Luna Admin
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| Thema: Rösler: 2011 wohl keine Zusatzbeiträge nötig 28.09.10 16:54 | |
| Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) rechnet damit, dass die Krankenkassen im kommenden Jahr keine Zusatzbeiträge mehr benötigen. "Dank des geplanten ausbalancierten Reformpakets wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2011 voraussichtlich bei null Euro liegen können", sagte Rösler am 15.9.2010. "Ob eine Krankenkasse dennoch zusätzliche Zusatzbeiträge erheben muss, hat die Krankenkasse selbst zu entscheiden." Der Minister erklärte, für 2011 habe die Regierung ursprünglich ein Defizit von 11 Milliarden Euro erwartet. "Dieses werden wir ausgleichen können." Damit sei das System durchfinanziert.
Die Gesundheitskosten waren in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Zugleich stiegen aber auch die Honorare der 149.000 Ärzte und Psychotherapeuten - und zwar zwischen 2007 und 2009 um 11 %, wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Auswertung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung berichtet. Gegen die Pläne der Bundesregierung, den Honoraranstieg zu bremsen, wollen Hausärzte am 15.9.2010 bundesweit protestieren und teilweise auch ihre Praxen schließen.
Die Aufstellung bestätigt dem Bericht zufolge die Einschätzung, dass die Mediziner-Honorare in den vergangenen 3 Jahren sehr viel stärker stiegen als der Durchschnitt der Löhne und Gehälter in Deutschland. In Hamburg lag das durchschnittliche Honorarplus der Mediziner sogar bei gut 24 %. Den geringsten Anstieg gab es in Bayern mit 2,6 %.
Aber auch die Arzneimittelausgaben sind weiter gestiegen. Nach dem am 14.9.2010 veröffentlichten Arzneiverordnungs-Report 2010 erreichten sie infolge hoher Pharmapreise mit einem Plus von 4,8 % das neue Rekordniveau von 32,4 Milliarden Euro. Die Pharma-Preise sind demnach in Deutschland teilweise bis zu sechsmal so hoch wie etwa in Schweden.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warf Rösler fehlende Skepsis gegen die Hersteller vor. "Rösler hat sich bei seinen Vorschlägen von der Pharmaindustrie beraten lassen. Dabei ist er von der Pharmaindustrie ausgetrickst worden", sagte er. Röslers Sparbemühungen seien "auf ganzer Linie gescheitert", weil die Preise auch in Zukunft von den Pharmafirmen festgelegt werden dürften, was es in kaum einem anderen europäischen Land gebe.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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