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| Der Brief an die Griechen | |
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Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Der Brief an die Griechen 02.05.10 10:19 | |
| Ein Beschwerdebrief von Stern-Autor WALTER WÜLLENWEBER "Liebe Griechen! Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise - immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch mal in unsere Lage. Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir, nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den EUTopf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt: Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder? Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig unterstützt Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde. Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städte schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt. Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr, weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig zu. Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal. Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen hübschen Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche, Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation eingerechnet. Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng genommen seid Ihr pleite. Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, „Griechenland wird nicht allein gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch Griechen. Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch gekettet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch die 300 Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das bedeutet: was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil für den Konsum verprasst. Die Regierungschefs der EU haben zwar beschlossen, dass Ihr keine direkten Finanzhilfen bekommen sollt. Erst mal. Doch Ihr braucht Hilfe. Und in der EU bedeutet Hilfe am Ende immer Geld, genauer: unser Geld. So langsam wird uns Deutschen klar: Zuerst mussten wir die Banken retten, jetzt müssen wir Euch Griechen retten und schließlich alle Länder mit einer Schweinewirtschaft -die „PIIGS", Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien. Ein Staatsbankrott eines dieser Länder, darin sind sich die Experten ausnahmsweise einig, wäre eine Tragödie, die selbst die Bankenkrise wie ein Lustspiel erscheinen ließe. Kluge deutsche Staatsrechtler haben schon vor der Einführung des Euro gewarnt: Die Wirtschaftsunion kann ohne die politische Union nicht funktionieren. Sie hatten recht. Jetzt erkennen wir das dramatische Demokratie-Defizit. Wir Deutschen sind von den Entscheidungen der Regierung Griechenlands abhängig. Aber wir können sie nicht wählen. Ihr Griechen könnt sie wählen, aber Ihr habt ganz andere Interessen. Wir wollen, dass Euer Ministerpräsident Georgios Papandreou sein Sparprogramm durchzieht. Mindestens. Besser wär's, wenn er beim Reformieren noch einen Zahn zulegte. Aber Ihr wollt das ganz offensichtlich nicht. Ihr macht, was Ihr immer macht: Ihr streikt. Letzte Woche der öffentliche Dienst, nächste Woche alle, Generalstreik. Liebe, teure Griechen, wenn Ihr nächste Woche auf die Straße geht, dann streikt, dann demonstriert, dann protestiert Ihr nicht gegen Eure Regierung, sondern gegen uns. Dem Zorro, der Euch stets gerettet hat und weiter retten soll, dem versetzt Ihr einen Tritt zwischen die Knie. Liebe griechische Finanzbeamte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern treibt endlich mal die Steuern Eurer Millionäre ein, von denen Ihr bislang fürs Wegschauen so fürstlich entlohnt werdet. Liebe griechische Ärzte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern behandelt Eure Patienten. Von jetzt an, ohne vorher um einen Geldumschlag zu bitten. Und dann versteuert einfach Euer Einkommen. Ja, dann könnt Ihr Euch den nächsten Porsche erst ein Jahr später bestellen. Ihr werdet es überleben. Liebe Rentner Griechenlands, wenn bei uns jemand sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, bekommt er nicht mal 40 Prozent seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Damit sind wir auf dem viertletzten Platz der OECD-Länder. Und wer ist auf Platz eins? Richtig: Ihr. Über 95 Prozent Eures durchschnittlichen Einkommens gönnt Ihr Euch als Rente. Um das hinzukriegen, greift Ihr wieder in die Trickkiste: Ihr bezieht einfach die Rentenhöhe nicht aufs ganze Leben, sondern nur auf die letzten drei bis fünf Arbeitsjahre. Darum ist es bei Euch üblich, dass der Arbeitgeber den Lohn am Ende noch mal kräftig erhöht Von dem Geld, mit dem wir Euch fast 30 Jahre lang gesponsert haben, gönnt Ihr Euch eine komfortablere Altersversorgung, als wir uns leisten können. Findet Ihr das gerecht? Also, liebe Rentner in Griechenland: Ihr seid die Generation, die diese Misere verursacht hat. Jetzt haltet mal die Füße still, geht nicht demonstrieren, und lasst Eure Regierung die Sparpläne durchziehen. Und, liebe Bürger Griechenlands, redet Euch nicht damit heraus, Eure Politiker seien allein schuld an der Katastrophe. Ihr habt doch die Demokratie erfunden und solltet wissen, dass Ihr, das Volk, regiert und damit verantwortlich seid. Niemand zwingt Euch, Steuern zu hinterziehen, Schmiergelder anzunehmen, gegen jede vernünftige Politik zu streiken und korrupte Politiker zu wählen. Politiker sind Populisten. Die machen genau, was Ihr wollt. Sicher werdet Ihr jetzt einwenden: Ihr Deutschen, Ihr seid doch auch nicht viel besser. Stimmt. Ein Rentensystem, dem kaum einer noch traut, Beamtenpensionen, von denen niemand weiß, wie sie in der Zukunft bezahlt werden sollen, ein Steuersystem, das so aussieht, als hätten erfahrene Hinterzieher es sich ausgedacht, und vor allem ein Schuldenberg, der irgendwann ins Rutschen gerät und alles unter sich begräbt -genau diese Probleme haben wir auch. Und Ihr seid uns auf diesem Pfad der Untugend nicht so weit voraus, wie viele glauben. Früher habt Ihr Griechen uns den Weg gewiesen, habt der Welt die Demokratie, die Philosophie und das erste Verständnis für Nationalökonomie beigebracht. Jetzt weist Ihr uns wieder den Weg. Nur ist es diesmal der Irrweg. Da, wo Ihr seid, geht's nicht weiter. Herzliche Grüße, Walter Wüllenweber PS: Meldet Euch doch mal! Über eine Antwort würden wir uns freuen." .
L.G. Diemax |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 10:20 | |
| Der Mann wurde von den Griechen ganz schön angegriffen....... .
L.G. Diemax |
| | | apro Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 17253
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 12:11 | |
| Der Brief sollte in Griechenland in den Tageszeitungen veröffentlicht werden , aber heute ist das Geld zu den Pleite-Griechen unterwegs und Morgen ist wieder alles wie gehabt bei den Griechen ..... da ändert sich nichts..... |
| | | Fantastic 4 Routinier
Anzahl der Beiträge : 5228
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 13:08 | |
| Der Euro, die Europäische Union und ihr südliches Armenhaus - jetzt kommen so langsam die Taschenspieler-
Tricks einiger Staaten ans Licht!
f 4 |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 13:46 | |
| - Fantastic 4 schrieb:
- Der Euro, die Europäische Union und ihr südliches Armenhaus - jetzt kommen so langsam die Taschenspieler-
Tricks einiger Staaten ans Licht!
f 4 Hallo Claus,
und warum werden die nicht für ihre gefälschten Bilanzen bestraft, sondern erhalten noch Milliarden aus unserem Etat?
Ich habe dafür kein Verständnis mehr.
Liebe Grüße
Renate |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 14:01 | |
| - Diemax schrieb:
- Der Mann wurde von den Griechen ganz schön angegriffen.......
Den Brief sollte man der Merkel auch zur Kenntnis geben- oder als Leserbrief veröffentlichen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 14:27 | |
| Ist in Griechenland nicht genau das passiert was viele bei uns auch wollen, die eigenen Verhältnisse verbessern ohne Rücksicht auf die Möglichkeiten? Fordern ohne Gegenleistungen zu erbringen, Streiks wenn diese nicht erfüllt werden können, Proteste die darauf aus sind den eigenen Stand zu verbessern? .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Fantastic 4 Routinier
Anzahl der Beiträge : 5228
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 15:53 | |
| - Vesta schrieb:
- Fantastic 4 schrieb:
- Der Euro, die Europäische Union und ihr südliches Armenhaus - jetzt kommen so langsam die Taschenspieler-
Tricks einiger Staaten ans Licht!
f 4 Hallo Claus,
und warum werden die nicht für ihre gefälschten Bilanzen bestraft, sondern erhalten noch Milliarden aus unserem Etat?
Ich habe dafür kein Verständnis mehr.
Liebe Grüße
Renate
Renate,
es klingt verrückt, was soll man dagegen unternehmen - quasi haben die uns mit ihrem Schuldenberg in der Hand - dank
Euro!
Wie schon in vielen Zeitungen geschrieben wurde " Griechenland ist nur die Spitze des Eisberg!
Deutschland mit seinen 1, 7 Billionen Euro Schulden - ist gezwungen einem hochverschuldeten Land zu helfen!
Aber was kommt noch auf uns zu - mit Portugal, Spanien, Italien usw.? Noch habe viele Länder ihre Schulden nicht
wirklich ehrlich auf den Tisch gelegt, wer folgt noch und reißt die noch gut funktionierenden Volkswirtschaften mit in den
Strudel.
Ich schätze, in 5 Jahren gehört der Euro der Geschichte an, vieleicht auch schon früher!!
Gruss Claus |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 17:39 | |
| Dieser Brief wurde in Griechenland veröffentlicht und der Verfasser wurde von allen Seiten sogar in Deutschland kritisiert aber er hat sich nicht klein kriegen lassen und blieb bei seinem Standpunkt............. .
L.G. Diemax |
| | | Fantastic 4 Routinier
Anzahl der Beiträge : 5228
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 02.05.10 18:46 | |
| - Diemax schrieb:
- Dieser Brief wurde in Griechenland veröffentlicht und der Verfasser wurde von allen Seiten sogar in Deutschland kritisiert aber er hat sich nicht klein kriegen lassen und blieb bei seinem Standpunkt.............
Christa,
ein guter Brief, ohne Hetze, einfach die blanke Wahrheit!
Nur soll jetzt keiner auf die Idee kommen, Deutschland mit Gieichenland zu vergleichen, um die sozialen Standards noch weiter runter zu fahren.
Gruss Claus |
| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: wo war dieser Provokateur 03.05.10 11:32 | |
| der sich hier erhebt über ein Volk zu richten , als es um die Gestatlung der Verträge vom Mastrich bisn Lissabon ging. Wo ist dieser Mensch wenn es um die Milliarden an Rüstungsgüter ging die Griechenland in Deutschland kaufte um gegen einen Nato-Partner au8fzurüsten. Wo ist dieser Mensch wenn es darun geht die die wahren Schuldigen die Zocher an den internationalen Banken zu entlarfen die noch heute Wetten um Griechenland abschließen. Warum veröffentlich seine Zeitung Zahlen von Rentenzahlung in Griechenland die jei den Tatsachen entsprechen.
Warum fragt er nicht einfach mal in einen offenen Brief die deutsche Beamten und Abgeorneten, würdet ihr auf 8 % eurer Bezüge und alle Zulagen verzichten und damit beitragen in Deutschland die Staatsschulden zu decken. |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 03.05.10 12:45 | |
| Hallo Ein Sachse,
die Fragen sind ja in Ordnung die du stellst, frage ihn einfach.................
Ich bin der Meinung der Brief ist schon in Ordnung nur ob es die, die es wirklich betrifft auch annehmen denn es ist dort wie hier nicht der kleine Mann der Schuld an solchen Miseren hat aber er tat auch nichts dagegen genau wie hier wo wir kleinen Leute der Meinung sind so kann es nie und nimmer weiter gehen aber nichts dagegen tun um es zu ändern.......
Ein Teil von uns Usern haben den Untergang der DDR miterlebt und wussten doch schon 20 Jahre früher das wir nur ein Aushängeschild sind und es so nicht ewig laufen konnte aber ausser Ausreiseanträge und Fluchtversuche wurde nichts richtiges dagegen getan.
Nun komm aber nicht damit das wir dann alle eingesperrt worden wäre das waren wir doch eh also was Richtiges an der richtigen Stelle sagen war schon erlaubt.....
Heute wird nur gemeckert und die Schuld anderen in die Schuhe geschoben dabei haben wir es mit der Wahl doch selbst in der Hand nur müssen wir wählen gehen dann würde sich schon was ändern...... .
L.G. Diemax |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 03.05.10 12:51 | |
| Warum fragt er nicht einfach mal in einen offenen Brief die deutsche Beamten und Abgeorneten, würdet ihr auf 8 % eurer Bezüge und alle Zulagen verzichten und damit beitragen in Deutschland die Staatsschulden zu decken.[/quote]
.....weil unsere Beamte und Staatsdiener nicht von anderen Ländern alimentiert werden, denn dann hätten diese Länder das Recht auch solche Fragen zu stellen. Wer mich anbettelt, muss wohl damit rechnen, dass ich Fragen stelle. |
| | | Dieko Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 31917
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 03.05.10 13:42 | |
| Hallo " Sachse ",
bei diesen Sätzen von dir, wo denn der "Aufschrei bleibt " :
" ......, wenn es um Milliarden an Rüstungsgüter ging, die Griechenland in Deutschland kaufte, um gegen einen Nato-Partner aufzurüsten ! Und wenn es darum geht die wahren Schuldigen, diese skrupelosen Abzocker an den internationalen Banken zu entlarven, die noch heute hohe Wetten zu Griechenland darüber abschließen, ob sie es wohl schaffen werden..."
bin ich als " Niedersachse ", voll deiner Meinung ....
Dieko .
" Nach jeder Ebbe kömmt 'ne Flut " [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79937
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 03.05.10 15:18 | |
| Hallo ein Sachse
Das sind denke ich aber zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Dein Einwand: Wo ist dieser Mensch wenn es darun geht die die wahren Schuldigen die Zocher an den internationalen Banken zu entlarfen die noch heute Wetten um Griechenland abschließen. Warum veröffentlich seine Zeitung Zahlen von Rentenzahlung in Griechenland die jei den Tatsachen entsprechen.
ist berechtigt, aber auch in diesem Zusammenhang?
Da in Griechenland wegen angekündigter Sparmaßnahmen die nächsten Streiks drohen und wohl auch durchgeführt werden, muß es doch erlaubt sei, einmal darzulegen, wie es in anderen Ländern, resp bei uns aussieht.
Wir werden in Zukunft unsere Gürtel sehr eng schnallen müssen, denn was da noch auf uns zukommt, wird nicht von Pappe sein. Hoffentlich entlädt sich der angestaute Ärger in den Ländern nicht in Form von Gewalt und wird zum Flächenbrand. .
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
| | | Gast Gast
| Thema: Liebe Griechen 06.05.10 13:27 | |
| Liebe Griechen !
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| | | Ein Sachse Experte
Anzahl der Beiträge : 6073
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 06.05.10 14:38 | |
| Da ich kein Grieche bin muß ich nicht anworten, nur finde ich es ist der schlimmste Hetzbrief seit langen den ich in Deutschland (mit seiner Rekordverschuldung) über ein EU-Land gelesen haben. "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 08.05.10 12:15 | |
| [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 08.05.10 12:31 | |
| - Ein Sachse schrieb:
Da ich kein Grieche bin muß ich nicht anworten, nur finde ich es ist der schlimmste Hetzbrief seit langen den ich in Deutschland (mit seiner Rekordverschuldung) über ein EU-Land gelsen haben. "Am deutsche Wesen soll die Welt genesen" Hallo Sachse,
aber Deutschland hat doch selbst kein Geld mehr, und da sollen wir einem Land, das den Ruin aufgrund von Korruption und Völlerei selbst verschuldet hat, noch mit so vielen Milliarden Euro helfen? Sind wir das Sozialamt der Welt?
Meines Erachtens sollte man die Banken und ihre Zocker ganz stark zur Kasse bitten; sie waren es nämlich, die die Finanzkrisen aufgrund bodenloser leichtsinniger Zockerei verursacht haben.
Uns würde auch niemand helfen, dann hieße es: "Seht zu, wie Ihr aus dem Schlamassel rauskommt"
Gruß |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 10.05.10 17:40 | |
| Beschwerdebrief an die Griechen
Ein Beschwerdebrief von Stern-Autor WALTER WÜLLENWEBER
"Liebe Griechen!
Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise -immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch mal in unsere Lage. Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir, nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den EU Topf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt: Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder? Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig unterstützt Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde. Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städteschalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt. Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr, weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig zu. Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal. Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen hübschen Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche, Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation eingerechnet. Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng genommen seid Ihr pleite. Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, „Griechenland wird nicht alleingelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch Griechen. Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch gekettet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. ZumBeispiel durch die 300 Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das bedeutet: was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil für den Konsum verprasst. Die Regierungschefs der EU haben zwar beschlossen, dass Ihr keine direkten Finanzhilfen bekommen sollt. Erst mal. Doch Ihr braucht Hilfe. Und in der EU bedeutet Hilfe am Ende immer Geld, genauer: unser Geld. So langsam wird uns Deutschen klar: Zuerst mussten wir die Banken retten, jetzt müssen wir Euch Griechen retten und schließlich alle Länder mit einer Schweinewirtschaft -die „PIIGS", Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien. Ein Staatsbankrott eines dieser Länder, darin sind sich die Experten ausnahmsweise einig, wäre eine Tragödie, die selbst die Bankenkrise wie ein Lustspiel erscheinen ließe. Kluge deutsche Staatsrechtler haben schon vor der Einführung des Eurogewarnt: Die Wirtschaftsunion kann ohne die politische Union nicht funktionieren. Sie hatten recht. Jetzt erkennen wir das dramatische Demokratie-Defizit. Wir Deutschen sind von den Entscheidungen der Regierung Griechenlands abhängig. Aber wir können sie nicht wählen. Ihr Griechen könnt sie wählen, aber Ihr habt ganz andere Interessen. Wir wollen, dass Euer Ministerpräsident Georgios Papandreou sein Sparprogramm durchzieht. Mindestens. Besser wär's, wenn er beim Reformieren noch einen Zahn zulegte. Aber Ihr wollt das ganz offensichtlich nicht. Ihr macht, was Ihr immer macht: Ihr streikt. Letzte Woche der öffentliche Dienst, nächste Woche alle, Generalstreik. Liebe, teure Griechen, wenn Ihr nächste Woche auf die Straße geht, dann streikt, dann demonstriert, dann protestiert Ihr nicht gegen Eure Regierung, sondern gegen uns. Dem Zorro, der Euch stets gerettet hat und weiter retten soll, dem versetzt Ihr einen Tritt zwischen die Knie. Liebe griechische Finanzbeamte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern treibt endlich mal die Steuern Eurer Millionäre ein, von denen Ihr bislang fürs Wegschauen so fürstlich entlohnt werdet. Liebe griechische Ärzte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern behandelt Eure Patienten. Von jetzt an, ohne vorher um einen Geldumschlag zu bitten. Und dann versteuert einfach Euer Einkommen. Ja, dann könnt Ihr Euch den nächsten Porsche erst ein Jahr später bestellen. Ihr werdet es überleben. Liebe Rentner Griechenlands, wenn bei uns jemand sein ganzes Leben lang gearbeitet hat, bekommt er nicht mal 40 Prozent seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Damit sind wir auf dem viertletzten Platz der OECD-Länder. Und wer ist auf Platz eins? Richtig: Ihr. Über 95 Prozent Eures durchschnittlichen Einkommens gönnt Ihr Euch als Rente. Um das hinzukriegen, greift Ihr wieder in die Trickkiste: Ihr bezieht einfach die Rentenhöhe nicht aufs ganze Leben, sondern nur auf die letzten drei bis fünf Arbeitsjahre. Darum ist es bei Euch üblich, dass der Arbeitgeber den Lohn am Ende noch mal kräftig erhöht Von dem Geld, mit dem wir Euch fast 30 Jahre lang gesponsert haben, gönnt Ihr Euch eine komfortablere Altersversorgung, als wir uns leisten können. Findet Ihr das gerecht? Also, liebe Rentner in Griechenland: Ihr seid die Generation, die diese Misere verursacht hat. Jetzt haltet mal die Füße still, geht nicht demonstrieren, und lasst Eure Regierung die Sparpläne durchziehen. Und, liebe Bürger Griechenlands, redet Euch nicht damit heraus, Eure Politiker seien allein schuld an der Katastrophe. Ihr habt doch die Demokratie erfunden und solltet wissen, dass Ihr, das Volk, regiert und damit verantwortlich seid. Niemand zwingt Euch, Steuern zu hinterziehen, Schmiergelder anzunehmen, gegen jede vernünftige Politik zu streiken und korrupte Politiker zu wählen. Politiker sind Populisten. Die machen genau, was Ihr wollt. Sicher werdet Ihr jetzt einwenden: Ihr Deutschen, Ihr seid doch auch nicht viel besser. Stimmt. Ein Rentensystem, dem kaum einer noch traut, Beamtenpensionen, von denen niemand weiß, wie sie in der Zukunft bezahlt werden sollen, ein Steuersystem, das so aussieht, als hätten erfahrene Hinterzieher es sich ausgedacht, und vor allem ein Schuldenberg, der irgendwann ins Rutschen gerät und alles unter sich begräbt -genau diese Probleme haben wir auch. Und Ihr seid uns auf diesem Pfad der Untugend nicht so weit voraus, wie viele glauben. Früher habt Ihr Griechen uns den Weg gewiesen, habt der Welt die Demokratie, die Philosophie und das erste Verständnis für Nationalökonomiebeigebracht. Jetzt weist Ihr uns wieder den Weg. Nur ist es diesmal der Irrweg. Da, wo Ihr seid, geht's nicht weiter. Herzliche Grüße, Walter Wüllenweber |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 10.05.10 17:42 | |
| Super Meck
du hast genau den Daumen drauf
Gruss, der |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 10.05.10 18:42 | |
| Wie oft wollen wir den Brief noch im gleichen Forum veröffentlichen, ich war nämlich die erste die ihn reingesetzt hat.
Also nicht alles nachmachen .
L.G. Diemax |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 11.05.10 0:21 | |
| Zum 1. zum 2. zum 3.
Der nächste Preis ist eine Brille [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | apro Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 17253
| Thema: Re: Der Brief an die Griechen 11.05.10 8:28 | |
| - Pustekuchen schrieb:
- [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
diese Karikatur ist Spitze...... |
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| Thema: Re: Der Brief an die Griechen | |
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| | | | Der Brief an die Griechen | |
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