Herrmann Foren-Ass
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| Thema: Re: Verhältnis zu Nato und Russland: Wie feige sind die Deutschen? 13.06.15 18:37 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
Da artet das Thema ganz schön aus Herrmann, ich würde dir das Buch wirklich mal zu lesen empfehlen, dann hören sich meine Ausführungen nicht so oberlehrerhaft an, denn du bist da in Bezug auf Soldaten vollkommen im Irrtum, weil du bei deinem Vergleich mit der Firma vergisst, das eine Pleite allenfalls Arbeitslosigkeit bedeutet, ein schlechter Soldat dagegen ist tot, wenn er sich nicht reinkniet, egal wie suspekt ihm die Sache für die er kämpft auch sein mag.
Insbesondere wenn der Gegner keine Gnade kennt und es mit Menschenrechten nicht allzu genau nimmt, aus diesem Grund gab es auch im WK II die Masse der Überläufer und Deserteure an der Westfront, an der Ostfront dagegen, sind die Soldaten lieber krepiert, als sich zu ergeben, oft zumindest, sie wussten was sie erwartet.
Die letzten wirklichen Kriegerverbände in Europa waren objektiv betrachtet die schweizer Landsknechte, ehemals die gefürchtetsten Söldner Europas, die bekanntlicher Weise auch die schweizer Garde des Papstes stellen, so verrufen, daß man der Schweiz auf dem Wiener Kongress die Verpflichtung auferlegte, außer in den Vatikan nirgendwohin mehr Söldner zu exportieren. Das waren die Letzten, die kämpften um des Kampfes willen und um Geld .
In jeder Wehrpflichtigenarmee auf der Welt, gibt es einen harten Kern dieser Landsknechtsnaturen, er beträgt ungefähr 10 -20 % der Soldaten, alle anderen laufen nur mit, weil sie gezwungen werden oder geistig beeinflusst wurden, wie durch das Hurra Geschrei zu Beginn des WK I , bei dem der Krieg romantisiert wurde.
Selbst in den US Streitkräften, die in der Normandie im WK II gelandet sind, waren es nach Schätzungen der verbrauchten Munitionsmengen gerade mal 10 % der Soldaten, die den Gegner wirklich gezielt beschossen haben , man brauchte teilweise 5000 Schuß , für einen toten Soldaten.
Die allermeisten Wehrpflichtigen sind schlechte Soldaten Hermann, egal für welche Sache sie kämpfen und die Gründe wofür der Soldat im Feld wirklich kämpft sind vielfältig aber nur selten im Gerede von Politikern oder den offiziellen Kriegsgründen zu suchen. Überleben wollen, ist wohl die beste Motivation . Leuchtet mir alles ein Klaus ,am besten ist natürlich gar kein Krieg .Ich kann mir keinen richtigen Krieg vorstellen weil ich als Soldat noch keinen mitgemacht habe außer den kalten Krieg und der hat mir aber gerade mal 5 Min.den Schweiß auf die Stirn gebracht . .
Vergebung ist das erste Anzeichen von Altersschwäche |
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Gast Gast
| Thema: Re: Verhältnis zu Nato und Russland: Wie feige sind die Deutschen? 13.06.15 19:32 | |
| - Herrmann schrieb:
Leuchtet mir alles ein Klaus ,am besten ist natürlich gar kein Krieg .Ich kann mir keinen richtigen Krieg vorstellen weil ich als Soldat noch keinen mitgemacht habe außer den kalten Krieg und der hat mir aber gerade mal 5 Min.den Schweiß auf die Stirn gebracht . Ich bin zum Glück bis auf zwei,drei Situationen in meiner Wehrdienstzeit, wo aus Spaß ganz plötzlich Ernst wurde auch um sowas drumrumgekommen , aber das bisschen, was ich erlebt hab und die Gedanken dabei rückblickend , da dreht sich nix um Sache oder Vaterland, glorreiche Schlachten oder tieferen Sinn .
Eigentlich hat man nur Schiss in der Büchs und hofft heil aus der Nummer rauszukommen.
Der Rest ist eben Wissen aus erster Hand und darüber hinaus.
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