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| Unternehmen in Deutschland | |
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Autor | Nachricht |
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Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14942
| Thema: Unternehmen in Deutschland 10.03.19 16:25 | |
| Alles was wir ueber Mittelstands Unternehmen in Deutschland wissen sind im grossen die Aussagen von Max, dessen Unternehmen in meinen Augen wohl ein Vorzeige Unternehmen ist.Insgesamt gibt es in Deutschland 63.928 Mittelstandsunternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeiter(Statista, 2017)Insgesamt aber gibt es in Deutschland 3,48Millionen Unternehmen.Und ich bezweifele auch das die meisten Unternehmen so rege und Mitarbeiterfreundlich sind wie Max sein Unternehmen.In Gross Unternehmen moegen die Annehmlichkeiten wie bei Erfolg Eine Praemienzahlung(VW)ueblich sein.Doch stellt sich gerade bei VW die Frage wie kann ein Unternehmen einen Erfolg aufweisen wenn es knapp dem Ruin entging, durch eigenem Verschulden im Abgasskandal horrende Summen zahlen musste.? Hier noch paar Zahlen:(groesste Arbeitgeber) 1)Edeka 300.000Mitarbeiter 2)VW 225.000 " 3)Rewe 222.000 " 4)DB 193.000 " 5)Daimler 162.000 " .
Wahnsinn ist, immer das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.(Albert Einstein) |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Unternehmen in Deutschland 10.03.19 17:51 | |
| - Izinyoka schrieb:
- Alles was wir ueber Mittelstands Unternehmen in Deutschland wissen sind im grossen die Aussagen von Max, dessen Unternehmen in meinen Augen wohl ein Vorzeige Unternehmen ist.Insgesamt gibt es in Deutschland 63.928 Mittelstandsunternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeiter(Statista, 2017)Insgesamt aber gibt es in Deutschland 3,48Millionen Unternehmen.Und ich bezweifele auch das die meisten Unternehmen so rege und Mitarbeiterfreundlich sind wie Max sein Unternehmen.In Gross Unternehmen moegen die Annehmlichkeiten wie bei Erfolg Eine Praemienzahlung(VW)ueblich sein.Doch stellt sich gerade bei VW die Frage wie kann ein Unternehmen einen Erfolg aufweisen wenn es knapp dem Ruin entging, durch eigenem Verschulden im Abgasskandal horrende Summen zahlen musste.?
Hier noch paar Zahlen:(groesste Arbeitgeber) 1)Edeka 300.000Mitarbeiter 2)VW 225.000 " 3)Rewe 222.000 " 4)DB 193.000 " 5)Daimler 162.000 " Zuerst bedanke ich mich bei Hans für den Begriff Vorzeigeunternehmen. Obwohl ich dem nicht ganz zustimme. Die Arbeitsbedingungen bei uns sind nicht schlechter oder besser als in tausenden anderen Unternehmen. Z.B. in Bezug auf Arbeitszeiten sind wir ganz weit weg von einem Vorzeigeunternehmen. Ich würde wir gern einiges ändern bei uns, doch wurden alle Vorschläge der letzten Jahre zu diesem Thema von den Gesellschaftern gnadenlos abgeschmettert. Trotzdem, Vielen Dank für das Lob.
Zum eigentlichen Thema. Wie kommst du zu der Annahme, VW hätte vor dem Ruin gestanden? Ich hab mal ganz kurz recherchiert. Volkswagen ist eine Aktiengesellschaft. Die Bilanzen einer AG müssen veröffentlicht werden. Die kann man einsehen. Natürlich hab ich keine Lust, mir ein Zahlenwerk von tausenden Seiten zu Gemüte zu führen. Deshalb nur ein paar absolute Zahlen.
VW hatte vor dem Dieselskandal Rücklagen i.H.v. ca. 18 Milliarden Euro. Mal zum Vergleich, mancher Dax-Konzern ist weniger wert. Im Zuge der Rückstellungen für Strafzahlungen, Schadensersatzforderung und horrende Anwaltskosten, hat VW seine Anteile an Suzuki verkauft. 5 Milliarden Euro spülte das in die Kassen. Dazu kommen Wertpapiere verschiedenster Unternehmen, die man als Rücklage hält. Diese können oder wurden zum Teil vielleicht veräußert. Der Wert beläuft sich nach Expertenschätzungen auf rund 15 Milliarden Euro. Insgesamt sind das bereits 38 Milliarden Euro. Sämtliche Kosten in den USA, die im Zuge des Dieselskandals dort aufliefen, dürften bei rund 35 Milliarden Euro liegen. Vielleicht ein paar Milliarden mehr, vielleicht etwas weniger. In Europa kam VW bisher recht glimpflich davon. Es wurde ein Bußgeld i.H.v. 1 Milliarde Euro verhängt. Ein Schnäppchen, wenn man sich die Summen in den USA ansieht. Allein mit den gerade genannten Werten, konnte VW also problemlos alle Forderungen abdecken.
Wäre ich CEO bei VW und mir würde das Geld ausgehen, würde ich folgendes machen. VW hat noch einiges auf Lager, was man ohne Probleme versilbern könnte. Die Marken Bugatti, Lamborghini, Bentley und Ducati braucht man nicht wirklich. Meiner Meinung nach, passen sie auch gar nicht zum VW_Konzern. Ein Verkauf dieser Marken dürfte locker weitere 7 Milliarden Euro in die Kassen bringen. Vermutlich mehr. Würde das immer noch nicht reichen, könnte man noch die LKW-Sparte verkaufen. MAN und Scania sind VW-Töchter. Bei einem Verkauf dieser beiden Unternehmen, könnte man 30 Milliarden Euro erzielen. Vorsichtig geschätzt. Hier staple ich schon tief. Nicht trennen würde ich mich von Porsche, dem größten Gewinnbringer im Konzern und von Audi. Ebenso würde ich nicht auf Skoda und Seat verzichten. Diese beiden haben in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt und sind mittlerweile sehr profitabel. Sollten allerdings in der Zukunft Finanzprobleme auftauchen, würde ich mich auch noch von der ein oder anderen Marke trennen. Dabei darf man nicht vergessen, VW verdient gut. 2018 wurde ein Ertrag von 9 Milliarden Euro erzielt. 2017 waren es sogar 11 Milliarden Euro.
Allein die Rücklagen zu Beginn des Dieselskandals und die Erträge der letzten beiden Jahren reichen ganz locker, um die bisherigen Kosten zu decken. Ebenfalls nicht vergessen darf man, das u.a. die Firma Bosch maßgeblich an den Betrügereien beteiligt war. Die haben diese Software entwickelt, bzw. mitentwickelt. Ich vermute mal ganz stark, eigentlich bin ich mir sogar sicher, Bosch hat wohl einige Milliarden an VW überwiesen. Im Gegenzug hält VW Bosch aus dem Ganzen so gut es geht raus. So läuft das nämlich im Business.
VW ist und war von einem Ruin ungefähr so weit entfernt, wie Deutschland von Namibia. Da sollte man sich um andere von dir genannten Unternehmen, mehr Sorgen machen. Z.B. die Deutsche Bahn. Die blicken in eine rabenschwarze Zukunft. Nur sind die nicht so interessant wie Volkswagen. .
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| | | Izinyoka Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 14942
| Thema: Re: Unternehmen in Deutschland 10.03.19 21:58 | |
| Sicherlich hast du Recht das in tausende andere Betriebe es aehnlich wie bei euch laeuft, aber ebenso bei tausende andere eben wesentlich schlechter.Ich bezweifele das ein Verkauf von diversen Marken des Konzerns VW nicht Auswirkungen auf den Aktienmarkt hat, negative.Und ein Verkauf der LKW Sparte will auch sehr gut ueberlegt sein zumal man in Konkurrenz zu Toyota steht(die wuerden sich sicherlich freuen)eher wuerde sich VW von anderen trennen. .
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| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Unternehmen in Deutschland 11.03.19 20:41 | |
| Wir können hier nur spekulieren, was VW macht. Ich kann nur sagen was ich machen würde, wäre ich CEO bei VW und der Firma ginge es schlecht.
Zu einem Volkswagen passen meiner Meinung nach keine Supersportler wie Lamborghini oder absolute Luxusmodelle wie Bugatti. Die können weg, wenn man Geld braucht. Die LKW-Sparte mit den Marken MAN und Scanis ist nicht so der Bringer. Mal werden Verluste eingefahren, mal werden ein paar Euro verdient. Die Bilanzen dieser beiden Unternehmen sind sehr durchwachsen. Hätte ich finanzielle Probleme, würde ich mich von den Marken trennen, die nicht in direkter Konkurrenz zu meiner Kernmarke stehen. Bei Seat und Skoda würde ich alles tun, um diese Marken zu halten. Diese sind die direkte Konkurrenz zu Golf, Passat und Co. Mit einem Verkauf, würde ich die Konkurrenz unnötig stärken. Mit Audi bin ich zusätzlich im Premiumsegment vertreten. Das ist wichtig, dort sind die Margen deutlich höher, als bei den Modellen von VW, Skoda und Seat. Mit Porsche habe ich eine ganz starke Marke im Bereich der Sportwagen. Auch hier sind die MArgen sehr hoch. Mit den genannten Marken habe ich den kompletten PKW-Bereich abgedeckt. Als Ergänzung habe ich im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge die Marke VW-Nutzfahrzeuge. Jetzt habe ich alle, aber wirklich auch alle Bereiche im PKW-Geschäft abgedeckt. Beim Verkauf der LKW-Sparte schaffe ich mir keine zusätzliche, starke Konkurrenz. Ich würde beim Verkauf von Unternehmensteilen immer die Regel, stärke nicht die Konkurrenz, einhalten. Das Tauziehen mit Toyote darum, wer die meisten Autos verkauft, wäre mir völlig schnuppe. Was bringt mir das? Marketingtechnisch ist das völlig uninteressant und für die Bilanzen spielt das auch keine Rolle.
Im übrigen sehe ich langfristig weniger Toyota als Hauptkonkurrenten. Ich behaupte jetzt mal ganz kühn, langfristig gesehen wird sich Huyandai-Kia als größter Autohersteller, gemessesn an den Absatzzahlen, etablieren. Die Koreaner liegen jetzt schon in den Top 5. Dabei haben sie große Probleme in den umsatzstärksten Märkten China und den USA. Aufgrund politischer Konflikte zwischen China und Südkorea, wird die Arbeit des Autobauers im Reich der Mitte massiv behindert. Chinesische Behörden tun alles, um Hyundai das Leben schwer zu machen. Mittlerweile gingen die Umsätze in Cina deutlich zurück. In den USA fehlen einfach die Modelle. Mit dem Santa Fe hat man nur ein einziges Produkt im beliebten SUV-Bereich auf dem Markt. Den ebenfalls großen Markt mittlerer Pickups bedient man noch gar nicht. Erst nächstes Jahr wird mit dem Santa Cruz das erste Modell in den USA auf den Markt kommen. Schon heute verkauft Hyundai-Kia rund 7,5 Mio Fahrzeuge pro Jahr. Sollte es gelingen, die Probleme in China zu lösen und in den USA nachgefragte Modelle anzubieten, dann werden die Verkaufszahlen massiv steigen.
Der Aktienkurs muss nicht zwangsläufig fallen, nur weil ich mich von Geschäftszweigen trenne. Meist geschieht das Gegenteil. Trenne ich mich von unnötigem Ballast, konzentriere mich auf mein Hauptgeschäft und steigere hier die Erträge, werde rentabler, dann geht auch der Kurs nach oben. .
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