal und sämtlichen Qualifikationsstandards immer in Gefahr laufen , diese zu unterschreiten .
Dabei den Mitarbeitern oder dem Franchising Nehmer die Hauptschuld zu geben ist völlig an der Ursache vorbeiberichtet , daß Übel liegt allein im ausbeuterischen Prinzip des Franchising Gebers Burger King GMBH .
Was jetzt also in diesen Filialen probiert wird , ist ein simples Reset des bestehenden Systems , ändern wird sich dort überhaupt nix , außer das ab sofort der Druck auf die Mitarbeiter für ein Almosen an Lohn sich zu qualifizieren noch erhöht wird .
Dabei wäre hier eindeutig der Gesetzgeber gefragt , der diesen Zuständen in solchen Systemen endlich ein Ende setzen müsste , nur pennt dieser schon weitestgehend bei den Verleihfirmen , wie soll man von solchen "Experten" dann den Durchblick bei einem etwas eleganter gestalteten Schweinkram erwarten .
Von daher bin ich mal ganz gerne arrogant und behaupte das dies nur wieder ein Fall mehr ist , bei dem die Politk versagt und die Presse uns statt zu informieren , weiter verblöden möchte . |
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Tokoloshe Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 10391
| Thema: Re: Burger King und der Wald der vor lauter Bäumen nicht gesehen wird !! 13.12.14 15:10 | |
| Schön das auch hier endlich mal einer die Ausbeuterei durch franchising anspricht, denn einem Franchisenehmer, gerade in der LM Branche, sitzt zwischen den Stühlen.Ist er nun ein Unternehmer mit allen Freiheiten eines Unternehmers oder ein Angestellter wie jeder Hans & Franz auch?Es scheint so das das zweitere auf den franchiser zutrifft nur das er zusátzlich unternehmerische Risiken trágt. |
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