Luna Admin
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| Thema: Eingriffe ins Rentensystem 17.06.09 9:20 | |
| Der von der Bundesregierung geplante Ausschluss von Rentenkürzungen für alle Zeit hätten nach einer Studie des Rentenexperten Bernd Raffelhüschen mittelfristig Mehrausgaben von 46 Milliarden Euro zur Folge. Dies würde einen Anstieg des Rentenbeitragssatzes von heute 19,9 Prozent auf 21,1 Prozent ab 2011 erzwingen.
„Der Gleichbehandlungsgrundsatz zwischen Rentnern und Erwerbstätigen wird mit den Plänen von Arbeitsminister Olaf Scholz außer Kraft gesetzt“, sagte der Freiburger Ökonom der WELT.
Raffelhüschen kritisierte auch die bereits vorgenommenen Eingriffe ins Rentensystem: „Die Nachhaltigkeit der Rente wird leichtfertig aufs Spiel gesetzt.“ Der Verzicht auf die Rentendämpfungen in den Jahren 2005/2006 sowie das Aussetzen der sogenannten Riestertreppe in 2008 und 2009 führten schon jetzt zu deutlichen Mehrausgaben der Gesetzlichen Rentenversicherung. Bis zum Jahr 2017 addieren sich diese höheren Ausgaben auf 27 Milliarden Euro, sagte Raffelhüschen.
Bernd Raffelhüschen, 1957 geboren ist Mitglied der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme,Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft und Volkswirtschaftslehre in Freiburg( i. Breisgau) und Professor am Institut für Volkswirtschaftlehre an der Universität Bergen (Norwegen).
Wieder einmal liefert er hiermit einen Beitrag zur sozialstaatlichen Neidgesellschaft. Insbesondere die Hilfe zum Lebensunterhalt ist ihm ein Dorn im Auge. Die Analyse der Einkommensverteilung zeigt, dass bereits 1998 15,8 % der Rentnerhaushalte in Deutschland mit weniger als der Hälfte des Durchschnittseinkommens aller privaten Haushalte auskommen mussten und damit in relativer Einkommensarmut lebten. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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