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Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35940
| Thema: Bahnstreik 24.01.24 8:38 | |
| Seit heute Nacht bis Montag will die Gewerkschaft GDL wieder mal streiken, ganze 6 Tage sollen die Züge still stehen – der längste Streik in der Geschichte der Bahn, schlimm für alle Pendler. In einer Urabstimmung stimmten die GDL-Mitglieder Ende vergangenen Jahres für unbefristete Streiks.
Was wird eigentlich gefordert? Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich, 555 Euro monatlich mehr, steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro. Lokführer verdienen bei der Deutschen Bahn nach Konzernangaben je nach Berufserfahrung und Einsätzen zwischen 45.000 Euro und 56.000 Euro brutto pro Jahr inklusive Zulagen.
Gewinner des Streiks sind die Autovermieter. Die Preise für Mietautos sind kräftig gestiegen. Dem Vergleichsportal Billiger-Mietwagen.de zufolge konnte ein Auto für Donnerstag zur Fahrt von Köln nach Berlin am Montag noch für 89 Euro gebucht werden, am Dienstag kostete es schon fast das Doppelte, nämlich 160 Euro. Auch der Lufthansa-Konzern verzeichnet wegen des Streiks eine höhere Nachfrage auf den innerdeutschen Strecken. Die Lufthansa setzt größere Flugzeuge ein, um möglichst vielen Kunden eine Reisemöglichkeit anzubieten.
Verlierer des Streik ist der Bahnkunde.
Ganz anders in Japan 2018, da streikten die Busfahrer in Okayama. Doch statt ein Verkehrschaos auszulösen und tausende Pendler vor den Kopf zu stoßen, gingen sie ganz normal ihrer Arbeit nach - mit einer Ausnahme: Sie kassierten ihre Passagiere nicht mehr ab und kontrollierten auch keine Fahrkarten. Die Fahrgäste hatten also einen Tag lang freie Fahrt in allen Bussen der Stadt.
Verlierer war ihr Arbeitgeber! .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Libelle verstorben
Anzahl der Beiträge : 3301
| Thema: Re: Bahnstreik 24.01.24 10:34 | |
| "Gewinner" ist aber auch GLD-Chef Wiesel-linky- -bewusst gesetzte Namensänderung , der Ende des Jahres in Pension geht und schnell noch einmal sein Durchsetzungsvermögen historisch erwähnt haben möchte.
Der hat nicht alle Tassen im Schrank auf Kosten der Pendler und anderer Bahnkunden.
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Nichts amüsiert mich mehr, als wenn ich über mich selbst lachen kann. Mark Twain |
| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79942
| Thema: Re: Bahnstreik 24.01.24 17:06 | |
| dasselbe gilt auch für den DGB. .
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| | | Crapule Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 30497
| Thema: Re: Bahnstreik 10.03.24 22:13 | |
| Die Bahn möchte weiter verhandeln auf Grundlage vom Moderatorenvorschlag, der eine Verkürzung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter Anfang 2026 um eine Stunde und Anfang 2028 um eine weitere Stunde auf dann 36 Stunden vorsieht. Weselsky lehnt diesen Vorschlag ab und ab Dienstagmorgen wird wieder gestreikt, was ich nicht verstehe. Denn der Schlichterspruch von Günther und de Maiziere ist ein sehr gewerkschaftsfreundlicher Kompromiss - und das ist gut so. .
"Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd".
chin. Sprichwort, Konfuzius. |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35940
| Thema: Re: Bahnstreik 11.03.24 19:01 | |
| Die Bahn wäre bereit gewesen, im Rahmen eines Stufenplans auf 36 Stunden herunterzugehen. Das war von den geforderten 35 Stunden nicht mehr weit entfernt.
Wie Weselsky vorige Woche einräumen musste, hatte er die Öffentlichkeit über das Ergebnis der gescheiterten Schlichtung falsch informiert. Die Bahn soll der Gewerkschaft angeblich bei der Verringerung der Arbeitszeit nicht genügend Zugeständnisse gemacht haben, 37 Stunden für alle sei das letzte Angebot gewesen. Ein „Denkfehler“ sei ihm unterlaufen, sagte er zur Begründung.
- DB‑Personalvorstand Martin Seiler. schrieb:
- Wir halten diese Wellenstreiks für unverhältnismäßig. Sie gefährden die Versorgung im Land.
Diese Unplanbarkeit des Zugverkehrs ist nicht hinnehmbar. Menschen müssen zur Arbeit, Waren müssen in die Fabriken, Kohle muss in die Kraftwerke, ohne die Bahn geht nichts mehr in diesem Land Der Streik sei zudem "grundlos", weil die DB mehrfach betont habe, die Verhandlungen auf Grundlage des Gesamtvorschlags der Moderatoren zu Ende führen zu wollen.
Warum rückt GDL-Chef Weselsky von seinen Forderungen nicht ab, schon wieder den Bahnverkehr weitgehend lahmzulegen, Lieferketten zu unterbrechen, die Verluste der Deutsche Bahn AG zu erhöhen, der gesamten Volkswirtschaft zu schaden und Millionen Menschen das Leben zu erschweren. Klar ist, das Verständnis der Bevölkerung nimmt weiter ab. .
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| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79942
| Thema: Re: Bahnstreik 11.03.24 20:47 | |
| ... wil die Gewerkschaft von Lohnerhöhungen profitiert. .
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| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35940
| Thema: Re: Bahnstreik 17.03.24 22:15 | |
| Bundeskanzler Scholz verteidigt das Streikrecht und hat sich am Mittwoch im Bundestag klar gegen Änderungen im Streikrecht ausgesprochen. „Wir sind das Land mit den wahrscheinlich wenigstens Streiks in Europa, oder ziemlich dicht dabei“.
Aus der Union dagegen kommen Forderungen nach Änderungen der Streikregeln in den Bereichen der kritischen Infrastruktur. Auch seitens der FDP will man über eine generelle Einschränkung des Streikrechts in sensiblen Bereichen sprechen. Arbeitgeber fürchten massive Schäden für den Wirtschaftsstandort durch die häufigen Streiks bei der Bahn und an deutschen Flughäfen.
Bundesverkehrsminister Wissing hat an die Gewerkschaften appelliert einen "Osterfrieden"auszurufen, wenn die Tarifkonflikte bei der Bahn und im Luftverkehr nicht bis zum Start der Ferien beigelegt sind. Er kritisiert zwar den Streik, tut aber nichts.
Verkehrsstreiks treffen viele, Familien die nicht wissen, wie sie ihr Kinder in die Schule bekommen sollen und Betriebe, die ihre Waren zu den Kunden liefern müssen. Klar ist jedoch jetzt schon, dass die 35-Stunden-Woche ebenso einen Kostenschub auslösen würde, wie auch eine 12,5-Prozent-Lohnerhöhung bei den Klinik-Ärzten. Wer letztendlich draufzahlt ist der Bürger.
Sollte man nicht tatsächlich das Streikrecht ändern? .
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| | | Crapule Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 30497
| Thema: Re: Bahnstreik 20.03.24 12:11 | |
| Eine Einschränkung des Streikrechts sollte es auf keinen Fall geben, denn in Deutschland wird viel weniger gestreikt als in andere Länder. Streik ist die einzige Möglichkeit der Beschäftigten, um ihre berechtigten Interessen durchzusetzen. Nur mit Arbeitsniederlegungen können die Arbeitnehmer im Tarifkonflikt Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Gut, die GDL mit ihrem Egomanen Weselsky hat sicher übertrieben, aber das sind Ausnahmen.
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| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79942
| Thema: Re: Bahnstreik 20.03.24 18:44 | |
| Mich würde es mal interessieren ob in anderen Ländern die Gewerkschaften auch von den Lohnerhöhungen profitieren. .
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