cosmopolitan Forum, Unterhaltung, Plaudern, diskutieren |
|
| |
Autor | Nachricht |
---|
mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Opfergaben 31/12/16, 08:35 pm | |
| Es wurde im Forum schon mehrmals die Aktivitäten der Kanzlerin für gut empfunden, ich habe mir mal über das Thema meine Gedanken gemacht.
Bei einem Staatsbesuch im westafrikanischen Niger versprach die Kanzlerin 17 Millionen Euro, ich überlege ist diese Spende eine Hilfe oder ein Ziel die Länder Afrikas auf eine Linie zu bringen? Das könnte doch auch eine Hilfestellung sein dem Freihandelsabkommen die Zustimmung zu geben. Natürlich wird vermutlich der Einwand kommen - es ist ein Verrat an den Zielen der Kanzlerin - Europa erzeugt seine Flüchtlinge selbst. Denn gegen hoch subventionierte Agrarfirmen haben normale Landwirte keine Chance und machen pleite. Steigt dann nicht die Armut, und in ihrer Not flüchten dann die Menschen.
liege ich da falsch? was meinst du? .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14942
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 11:23 am | |
| Solange Hilfsgelder auch ein zweites Ziel, politisch oder wirtschaftlich, verfolgen, wird es umsonst sein.Afrikanische Politiker sind nicht dumm, haben von der Kolonialzeit gelernt.Sie nehmen die Gaben gerne, aber ob sie dann tatsächlich ihrem Zwecke zugeführt werden obliegt der Regierung des Landes selber.Insbesonders unter dem Blickwinkel das die ehemaligen Kolonialmächte wie Frankreich, England, Belgien und insbesonders Spanien niemals auch nur einen Cent zur Wiedergutmachung gezahlt haben.Jedes Hilfsgeld was kam verfolgte auch einen anderen Zweck,und das kam und kommt nicht gut an in Afrika.Daher hat China den Kontinent nahezu erobert, sie geben ohne Bedingungen daran anzuknüpfen. Die Flüchtlinge aus Afrika sind Opfer des Systems das Kleinbauern vertreibt um grossen companies Platz zu machen, aber das ist nur ein Gesichtspunkt, auch kommen viele Flüchtlinge z.B aus Eritrea, welches bitterarm ist, und dessen politisches System dem Westen nicht genehm ist.Andere Flüchtlinge kommen aus Religionsgründen da in einigen L'"andern die Christen verfolgt werden.Doch darüber kann man Seiten schreiben, zu komplex ist das Thema. .
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein) |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 11:36 am | |
| Es gibt noch ein weiteres Kapitel:
Ich habe das Vertrauen an die Machenschaften verloren, auf der einen Seite ist unsere Rüstungsindustrie ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor, wir haben auch ein Kriegswaffenkontrollgesetz das ein Verkauf in Spannungsländern verbietet. Nur wie sieht es in der Realität aus, Die Bundesregierung hat mit Zustimmung der Kanzlerin Exporte schon im ersten Halbjahr 2016 mehr als vier Milliarden Euro in Spannungsregionen genehmigt. Nehmen wir mal Saudi-Arabien, es unterstützt dschihadistische Gruppen auch in Syrien, also dem Herkunftsland vieler Flüchtlinge- ist das jetzt ein Irrtum, oder ein Verrat an deutsche Gesetze? Saudi Arabien erhält offiziell nur defensive Waffen, und dennoch wurden laut UN mehr als 3000 Zivilisten im Jemen getötet.
Ob mir das jemand Erklären kann?
Ich gebe es auf, es ist bei mir zu wenig Fachwissen im Bereich Politik vorhanden, ich verstehe nichts .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | FreundlicheUserin Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 12740
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 11:41 am | |
| Kurz und ungut: Hauptsache die Kohlen stimmen. |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:06 pm | |
| - mex schrieb:
- Es gibt noch ein weiteres Kapitel:
Ich habe das Vertrauen an die Machenschaften verloren, auf der einen Seite ist unsere Rüstungsindustrie ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor, wir haben auch ein Kriegswaffenkontrollgesetz das ein Verkauf in Spannungsländern verbietet. Nur wie sieht es in der Realität aus, Die Bundesregierung hat mit Zustimmung der Kanzlerin Exporte schon im ersten Halbjahr 2016 mehr als vier Milliarden Euro in Spannungsregionen genehmigt. Nehmen wir mal Saudi-Arabien, es unterstützt dschihadistische Gruppen auch in Syrien, also dem Herkunftsland vieler Flüchtlinge- ist das jetzt ein Irrtum, oder ein Verrat an deutsche Gesetze? Saudi Arabien erhält offiziell nur defensive Waffen, und dennoch wurden laut UN mehr als 3000 Zivilisten im Jemen getötet.
Ob mir das jemand Erklären kann?
Ich gebe es auf, es ist bei mir zu wenig Fachwissen im Bereich Politik vorhanden, ich verstehe nichts Wenn es um üble islamistische Systeme oder chinesische Menschenpeinigungen geht, dann macht das nichts, weil es sich bei diesen Ländern um gute Kunden handelt. Man verkauft Ihnen auch gute deutsche Schlüsseltechnologie-Firmen nebst deren technischem Hirnschmalz. Die freie Wirtschaft will das so.
Ich meine, dass hier ein staatliches Gegenlenken noch nichts mit Planwirtschaft zu tun hätte, sondern nur vor der Verschleuderung von einheimischer Technologie schützte. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:12 pm | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
- mex schrieb:
- Es gibt noch ein weiteres Kapitel:
Ich habe das Vertrauen an die Machenschaften verloren, auf der einen Seite ist unsere Rüstungsindustrie ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor, wir haben auch ein Kriegswaffenkontrollgesetz das ein Verkauf in Spannungsländern verbietet. Nur wie sieht es in der Realität aus, Die Bundesregierung hat mit Zustimmung der Kanzlerin Exporte schon im ersten Halbjahr 2016 mehr als vier Milliarden Euro in Spannungsregionen genehmigt. Nehmen wir mal Saudi-Arabien, es unterstützt dschihadistische Gruppen auch in Syrien, also dem Herkunftsland vieler Flüchtlinge- ist das jetzt ein Irrtum, oder ein Verrat an deutsche Gesetze? Saudi Arabien erhält offiziell nur defensive Waffen, und dennoch wurden laut UN mehr als 3000 Zivilisten im Jemen getötet.
Ob mir das jemand Erklären kann?
Ich gebe es auf, es ist bei mir zu wenig Fachwissen im Bereich Politik vorhanden, ich verstehe nichts Wenn es um üble islamistische Systeme oder chinesische Menschenpeinigungen geht, dann macht das nichts, weil es sich bei diesen Ländern um gute Kunden handelt. Man verkauft Ihnen auch gute deutsche Schlüsseltechnologie-Firmen nebst deren technischem Hirnschmalz. Die freie Wirtschaft will das so.
Ich meine, dass hier ein staatliches Gegenlenken noch nichts mit Planwirtschaft zu tun hätte, sondern nur vor der Verschleuderung von einheimischer Technologie schützte. Du hast das deutsche Politiktreiben sogar noch ausgeweitet .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | FreundlicheUserin Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 12740
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:18 pm | |
| Man muss das von einer höheren Warte aus betrachten. Dann erkennt man die Präferenzen der überlegenen Machthaber mit Durch- und Überblick...
Im Film "Der dritte Mann" spricht Harry Lime, der mit gepanschtem Penicillin handelt, im Riesenrad auf dem Wiener Prater beim Blick von oben auf die wie winzige Punkte erscheinenden Menschen:
"Schau dir diese Punkte an. Wenn ich dir für jeden dieser Punkte, der aufhört, sich zu bewegen, zwanzigtausend Pfund anbieten würde, würdest du mir sagen, ich solle mein Geld behalten, oder würdest du dir überlegen, wieviele dieser Punkte du entbehren könntest?" |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:28 pm | |
| - Izinyoka schrieb:
- Daher hat China den Kontinent nahezu erobert, sie geben ohne Bedingungen daran anzuknüpfen.
Woher stammt eigentlich dieses Märchen?
Chinas Entwicklungshilfepolitik ist klar definiert. Infrastruktur gegen Rohstoffe! China finanziert Straßen, Flughäfen, Krankenhäuser, etc. Im Gegenzug erhalten chinesische Unternehmen Abbaulizenzen für alle möglichen Rohstoffe. Um den Handel zwischen den afrikanischen Staaten und China anzukurbeln, wurden zig Freihandelsabkommen abgeschlossen. Das sind die Verträge die ja soooooo böse sind, wenn sie von Deutschland oder den USA abgeschlossen werden. Aber das ist wieder ein anderes Themas. Offiziell soll der Handel angekurbelt werden. Praktisch sieht es so aus, das chinesische Unternehmen ihre billigen Fertigprodukte in ganz Afrika verscherberbeln. Der ganze Kontinent wird mittlerweile regelrecht überschwemmt damit. Darunter leidet natürlich das traditionelle, einheimische Handwerk in Afrika nicht. Das leidet höchstens unter den bösen Firmen aus dem Westen, die alles kaputt machen. Im Gegenzug erhält China Rohstoffe. Diese werden von chinesischen Staatsunternehmen gefördert. Einheimische Unternehmen kommen nicht zum Zuge. Ebenso bei der Erstellung von Infrastrukturprojekten. Die werden so gut wie immer von chinesischen Firmen durchgeführt. Für einfache Arbeiten nimmt man sich Einheimische. Ansonsten ist alles fest in chinesischer Hand. Die Arbeitsbedingungen für Einheimische, die für chinesische Unternehmen arbeiten, sind katastrophal. Nicht selten kommt es zu Zusammenstößen zwischen einheimischen Arbeitern und chinesischem Management, wie z.B. vor 2 Jahren in den Kupferminen Sambias. Etliche Tote waren das Ergebnis.
Doch warum gerade Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien, Häfen und Flughäfen? All das ist nämlich notwendig, um all die schönen Rohstoffe nach China transportieren zu können und im Gegenzug den Billigschund in ganz Afrika verteilen zu können. Aber die ganzen schönen Straßen, Häfen und Co. gibts nicht für lau. China vergibt die Kredite zweckgebunden an die Staaten. Diese lassen dann von chinesischen Unternehmen bauen, bauen, bauen. Das Geld fließt zurück nach China. Zurück bleiben Schulden. Diese werde bezahlt mit Rohstoffen. Das Rohstoff hungrige China kommt so billigst an all die Sachen, die es für seine Industrie benötigt. Im erdölreichen Angola sind mittlerweile längst die im Bürgerkrieg zerstörten Pipelines, Autobahnen und Eisenbahnlinien saniert. Aber auch die Ölförderung ist fest in chinesischer Hand. Ich weiß das. Wir machen nämlich gute Geschäfte mit diesen Unternehmen in Angola. In Nigeria und im Südsudan laufen ähnlich gigantische Infrastrukturprojekte. Warum wohl? Fast alle neuen Förderlizenzen wurden nach China vergeben. Ein Schelm der böses dabei denkt.
Mittlerweile gibt es auch erste Produktionsbetriebe aus dem Reich der Mitte in einzelnen afrikanischen Staaten. Denn in Afrika kann man deutlich günstiger produzieren als in China. Bis zu 3.000 chinesische Firmen soll es schon in Afrika geben. Von weit über 1 Million in Afrika lebender Chinesen spricht man. Natürlich alles ganz uneigennützig oder " ... sie geben ohne Bedingungen daran anzuknüpfen...".
Politische Bedingungen stellen die Chinesen nicht. Tun sie niemals. Sie beuten nur die Rohstoffe aus. Das ist schon okay. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63322
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:32 pm | |
| wer kennt schon Skrupel, wenn s um Rendite geht .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 12:40 pm | |
| - FreundlicheUserin schrieb:
- Man muss das von einer höheren Warte aus betrachten. Dann erkennt man die Präferenzen der überlegenen Machthaber mit Durch- und Überblick...
Im Film "Der dritte Mann" spricht Harry Lime, der mit gepanschtem Penicillin handelt, im Riesenrad auf dem Wiener Prater beim Blick von oben auf die wie winzige Punkte erscheinenden Menschen:
"Schau dir diese Punkte an. Wenn ich dir für jeden dieser Punkte, der aufhört, sich zu bewegen, zwanzigtausend Pfund anbieten würde, würdest du mir sagen, ich solle mein Geld behalten, oder würdest du dir überlegen, wieviele dieser Punkte du entbehren könntest?" eine weitere Möglichkeit ist - wir verkaufen Weltweit mehr Waffen dann brauchen wir uns um sinkende Flüchtlingszahlen keine Sorgen machen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14942
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 04:22 pm | |
| Max, sind deswegen die ehemaligen Kolonialmächte 1 Cent besser? Was für ein Interesse haben sie denn an Afrika, doch auch nur billig zu produzieren, siehe Renault/Peugeot in Marokko.Deine Aussagen mögen für Angola richtig sein was ich nicht beurteilen kann.In anderen Lándern laufen die Ausschreibungen für Grossprojekte ueber tender, und dort bekommen die Unternehmen den Zuschlag die a) kostengünstig sind b)sich verpflichten mindestens 50% der belegschaft Einheimische sein müssen c) einheimische Subunternehmer mit beteiligt werden mússen.So werden in Namibia/Botswana/Südafrika Grossaufträge vergeben.Siehe Neckartal Bau in Südnamibia, welches Salini SA/Italien in der Ausschreibung gewann.Verhält sich nun Salini besser als die Chinesen? Weit gefehlt. China hat seine eigene Philosophie, ebenso wie der Westen seine.Aber unterschätze nicht die Afrikaner und deren Regierungsvertreter, du siehst an den zunehmenden Strömungen wie EFF in Sudafrika mit Malema.Solch Parteien bekommen immer mehr Einfluss, haben mehr und mehr die arme Bevölkerung auf ihrer Seite, da diese stets verlangt das die Nachfahren der Kolonialisten das "gestohlene Land" ihnen zurückgibt.Diese Richtung gewinnt immer mehr Einfluss, nicht nur in Namibia und Südafrika. Wie schon im ersten Beitrag von mir erwáhnt, die Kolonialmächte sind abgezogen nach Ausbeutung der Bodenschätze, Grenzziehung nach Gutdünken und denken nicht daran dieses zu entschädigen.Entwicklungshilfe ist nur ein Deckmantel, der nichts mit den angerichteten Schaden zu tun hat. Europa und die USA haben nahezu kampflos Afrika den Chinesen ueberlassen, nur langsam begreifen sie das auch sie in Zukunft auf die resourcen Afrikas angewiesen sein werden, nur dann müssen sie eben grossenteils von den Chinesen kaufen.Frankreich hat durch Areva immer noch ein stake bei den Uranminen, wáhrend China immer mehr in ihre Hand bekommen.Australische Minengesellschaften ziehen sic mehr und mehr aus Afrika zurück. Ich bin nicht der Meinung das Verstaatlichung den afrikanischen Ländern hilft, im Gegenteil das wird nur Verhältnisse schaffen wie in Simbabwe.Aber eine 50/50 Beteiligung wie von de Beers mit Namibia mit der Ausbeutung der Diamantfelder seit einigen Jahren erfolgreich betrieben wird, halte ich für andere Bereiche für gut und realistisch. .
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein) |
| | | wf1949 Admin
Anzahl der Beiträge : 1546
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 08:33 pm | |
| - Max van Maier schrieb:
Woher stammt eigentlich dieses Märchen?
Chinas Entwicklungshilfepolitik ist klar definiert. Infrastruktur gegen Rohstoffe! China finanziert Straßen, Flughäfen, Krankenhäuser, etc. Im Gegenzug erhalten chinesische Unternehmen Abbaulizenzen für alle möglichen Rohstoffe. Um den Handel zwischen den afrikanischen Staaten und China anzukurbeln, wurden zig Freihandelsabkommen abgeschlossen. Das sind die Verträge die ja soooooo böse sind, wenn sie von Deutschland oder den USA abgeschlossen werden. Aber das ist wieder ein anderes Themas. Offiziell soll der Handel angekurbelt werden. Praktisch sieht es so aus, das chinesische Unternehmen ihre billigen Fertigprodukte in ganz Afrika verscherberbeln. Der ganze Kontinent wird mittlerweile regelrecht überschwemmt damit. Darunter leidet natürlich das traditionelle, einheimische Handwerk in Afrika nicht. Das leidet höchstens unter den bösen Firmen aus dem Westen, die alles kaputt machen. Im Gegenzug erhält China Rohstoffe. Diese werden von chinesischen Staatsunternehmen gefördert. Einheimische Unternehmen kommen nicht zum Zuge. Ebenso bei der Erstellung von Infrastrukturprojekten. Die werden so gut wie immer von chinesischen Firmen durchgeführt. Für einfache Arbeiten nimmt man sich Einheimische. Ansonsten ist alles fest in chinesischer Hand. Die Arbeitsbedingungen für Einheimische, die für chinesische Unternehmen arbeiten, sind katastrophal. Nicht selten kommt es zu Zusammenstößen zwischen einheimischen Arbeitern und chinesischem Management, wie z.B. vor 2 Jahren in den Kupferminen Sambias. Etliche Tote waren das Ergebnis.
Doch warum gerade Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien, Häfen und Flughäfen? All das ist nämlich notwendig, um all die schönen Rohstoffe nach China transportieren zu können und im Gegenzug den Billigschund in ganz Afrika verteilen zu können. Aber die ganzen schönen Straßen, Häfen und Co. gibts nicht für lau. China vergibt die Kredite zweckgebunden an die Staaten. Diese lassen dann von chinesischen Unternehmen bauen, bauen, bauen. Das Geld fließt zurück nach China. Zurück bleiben Schulden. Diese werde bezahlt mit Rohstoffen. Das Rohstoff hungrige China kommt so billigst an all die Sachen, die es für seine Industrie benötigt. Im erdölreichen Angola sind mittlerweile längst die im Bürgerkrieg zerstörten Pipelines, Autobahnen und Eisenbahnlinien saniert. Aber auch die Ölförderung ist fest in chinesischer Hand. Ich weiß das. Wir machen nämlich gute Geschäfte mit diesen Unternehmen in Angola. In Nigeria und im Südsudan laufen ähnlich gigantische Infrastrukturprojekte. Warum wohl? Fast alle neuen Förderlizenzen wurden nach China vergeben. Ein Schelm der böses dabei denkt.
Mittlerweile gibt es auch erste Produktionsbetriebe aus dem Reich der Mitte in einzelnen afrikanischen Staaten. Denn in Afrika kann man deutlich günstiger produzieren als in China. Bis zu 3.000 chinesische Firmen soll es schon in Afrika geben. Von weit über 1 Million in Afrika lebender Chinesen spricht man. Natürlich alles ganz uneigennützig oder " ... sie geben ohne Bedingungen daran anzuknüpfen...".
Politische Bedingungen stellen die Chinesen nicht. Tun sie niemals. Sie beuten nur die Rohstoffe aus. Das ist schon okay. Da gibt es noch ein weiteres Problem. Die Chinesen pachten weltweit, vor allem in Afrika große Landflächen, die dann von chinesischen Agrarfirmen bewirtschaftet werden, um die Ernährung der 1,4 Milliarden Chinesen zu sichern. Diese Landflächen stehen dann für die einheimische Landwirtschaft nicht mehr zur Verfügung. Die Pachtzahlungen fließen in die Kassen der Warlords oder Diktatoren.
|
| | | Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14942
| Thema: Re: Opfergaben 01/01/17, 08:54 pm | |
| in erster Linie betreibt Indien diese Praxis, bestes Beispiel Aethiopien. In den SADC Staaten wird es weitgehend schwieriger für ausländische Investoren Land zu aquirieren.In Namibia z.B gibt es nur ca.200 auslándische Farmbesitzer, da diese sich mindestens 9 Monate auf ihrer Farm aufhalten müssen.Allerdings wird dieses auch oft umgangen indem man einen Einheimischen als Co besitzer eintragen lässt und ihn mit einem hand out ruhigstellt. .
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein) |
| | | Gesponserte Inhalte
| | | | | ----------------Seite 1 von 1 | |
| Befugnisse in diesem Forum | Sie können in diesem Forum nicht antworten
| |
| |
| |
|