Max van Maier Experte
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| Thema: Re: Geldpolitik 06.10.19 7:47 | |
| Das Finanzamt wird dann von einer Schenkung ausgehen, wenn du das Geld länger als ein Jahr verleihst. Dem kann man aber ganz leicht entgehen, wenn man einen Kreditvertrag aufsetzt. Sollte man bei 50k € immer machen.
50k € bei einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Verzinsung von 5,5 % (vom Finanzamt unterstellt) würden Zinsen i.H.v. rund 14.700 € bedeuten, wenn monatliche Raten i.H.v. knapp 540 € gezahlt werden. Damit wäre das gesamte Konstrukt steuerfrei. Allerdings stelle ich die 5,5% in Zweifel. Denn das Finanzamt ist angehalten, von einer marktüblichen Verzinsung auszugehen. Die 5,5% sind heute nicht mehr realistisch. Marktüblich wäre ein niedrigerer Zinssatz. Deshalb würde ich als Kreditnehmer, wenn der Freibetrag von 20k € überschritten wäre und ich Steuern auf die fiktiven 5,5% gesparter Zinsen zahlen müsste, Widerspruch gegen meinen Einkommenssteuerbescheid einlegen. Bei Ablehnung dessen durch das FA würde ich dann den Klageweg bestreiten. Denn wie bereits gesagt, die 5,5% sind heute viel zu hoch angesetzt und nicht im geringsten marktüblich. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob das FA heute wirklich noch 5,5% ansetzt. Bis vor einigen Jahren war das, wie Luna richtig anmerkte, üblich.
In der Realität kann man natürlich einen Kreditvertrag machen, das Geld cash übergeben und sich quittieren lassen. Denn mal ehrlich. An wen verleiht man denn im Freundeskreis mal 50k €? Das müssen verdammt gute Freunde sein. Da kann man das auch cash abwickeln.
Allerdings würde ich diese Summe niemals im Freundeskreis zu privaten Zwecken verleihen. Ich halte mich hier an den Grundsatz: "Friends and money don’t mix". Wenn ein guter Freund mal kurzfristig ein paar hundert € benötigt, von mir aus auch einen Tausender, dann ist das kein Problem. Alles was drüber ist, sollte man sich bei Banken o.ä. Instituten besorgen. .
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| Thema: Re: Geldpolitik 06.10.19 9:33 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Das Finanzamt wird dann von einer Schenkung ausgehen, wenn du das Geld länger als ein Jahr verleihst. Dem kann man aber ganz leicht entgehen, wenn man einen Kreditvertrag aufsetzt. Sollte man bei 50k € immer machen.
50k € bei einer Laufzeit von 10 Jahren und einer Verzinsung von 5,5 % (vom Finanzamt unterstellt) würden Zinsen i.H.v. rund 14.700 € bedeuten, wenn monatliche Raten i.H.v. knapp 540 € gezahlt werden. Damit wäre das gesamte Konstrukt steuerfrei. Allerdings stelle ich die 5,5% in Zweifel. Denn das Finanzamt ist angehalten, von einer marktüblichen Verzinsung auszugehen. Die 5,5% sind heute nicht mehr realistisch. Marktüblich wäre ein niedrigerer Zinssatz. Deshalb würde ich als Kreditnehmer, wenn der Freibetrag von 20k € überschritten wäre und ich Steuern auf die fiktiven 5,5% gesparter Zinsen zahlen müsste, Widerspruch gegen meinen Einkommenssteuerbescheid einlegen. Bei Ablehnung dessen durch das FA würde ich dann den Klageweg bestreiten. Denn wie bereits gesagt, die 5,5% sind heute viel zu hoch angesetzt und nicht im geringsten marktüblich. Allerdings ist mir nicht bekannt, ob das FA heute wirklich noch 5,5% ansetzt. Bis vor einigen Jahren war das, wie Luna richtig anmerkte, üblich.
In der Realität kann man natürlich einen Kreditvertrag machen, das Geld cash übergeben und sich quittieren lassen. Denn mal ehrlich. An wen verleiht man denn im Freundeskreis mal 50k €? Das müssen verdammt gute Freunde sein. Da kann man das auch cash abwickeln.
Allerdings würde ich diese Summe niemals im Freundeskreis zu privaten Zwecken verleihen. Ich halte mich hier an den Grundsatz: "Friends and money don’t mix". Wenn ein guter Freund mal kurzfristig ein paar hundert € benötigt, von mir aus auch einen Tausender, dann ist das kein Problem. Alles was drüber ist, sollte man sich bei Banken o.ä. Instituten besorgen. danke, es hat sich alles geklärt .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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