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Deutsche Söldner für Somalia?

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mex
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Deutsche Söldner für Somalia? Vide
BeitragThema: Deutsche Söldner für Somalia?   Deutsche Söldner für Somalia? Empty29.09.10 15:57Eine Antwort erstellen

Ich habe im Forum immer wieder gelesen das wir grundsätzlich gegen einen Auslandseinsatz unserer Bundeswehr eingestellt sind. Ich habe mich mal auf der anderen Seite kundig gemacht.

Jörg - er war Zeitsoldat bei der Bundeswehr, sein Traumberuf ist „Söldner‘. Er hat sich lange auf den Kampfeinsatz in Somalia vorbereitet. Er hofft, dass bald der Startschuss fällt und fortan monatlich rund 10.000 Euro Sold auf sein Konto fließen werden.
„Das wird sicher hart und fordernd da unten in Somalia“, sagt der deutsche Söldner, 38. „Da wird scharf geschossen. Es marodieren ein paar Dutzend verfeindete Clans durch das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land. Aber ich bin bereit für diese ganz besondere Herausforderung am Horn von Afrika.“
Das Muskelpaket, kurz geschorenes Haar, braun gebrannt, jungenhaftes Gesicht wohnt unweit von Bielefeld, ist verheiratet, hat eine Tochter, die in die vierte Klasse geht. Von 1992 bis 1996 hat er in einem Sicherungszug der Bundeswehr gedient, war in Minden und Höxter stationiert. Ein Auslandseinsatz führte ihn gleich nach dem Balkankrieg mit dem ersten Ifor-Einsatzkontingent ins ehemalige Jugoslawien. Sein Sicherungszug, der den Bundeswehrkonvoi abschirmte, stand mehrmals unter Feuer.„Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem die scharfen Kugeln und Granaten um die Ohren pfeifen. Wenn einem die Angst im Nacken sitzt und es ums nackte Überleben geht“, sagt er.

Nach der aktiven Dienstzeit wollte er an die „geheime Front“, Agent beim Militärischen Abschirmdienst (MAD)werden. Doch das klappte nicht. Jörg wechselte ins Sicherheitsgewerbe, machte Personen- und Wachschutz, half dem Schwiegervater in dessen Baubetrieb. Er fühlte sich „permanent unterfordert“. Vor drei Jahren stieß er auf eine-Stellenausschreibung der Asgaard Security Group: „Dienstwagenfahrer,Personenschutz im Ausland“. Zum „EAV‘ (Eignungs-Auswahl Verfahren) kamen 80 Mann mit militärischem Hintergrund, erzählt Jörg. Nur zehn überstanden den zweitägigen, mit Gewaltmarsch, Gesetzes- und Fremdsprachenkunde, Hindernisparcours und Häuserkampf gespickten Einstellungstest, bei dem es weder Schlaf noch Verpflegung gab - Förster bestand.

Seit dem steht er „als Stand-by-Söldner“ in Diensten der Asgaard German Security Group (AGSG), Deutschlands erster Privatarmee.
Der Begriff Asgaard entstammt der nordischen Mythologie. Im Firmenlogo ist ein Wikingerschiff abgebildet. Die rauen Seefahrer stellten eine der ersten Leibgarden, glauben die Asgaard Chefs. Und als Leibgarde sehen sie sich auch.

Im Frühsommer ließ ein Bericht der „Tagesschau“ die Bombe platzen: Deutsche Söldner, rekrutiert von der Sicherheitsfirma
Asgaard mit Sitz in Telgte bei Münster, sollen sich auf den Weg nach Somalia machen, um in den seit 1991 tobenden Bürgerkrieg einzugreifen.

Die aus Ex-Bundeswehrsoldaten bestehende Truppe soll am Horn von Afrika dem selbst ernannten, jedoch international bislang nicht anerkannten Präsidenten - Galadid Abdinur Ahmad Darman - in Mogadischu an die Macht verhelfen, für den Schutz des 53-Jährigen und seines Clans sorgen, Militär und Polizei ausbilden und auch im Kampf gegen marodierende Milizen und ausufernde Piraterie helfen. Wo der Tod lauert, machen Söldner gute Geschäfte.

Wie bitte, fragten sich Millionen vor den Bildschirmen - in der nordrhein-westfälischen Provinz formiert sich eine Privatarmee? Blackwater made in Münsterland? Eine Art deutsche Fremdenlegion wartet auf den Marschbefehl?
Ist es das - was wir verhindern wollen?
.


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BeitragThema: Re: Deutsche Söldner für Somalia?   Deutsche Söldner für Somalia? Empty29.09.10 19:03Eine Antwort erstellen

Wie bitte, fragten sich Millionen vor den Bildschirmen - in der nordrhein-westfälischen Provinz formiert sich eine Privatarmee? Blackwater made in Münsterland? Eine Art deutsche Fremdenlegion wartet auf den Marschbefehl?
Ist es das - was wir verhindern wollen?

Oder besser gesagt sollten, denn eine Bundeswehr, die kein frisches Fleisch mehr bekommt,

ist nur noch eine Versorgungstruppe, die sich hüten wird, die Nase zu weit vorzustrecken.

Das würde bald den Großkopferten an den Kragen gehen, aber die sind ja alle so grün. Deutsche Söldner für Somalia? 688322
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BeitragThema: Re: Deutsche Söldner für Somalia?   Deutsche Söldner für Somalia? Empty30.09.10 19:03Eine Antwort erstellen

mex schrieb:
Ich habe im Forum immer wieder gelesen das wir grundsätzlich gegen einen Auslandseinsatz unserer Bundeswehr eingestellt sind. Ich habe mich mal auf der anderen Seite kundig gemacht.

Jörg - er war Zeitsoldat bei der Bundeswehr, sein Traumberuf ist „Söldner‘. Er hat sich lange auf den Kampfeinsatz in Somalia vorbereitet. Er hofft, dass bald der Startschuss fällt und fortan monatlich rund 10.000 Euro Sold auf sein Konto fließen werden.
„Das wird sicher hart und fordernd da unten in Somalia“, sagt der deutsche Söldner, 38. „Da wird scharf geschossen. Es marodieren ein paar Dutzend verfeindete Clans durch das vom Bürgerkrieg gebeutelte Land. Aber ich bin bereit für diese ganz besondere Herausforderung am Horn von Afrika.“
Das Muskelpaket, kurz geschorenes Haar, braun gebrannt, jungenhaftes Gesicht wohnt unweit von Bielefeld, ist verheiratet, hat eine Tochter, die in die vierte Klasse geht. Von 1992 bis 1996 hat er in einem Sicherungszug der Bundeswehr gedient, war in Minden und Höxter stationiert. Ein Auslandseinsatz führte ihn gleich nach dem Balkankrieg mit dem ersten Ifor-Einsatzkontingent ins ehemalige Jugoslawien. Sein Sicherungszug, der den Bundeswehrkonvoi abschirmte, stand mehrmals unter Feuer.„Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem die scharfen Kugeln und Granaten um die Ohren pfeifen. Wenn einem die Angst im Nacken sitzt und es ums nackte Überleben geht“, sagt er.

Nach der aktiven Dienstzeit wollte er an die „geheime Front“, Agent beim Militärischen Abschirmdienst (MAD)werden. Doch das klappte nicht. Jörg wechselte ins Sicherheitsgewerbe, machte Personen- und Wachschutz, half dem Schwiegervater in dessen Baubetrieb. Er fühlte sich „permanent unterfordert“. Vor drei Jahren stieß er auf eine-Stellenausschreibung der Asgaard Security Group: „Dienstwagenfahrer,Personenschutz im Ausland“. Zum „EAV‘ (Eignungs-Auswahl Verfahren) kamen 80 Mann mit militärischem Hintergrund, erzählt Jörg. Nur zehn überstanden den zweitägigen, mit Gewaltmarsch, Gesetzes- und Fremdsprachenkunde, Hindernisparcours und Häuserkampf gespickten Einstellungstest, bei dem es weder Schlaf noch Verpflegung gab - Förster bestand.

Seit dem steht er „als Stand-by-Söldner“ in Diensten der Asgaard German Security Group (AGSG), Deutschlands erster Privatarmee.
Der Begriff Asgaard entstammt der nordischen Mythologie. Im Firmenlogo ist ein Wikingerschiff abgebildet. Die rauen Seefahrer stellten eine der ersten Leibgarden, glauben die Asgaard Chefs. Und als Leibgarde sehen sie sich auch.

Im Frühsommer ließ ein Bericht der „Tagesschau“ die Bombe platzen: Deutsche Söldner, rekrutiert von der Sicherheitsfirma
Asgaard mit Sitz in Telgte bei Münster, sollen sich auf den Weg nach Somalia machen, um in den seit 1991 tobenden Bürgerkrieg einzugreifen.

Die aus Ex-Bundeswehrsoldaten bestehende Truppe soll am Horn von Afrika dem selbst ernannten, jedoch international bislang nicht anerkannten Präsidenten - Galadid Abdinur Ahmad Darman - in Mogadischu an die Macht verhelfen, für den Schutz des 53-Jährigen und seines Clans sorgen, Militär und Polizei ausbilden und auch im Kampf gegen marodierende Milizen und ausufernde Piraterie helfen. Wo der Tod lauert, machen Söldner gute Geschäfte.

Wie bitte, fragten sich Millionen vor den Bildschirmen - in der nordrhein-westfälischen Provinz formiert sich eine Privatarmee? Blackwater made in Münsterland? Eine Art deutsche Fremdenlegion wartet auf den Marschbefehl?
Ist es das - was wir verhindern wollen?



Ja und ? Was ist daran denn so schlimm? Wäre es Euch lieber wenn wir wie die Briten und Amerikaner unsere mieserabel bezahlten und ausgestatteten regulären Soldaten in jeden Krisenmist auf diesem Planeten schicken würden....

Wenn jemand meint sein Leben für Geld und für irgendeinen Präsidenten auf Spiel setzen zu müssen.......soll er doch.... Bodyguards machen nichts anderes .... die schützen auch gegen Bares die Haut irgendeines Promis oder VIP.... und verlieren im Ernstfall Gesundheit und Leben .... wo ist da der Unterschied......Die Location ?
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