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FreundlicheUserin Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 12738
| Thema: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 4:45 | |
| Wie bitte? Verspäteter Aprilscherz?
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Es ist völlig in Ordnung, wenn Gesockse wie beispielsweise alleinerziehende Mütter, die sich in Staatsknete suhlen, einen draufkriegt und nicht mehr an kukrative Nebenjobs drankommt. Bundesbeamten steht es zu, bei Bewerbungen bevorzugt zu werden.
Vor Jahren machte hier eine Lehrerin Schlagzeilen, weil sie sich als Zeitungsausträgerin am frühen Morgen fitnessmäßig betätigte. Das fand man damals ganz toll. Mir wollte das nicht so gefallen. Nun ja, für mich zeugt es nicht gerade von sozialer Empathie, bedürftigen Menschen aus egoistischen Motiven eine kleine Einnahmequelle wegzunehmen. Kam sie denn mit ihrem Gehalt nicht aus?
Tut mir leid, doch für solche Leute habe ich kein Verständnis.
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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 7:33 | |
| Aus meiner Sicht sollten nicht nur alle Beamte nach erbrachter Eigner Leistung gezahlt werden. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 12:54 | |
| Nur Beamte oder auch Angestellte im öffentlichen Dienst? .
Fight Ukraine! Fight! |
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 13:30 | |
| @mex, bestimme bitte meine Arbeitsleistung vom Freitag. Ich will ja eine Bezahlung.
10.00 Uhr Dienstbeginn. Da wir ab 14.00 Uhr Demo-Einsatz hatten, mussten wir uns vorher irgendwie beschäftigen. Also wollten wir einige Beschwerdepunkte abfahren um Falschparker zu verwarnen. Plötzlich fing zu zu regnen an. Es schüttete wie aus Eimern. Da wir mit I-Phones arbeiten, war an Verwarnungen nicht zu denken. Die Driss-Dinger funktionieren im Regen kaum. Also frei Streife gefahren um die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung zu kontrollieren. Bei dem Wetter war aber kaum jemand auf den Strassen. Wo niemand ist, kann auch niemand gegen die Regeln verstossen. 2 Stunden umsonst rumgegurkt. Noch ne Runde durch die Fussgängerzone gedreht. Auch nichts los. Ins Büro. Pause. 13.00 Uhr Briefing. Ausrüstungskontrolle. 13.30 Uhr Abfahrt zum Versammlungsort. 14.00 Uhr Demo-Beginn. Ca. 300 Teilnehmer. Alle trugen Masken. Mindestabstände wurden weitestgehend eingehalten. Das Hygienekonzept wurde bestens umgesetzt. Demo ging bis ca. 18.00 Uhr. Wir hatten nichts zu tun, ausser zu beobachten. 18.30 Uhr zurück ins Büro. 19.00 Uhr Dienstschluss.
Messbare Arbeitsleistung:
- Knapp 4 Stunden rumgefahren - 4,5 Stunden rumgestanden - 2 mündliche Ermahnungen - 0 Verwarnungen - 0 Anzeigen gefertigt
Welche Leistung haben die Kollegen und ich jetzt erbracht? Welche Bezahlung dürfen wir erwarten? Deiner Meinung nach offenbar nichts. Oder? .
Fight Ukraine! Fight! |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 14:48 | |
| Im ÖD benötigen Angestellte (normalerweise) eine Erlaubnis des Arbeitgebers um einen Nebenjob annehmen zu können. Das ist auch gut und richtig so, denn wer nach einem normalen Arbeitstag noch in einem Nebenjob tätig sein will, scheint nicht ausgelastet zu sein. .
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 14:58 | |
| - mex schrieb:
- Aus meiner Sicht sollten nicht nur alle Beamte nach erbrachter Eigner Leistung gezahlt werden.
Jein, das halte ich für unmöglich resp. nicht machbar. Wie und wer soll die Leistung des Einzelnen beurteilen? Vielleicht könnten genauere Arbeitsplatzbeschreibungen helfen. .
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 15:38 | |
| - palim schrieb:
- Im ÖD benötigen Angestellte (normalerweise) eine Erlaubnis des Arbeitgebers um einen Nebenjob annehmen zu können. Das ist auch gut und richtig so, denn wer nach einem normalen Arbeitstag noch in einem Nebenjob tätig sein will, scheint nicht ausgelastet zu sein.
@palim, deine Aussauge bzgl. ausgelastet finde ich etwas arrogant. Kaum jemand der in Vollzeit arbeitet, hat wirklich Lust noch einen Nebenjob zu machen. Aber auch wenn mancher meint, im ÖD kann man sich Reichtum und Wohlstand erarbeiten, so ist das an der Realität vorbei. Bei uns krebsen viele Kollegen mit der E6 rum. Das sind anfangs 2.636 € brutto. Bei einem Single sind das ca. 1.735 € netto. Wir leben in einer Metropolregion. Die Mieten sind entsprechend hoch. 800 € warm für eine 2-Zimmer Wohnung sind hier normal. Oft auch mehr. Dann kommen dazu noch der Rundfunkbeitrag, Strom, diverse notwendige Versicherungen, Kosten für Telefon/Handy. Vielleicht noch das eigene Auto. Da kommen schnell weitere 400 - 500 € im Monat zusammen. Was bleibt da übrig zum Leben? Kaum mehr als der H4-Satz!
Im mittleren Dienst, und das sind die meisten Angestellten, ist bei der 9b Schluss. Das sind 3124,70 € brutto oder ca. 2.000 € netto. Da müssen die Leute aber erst mal hinkommen. Und 2.000 € in einer Großstadt ist wirklich nicht viel. Im 16. Beschäftigungsjahr wärst du in Erfahrungsstufe 6. Das sind dann 4.475,93 € brutto. Netto ca. 2.660 €. Nur leider kommen viele nicht mal annähernd in diesen Bereich.
Die meisten meiner Kollegen liegen gehaltsmässig zwischen 1.750 - 2.100 € netto und haben deshalb einen Nebenjob. Oft bei der Stadt. Bei den Bürgerdiensten, die in der Regel chronisch unterbesetzt sind und bei der Rheinstreife wird oft nebenberuflich gearbeitet. Kaum einer hat da Bock drauf. Aber wenn man das Geld zum Leben braucht? Bürgerdienste sind noch okay. Recht humanitäre Arbeitszeiten. Das Gepöbel unzufriedener Bürger, da gewöhnt man sich dran. Rheinstreife ist da deutlich schwieriger. Erstmal von den Arbeitszeiten. Jetzt mit Beginn der warmen Jahreszeit von 16.00 - 02.30 Uhr. Dann ist die Klientel mit der man da zu tun hat, nicht unbedingt die beste. Partyvolk, Betrunkene, Randalierer, usw. Das ganze natürlich in der Freizeit, nachdem man ja bereits 5 Tage die Woche gearbeitet hat. Das macht man nicht, weil man nicht ausgelastet ist. Das macht man, weil oft das Gehalt nicht mehr zum halbwegs durchschnittlichen Leben reicht.
Wäre mein jetziges Gehalt mein einziges Einkommen, ich müsste mir ebenfalls einen Nebenjob suchen! .
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 19:04 | |
| Max, auch wenn ich nicht arrogant bin, gebe ich dir in dem recht was die Mieten etc. betrifft, das hätte ich bedenken sollen. .
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
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FreundlicheUserin Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 12738
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 21:22 | |
| Es kommt darauf an, in welcher Sparte man angestellt ist. Der Mann einer Schulkameradin ist beim Verfassungsschutz, nee, Moment mal, beim Bundesnachrichtendienst. So lebt man in einer sehr günstigen Werkswohnung mitten in München und ist nicht googlebar.
Niedere Chargen, die für ihr Geld physisch - oh pfui - arbeiten müssen, sind nicht derart begünstigt. |
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 09.05.21 22:09 | |
| - palim schrieb:
- Max, auch wenn ich nicht arrogant bin, gebe ich dir in dem recht was die Mieten etc. betrifft, das hätte ich bedenken sollen.
Ich würde dich nicht mal ansatzweise als arrogant bezeichnen. Allerdings wirkte deine Aussage bzgl "nicht ausgelastet" auf mich etwas arrogant. So schrieb ich es auch. Bitte nicht falsch verstehen. .
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 10.05.21 7:30 | |
| - Max van Maier schrieb:
Ich würde dich nicht mal ansatzweise als arrogant bezeichnen. Allerdings wirkte deine Aussage bzgl "nicht ausgelastet" auf mich etwas arrogant. So schrieb ich es auch. Bitte nicht falsch verstehen. Das hab ich auch nicht. Als ich das schrieb, hatte ich ein paar Bedienstete des hiesigen Arbeitsamtes im Auge als ich über einen langen Zeitraum AU geschrieben wurde und nach einem halben Jahr ALU beantragen musste. Das war noch vor diesem Hartz IV-Mist. Diese Damen und Herren haben sich damals nicht müde gearbeitet . .
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Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte 10.05.21 7:43 | |
| Mitarbeiter, welche die Arbeit nicht erfunden haben und eine ruhige Kugel schieben, findet man in jedem Unternehmen. Ich glaube, das lässt sich auch nicht ändern. Aber die sind auch oft zu faul für einen Nebenjob.
Ich werde dann mal nicht faul sein und mich langsam aber sicher auf den Weg machen. Die Arbeit ruft. .
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| Thema: Re: Notleidende Bundesbeamte | |
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