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| Thema: Berlusconi muss 750 Mio. Euro an Konkurrent zahlen 2009-10-04, 10:50 | |
| Im jahrzehntelangen Streit um die Kontrolle des italienischen Verlagshauses Mondadori hat ein Zivilgericht in Mailand den Konzern von Ministerpräsident Silvio Berlusconi am Samstag zur Zahlung von rund 750 Millionen Euro an die Holding seines Erzrivalen Carlo de Benedetti verurteilt.
Das Geld soll nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA Benedettis CIR für ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 1991 entschädigen, mit dem Berlusconis Fininvest die Kontrolle über Mondadori erhielt. Ein Strafgericht hatte Jahre später geurteilt, dass der damalige Richterspruch "gekauft" worden war - Berlusconi wurde wegen Verjährung jedoch nie dafür belangt.
Schwerer finanzieller Schlag Obwohl das jüngste Zivilurteil keinen Einfluss auf Berlusconis Kontrolle über Mondadori hat, ist es für Fininvest ein schwerer finanzieller Schlag. Die Tochter des Ministerpräsidenten, Marina Berlusconi, kündigte als Konzern-Vorsitzende umgehend Berufung an. Gleichzeitig will sie mit einer einstweiligen Verfügung erreichen, dass Fininvest den Schadensersatz nicht - wie im italienischen Recht üblich - sofort zahlen muss. Das Urteil sei "zutiefst ungerecht", Fininvest habe sich immer "korrekt" verhalten, erklärte die Konzernchefin.
Benedetti begrüßte dagegen das Urteil. "Fast 20 Jahre, nachdem unser Konzern durch Betrug um die Kontrolle von Mondadori gebracht wurde, wird uns wenigstens zivilrechtlich Gerechtigkeit zuteil", erklärte er laut ANSA.
Benedetti hält "Oppositionsmedien" Mit der Übernahme von Mondadori erhielt Berlusconi die Kontrolle über eine Reihe einflussreicher Zeitungen und Wochenmagazine. Seinem Widersacher gehören die Zeitung "La Repubblica" sowie die Wochenzeitung "L'Espresso". Sie zählen zu den wenigen Berlusconi-kritischen Medien in Italien.
Quelle: Krone.at
Ob er sich da nicht noch was einfallen lässt |
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