durchgeschüttelt

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Die Krise der Finanzmärkte wirkte im vergangenen Jahr. In den meisten Unternehmen musste der Gürtel enger geschnallt werden.
Durch Kurzarbeit, Lohnverzicht, Kündigung ist die Krise inzwischen fast in jeder Familie oder zumindest im Bekanntenkreis angekommen.

Die Neujahrsbotschaften unserer Politiker fielen demzufolge auch ungewohnt mutlos aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte fest, dass niemand erwarten könne, dass der Wirtschaftseinbruch schnell vorbei gehe. Ministerpräsident Erwin Sellering forderte "mehr sozialen Zusammenhalt."
Ist das Zweckpessimismus der politischen Führung in Deutschland unter dem Motto schlimmer kann es nicht mehr werden?
Viel Mut strahlen diese Botschaften jedenfalls nicht aus.

Diese Statistik über Arbeitslosigkeit ist inzwischen die verlogenste, die amtlich in Deutschland erstellt wurde. Allein die demografische Entwicklung verzeichnet einen Rückgang um
147 000 Personen. Durch Neuregelungen erscheinen über 58-Jährige nicht mehr in der Statistik, ebenso wenig die 1-Euro-Jobber, Personen die in nutzlose Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen gepresst wurden, Personen die von privaten Trägern betreut werden etc. Von rund sechs Millionen Arbeitslosengeldempfängern werden nur 53,7 Prozent als arbeitslos registriert.

Es wird uns ordentlich durchschütteln in diesem Jahr und wir alle werden jede Menge Kraft und Ausdauer benötigen. Auch werden uns das eine oder andere nicht leisten können.

Den Kopf nicht in den Sand zu stecken wird aber nichts ändern.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

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Schon deßhalb fand ich die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin deplatziert.
Kein Wort der Hoffnung für 2010 für die die es durch die Krise erwischt hat, kein Wort der Entschuldigung das die Regierung (und sie ist ja nicht erst Kanzlerin seit Ende 2009) bei der Überwachung der Finanzmärkte Fehler begangen hat.