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Autor | Nachricht |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Sachsenspiegel 06.07.19 21:42 | |
| hast du das schon mal wahrgenommen? er markierte den epochalen Umbruch als sich das Recht in deutschen Landen durchsetzte.
In einem anderen Forumhabe ich festgestellt, es gibt Menschen die den Osten Deutschland nicht als normale Länder einstufen, und das Wort Ossi verwenden.
Was sagt dir der Sachsenspiegel? an was kannst du dich noch erinnern? .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
Zuletzt von mex am 08.07.19 10:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Sachsenspiegel 06.07.19 23:59 | |
| Es würde mich schon interessieren, wie gerecht auch Recht gesprochen wurde. .
palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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Tourist verstorben
Anzahl der Beiträge : 52237
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 6:42 | |
| Bei den Sachsen erinnere ich mich nur an das Wort Bemme. .
Drum fürchte Gott und scheue niemand.
I am Walter |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 9:09 | |
| - palim schrieb:
- Es würde mich schon interessieren, wie gerecht auch Recht gesprochen wurde.
Ich habe in dem Buch der Sachsenspiegel (Autor Matthias Thiele) geblättert, alle Rechtsbeschreibungen habe ich dort entnommen. Es ist schon etwas sonderbar was ich dort gelesen habe.
Ich werde mal den Versuch machen das was ich gelesen habe mit meinen Worten zu formulieren. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 9:38 | |
| Es werden zunächst zwei Szenen des deutschen Rechtsbuchs aus dem Mittelalter beschrieben.
die Erste:
Die Beute zwei grünliche Bündel frisch geschlagenes Holz und eine Schwade gemähtes Gras liegt noch am Boden als der Henker dem überführten Dieb den Strick um den Hals legt.
die Zweite:
Ein anderer Dieb wurde entkleidet an einer Säule gebunden, er trägt nur noch einen Lendenschurz. Seine Haut ist rot wie das Gewand des Amtmanns der ihn mit einen Reisigbündel schlägt, der Amtmann hält in der anderen Hand eine riesige Schere mit der er den Dieb wohl die Haare stutzen wird.
Das Recht zur Stunde: wurde übernommen
Wer heimtückisch Ruhe und Frieden der Nacht ausnutzt, um zu stehlen,verdient den Strang: wer die gleiche Tat bei Tage begeht,geht ein größeres Risiko ein, entdeckt zu werden - und wird daher weniger hart bestraft:Es geht ihm nur an Haut und Haar .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 10:22 | |
| Mich interessiert mehr weshalb ein Rechtsbuch entstanden ist. Die Deutschen gab es ja noch nicht so sehr lange, was sind im Laufe der menschlichen Geschichte schon ~250 Jahre. Möglicherweise hatten die einzelnen Stämme, ihr erinnert euch: die Sachsen, Franken, Schwaben Baiern, noch jeder für sich eigene Gesetze. Es war also an der Zeit ein für alle verbindliches Rechtsbuch zu schreiben. .
palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 10:30 | |
| - palim schrieb:
- Mich interessiert mehr weshalb ein Rechtsbuch entstanden ist. Die Deutschen gab es ja noch nicht so sehr lange, was sind im Laufe der menschlichen Geschichte schon ~250 Jahre. Möglicherweise hatten die einzelnen Stämme, ihr erinnert euch: die Sachsen, Franken, Schwaben Baiern, noch jeder für sich eigene Gesetze. Es war also an der Zeit ein für alle verbindliches Rechtsbuch zu schreiben.
Heidi, der Sachsenspiegel ist das erste Buch in mitteldeutscher Sprache das in Prosa also nicht in Versen verfasst ist, aber warten wir es mal ab ob deine Frage auch beantwortet wird .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 10:43 | |
| - palim schrieb:
- Mich interessiert mehr weshalb ein Rechtsbuch entstanden ist. Die Deutschen gab es ja noch nicht so sehr lange, was sind im Laufe der menschlichen Geschichte schon ~250 Jahre. Möglicherweise hatten die einzelnen Stämme, ihr erinnert euch: die Sachsen, Franken, Schwaben Baiern, noch jeder für sich eigene Gesetze. Es war also an der Zeit ein für alle verbindliches Rechtsbuch zu schreiben.
ich habe mal geschaut: Es wurden Bibliotheken aus Heidelberg, Dresden, Wolfenbüttel und Oldenburg angesprochen. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 11:26 | |
| Der springende Punkt ist doch aber, dass es ein Buch über das Recht ist. Ginge es speziell um Prosa, hätte man auch über die Natur oder ein Geschichtsbuch schreiben können. .
palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 20:25 | |
| - palim schrieb:
- Der springende Punkt ist doch aber, dass es ein Buch über das Recht ist. Ginge es speziell um Prosa, hätte man auch über die Natur oder ein Geschichtsbuch schreiben können.
Es sind bildgemaltige Zeugnisse mittelalterlichen Rechts, die so um 1300 gemalt wurden, vermutlich ist der Text des Sachsenspiegels aber älter, aber er hat sich im nördlichen Europa durchgesetzt und das Denken den Kontinent sehr verändert. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
Zuletzt von mex am 07.07.19 21:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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Dieko Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 31917
| Thema: Re: Sachsenspiegel 07.07.19 21:26 | |
| - mex schrieb:
- .....
..... .............. Was sagt dir der Sachsenspiegel? an was kannst du dich noch erinnern?
Dank für den Hinweis ! Hab's auf WIKI – P gerade ausführlich gelesen.
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" Nach jeder Ebbe kömmt 'ne Flut " |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Sachsenspiegel 08.07.19 8:25 | |
| - palim schrieb:
- Mich interessiert mehr weshalb ein Rechtsbuch entstanden ist. Die Deutschen gab es ja noch nicht so sehr lange, was sind im Laufe der menschlichen Geschichte schon ~250 Jahre. Möglicherweise hatten die einzelnen Stämme, ihr erinnert euch: die Sachsen, Franken, Schwaben Baiern, noch jeder für sich eigene Gesetze. Es war also an der Zeit ein für alle verbindliches Rechtsbuch zu schreiben.
Auch ich habe jetzt gegoogled. So wie ich das verstanden habe, ging es in erster Linie nicht um das Recht, wie ich schrieb, sondern um eine, einheitliche und verständliche Sprache für alle Stämme. .
palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 08.07.19 9:09 | |
| Die Rechtssprechung wurde im 12. Jahrhundert durch die Aktivitäten des Kirchenrechtlers Gratian in Bologna revolutioniert, er wollte das kanonische Recht, das Recht der Kirche in allen Teilen Europas vereinheitlichen. Er sammelte alle regionale Kirchengesetze und machte daraus das Decretum Gratiani Der Erfolg ging weit über die Kirche hinaus, der Papst setzte seine Autorität in ganz Europa durch, und Europa wurde zunehmend vereint, überall in Europa wurden Rechtsgewohnheiten schriftlich festgehalten um ihnen die Autorität des geschriebenen Wortes zu geben.
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Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 08.07.19 9:56 | |
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zwei weitere Bilder - was erkennst du oder was könnten die Aussagen? .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 09.07.19 9:19 | |
| Auflösung:
Es gibt sogar beim Stehlen Unterschiede:
Wer in einem Badehaus oder einer Mühle aus Versehen fremdes Eigentum mitnimmt, der ist kein Dieb, wenn seine Darstellung überzeugend ist und er auf Reliquien schwört .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 10.07.19 14:08 | |
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Wer einen Ermordeten auf seinen Feld findet, der darf ihn unter Zeugen begraben und macht sich damit nicht strafbar
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Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Sachsenspiegel 11.07.19 8:59 | |
| aber
wenn es eine Anklage wegen Mordes gibt, darf das Opfer erst begraben werden, wenn der Richter es erlaubt. .
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