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| a sweet day for Kenosha County | |
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Autor | Nachricht |
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 14:58 | |
| Das Unternehmen HansRiegelBonn, besser bekannt als Haribo, wird demnächst ein Werk in Wisconsin/USA bauen. 2020 soll die Produktion starten.
Die USA sind das Land, in das wir am meisten exportieren. Jahrelang war das Frankreich. Nun seit 2 oder 3 Jahren die USA. Für viele deutsche Unternehmen ist der amerikanische Markt sehr wichtig. Es gibt etliche Unternehmen, die verkaufen mehr in den Vereinigten Staaten, als in Deutschland, Europa oder sonstwo auf der Welt. Nicht immer ist das so einfach. Immer noch gibt es Zölle, unterschiedliche Normen, dank Donald stehen sogar Strafzölle im Raum. Selbst von einem drohenden Handelskrieg ist die Rede. Was davon kommt, wir werden sehen.
TTIP war eine Chance für Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks. Zuerst der Widerstand aus Europa, nun der neue Herr Präsident in den USA. Niemand glaubt mehr an ein Handelsabkommen. Es ist bereits Geschichte, bevor es ins Leben gerufen wurde.
Exportorientierte Unternehmen werden jedoch nichts auf den gigantischen amerikanischen Markt verzichten. Allerdings wird man eine Lösung präsentieren, die nicht jedem gefällt. Man wird dort produzieren, wo man verkaufen will. Nämlich in den USA. Längst gehen im Mittelstand Gerüchte um, das etliche Unternehmen Niederlassungen und Produktionsstätten in den Staaten gründen wollen. Viele haben gewartet was mit TTIP wird. Planungen wurden auf die lange Bank geschoben. Doch für viele Firmen macht die Warterei keinen Sinn mehr. Nun ist die Zeit des Handelns gekommen. Wir werden in den nächsten 4 - 6 Jahren erleben, das deutsche und europäische mittelständische Unternehmen zunehmend Produktionsstandorte in den USA eröffnen. Damit haben die Gegner von TTIP recht behalten. TTIP wird Arbeitsplätze in Europa kosten, allerdings nun in einer anderen Art und Weise als man das erwartet hat.
Make America great again! .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Crapule Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 30497
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 16:44 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Das Unternehmen HansRiegelBonn, besser bekannt als Haribo, wird demnächst ein Werk in Wisconsin/USA bauen. 2020 soll die Produktion starten.
Die USA sind das Land, in das wir am meisten exportieren. Jahrelang war das Frankreich. Nun seit 2 oder 3 Jahren die USA. Für viele deutsche Unternehmen ist der amerikanische Markt sehr wichtig. Es gibt etliche Unternehmen, die verkaufen mehr in den Vereinigten Staaten, als in Deutschland, Europa oder sonstwo auf der Welt. Nicht immer ist das so einfach. Immer noch gibt es Zölle, unterschiedliche Normen, dank Donald stehen sogar Strafzölle im Raum. Selbst von einem drohenden Handelskrieg ist die Rede. Was davon kommt, wir werden sehen.
TTIP war eine Chance für Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks. Zuerst der Widerstand aus Europa, nun der neue Herr Präsident in den USA. Niemand glaubt mehr an ein Handelsabkommen. Es ist bereits Geschichte, bevor es ins Leben gerufen wurde.
Exportorientierte Unternehmen werden jedoch nichts auf den gigantischen amerikanischen Markt verzichten. Allerdings wird man eine Lösung präsentieren, die nicht jedem gefällt. Man wird dort produzieren, wo man verkaufen will. Nämlich in den USA. Längst gehen im Mittelstand Gerüchte um, das etliche Unternehmen Niederlassungen und Produktionsstätten in den Staaten gründen wollen. Viele haben gewartet was mit TTIP wird. Planungen wurden auf die lange Bank geschoben. Doch für viele Firmen macht die Warterei keinen Sinn mehr. Nun ist die Zeit des Handelns gekommen. Wir werden in den nächsten 4 - 6 Jahren erleben, das deutsche und europäische mittelständische Unternehmen zunehmend Produktionsstandorte in den USA eröffnen. Damit haben die Gegner von TTIP recht behalten. TTIP wird Arbeitsplätze in Europa kosten, allerdings nun in einer anderen Art und Weise als man das erwartet hat.
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chin. Sprichwort, Konfuzius. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 17:55 | |
| Es freut mich, das auch wir 2 es schaffen, mal einer Meinung zu sein. .
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| | | FreundlicheUserin Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 12738
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 18:54 | |
| Das ist ja schön für Haribo.
Ist das Ami-Prekariat noch nicht genug durch die legale Massenvernichtungswaffe Süßkram vergiftet?
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| | | Dieko Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 31917
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 22:04 | |
| Den US-Süßwarenmarkt mischen die Bonner Gummibärchen - Hersteller bereits seit 1982 auf. Sie haben es zur ernsthaften Konkurrenz für die einheimischen Branchenriesen wie Mars, Mondelez oder Hershey gebracht . '' Gold Bears '' (Goldbärchen) / '' Smurfs '' (Fruchtgummi - schlümpfe) oder ''Licorice Wheels'' (Lakritzschnecken) sind in den USA schon lange Bestseller. Speziell für den US-Markt stellt Haribo jetzt '' Twin Snakes '' her, süßsaure Fruchtgummischlangen, die nirgendwo sonst auf der Welt zu kaufen sind.
Motto : Haribo macht Amis froh !
.
" Nach jeder Ebbe kömmt 'ne Flut " [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 25.03.17 22:26 | |
| Warten wir mal ab wie lange Trump Präsident der Vereinigten Staaten bleibt, dann weht der Wind vielleicht wieder anders. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 26.03.17 14:18 | |
| Onkel Donald mit seinen Vorstellungen und Plänen ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Im Mittelstand herrscht schon lange Unzufriedenheit. Im Prinzip identische Produkte müssen oft in 2 Ausführungen produziert werden. Geschuldet ist dies unterschiedlicher Normen. Ein ganz wichtiger Punkt. Einheitliche Normen würden die Produktionskosten auf beiden Seiten des Atlantiks senken. Auch bieten europäische Unternehmen längst nicht alle ihre Produkte in den USA an, obwohl ein Bedarf da wäre. Auch amerikanische Unternehmen haben die gleichen Probleme. Einer der wichtigsten Gründe hierfür, eben die unterschiedliche Normung. Ich kann da ein Lied von singen. Kurz vor meinem Urlaub habe ich eine Sendung in die USA gestoppt. Die Ware steht fertig konfektioniert bei uns im Lager. Es handelt sich um ein Produkt aus dem DIY-Bereich. Dieses wird über ein Tochterunternehmen eines großen deutschen Werkzeugherstellers in den USA vermarktet. Man findet dieses Produkt in den Regalen der größten amerikanischen Baumarktkette. Der Grund dafür ist, dieses Produkt hat eine Zertifizierung nach EN, nicht aber durch das amerikanische ANSI. Dieses Produkt liefern wir seit 10 Jahren so in die USA. Es erfüllt zwar die amerikanischen Normen, doch das spielt keine Rolle. Es ist eben nicht durch deren Prüforganisation zertifiziert. Bisher gingen im Abstand von ca. 4 - 6 Wochen jeweils 6.000 Stück über den Teich. Einmal im Jahr so um die 40.000 Stück. Nämlich immer dann, wenn das Produkt einmal im Jahr bei denen im Wochenangebot ist. Das fällt jetzt erstmal weg. Uns wurde vorläufig untersagt, dieses Produkt ohne ANSI-Zertifizierung in Verkehr zu bringen. Damit fehlt auch ca. eine halbe Million Euro Umsatz in der Kasse. Viel Geld für ein kleines Unternehmen. Zwar sind wir dran, das Problem zu lösen. Doch kann sich so etwas eine Weile hinziehen. Bis dahin ist der Kunde vermutlich längst abgesprungen.
Aber es gibt eine Lücke. Würde man das Produkt in den USA herstellen, dann bräuchte man zwar ebenfalls die Zertifizierung durch ANSI. Aber man bekommt eine recht lange Frist eingeräumt, in der man die Produkte weiterhin verkaufen darf, solange eine europäische Normung vorliegt, die mindestens der amerikanischen Norm entspricht. Natürlich muss man dafür das Zertifizierungsverfahren in den USA schleunigst einleiten.
Da bei genau diesem Produkt 75 % unserer Umsätze in den USA und nur 25 % des Umsatzes in Europa gemacht werden, was liegt also nahe?
Was wird in Zukunft mit den Produkten aus den Bereichen Industrie und Automotive?
Diese Probleme haben viele mittelständische Unternehmen. Geschickt wurden bereits in den letzten Jahren so einige Hürden seitens der USA für Importwaren aufgebaut. Der Papierkram wurde immer aufwendiger. Die Margen schrumpfen. TTIP war die Hoffnung vieler Mittelständler. Denn hier hätte man die Normen wechselseitig anerkannt. Bürokratie wäre abgeschafft wurden. Vorbei. Niemand glaubt mehr daran. Nun heißt es Lösungen zu finden. Lösungen, wie der wachsende nordamerikanische Markt bedient werden kann. Die Lösungen haben viele Mittelständler längst in der Schublade. Diese Lösungen werden vielleicht den ein oder anderen Arbeitsplatz in Deutschland und in Europa kosten. Sie werden aber auf alle Fälle die Schaffung neuer Arbeitsplätze verhindern. Naja, nicht ganz richtig. Sie verhindern lediglich die Schaffung von Arbeitsplätzen in Europa. In den USA werden ja neue geschaffen.
Make America great again! .
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| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 26.03.17 14:54 | |
| Also mein Bekannter arbeitet bei BMW und ist nun in den USA im Werk Spartanburg beschäftigt. Er ist nach wie vor deutscher Arbeitnehmer. Beim Haribo Fertigungsleiter wird es auch nicht anders sein. Natürlich würde BMW seine fetten SUV-Bezinschleudern dort bauen wo sie abgenommen würden und zwar mit und ohne TTIP
Hau wech das ausbeuterische TTIP, das sich jeglicher staatlichen Kontrolle entzieht.
Am Arsche hängt das erpresserische Arbeitsplätzegeschwätz. |
| | | Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14940
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 26.03.17 21:44 | |
| That's is it! Wollen die Amis ihre Produkte in der EU verkaufen müssen sie wohl das gleiche Spiel spielen: wegen differenzierter EU Normen/Vorschriften geht das dann nicht und Hui! produzieren sie dann in Frankreich, Germany oder noch besser in den armen EU Lándern. Zum Teufel mit TTIP, braucht man nicht, will man nicht; business as usual hat auch ohne gut funktioniert.Nur wer Wachstum unlimited befürwortet(Max)kann dafür sein. PS: bekomme meine Haribo Lakritze(Colorado etc) auch hier, ohne Werk und TTIPEG .
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein) |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: a sweet day for Kenosha County 27.03.17 10:06 | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
- Also mein Bekannter arbeitet bei BMW und ist nun in den USA im Werk Spartanburg beschäftigt. Er ist nach wie vor deutscher Arbeitnehmer. Beim Haribo Fertigungsleiter wird es auch nicht anders sein. Natürlich würde BMW seine fetten SUV-Bezinschleudern dort bauen wo sie abgenommen würden und zwar mit und ohne TTIP
Hau wech das ausbeuterische TTIP, das sich jeglicher staatlichen Kontrolle entzieht.
Am Arsche hängt das erpresserische Arbeitsplätzegeschwätz. Gefühlte 10 Mal habe ich die Worte Mittelstand, Mittelständler und mittelständische Unternehmen verwendet. Der Knurrige bringt mal eben einen Großkonzern ins Spiel. Schaut man sich jedoch die Unternehmensstrukturen in Konzernen und mittelständischen Unternehmen an, erkennt man sehr schnell die Unterschiede in deren Strukturen und Arbeitsweisen. Ich habe keine Lust jetzt darauf einzugehen.
Kurz und knapp, der Knurrwanst hat meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden! .
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