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Autor | Nachricht |
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palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79938
| Thema: Pressefreiheit 25.09.13 17:16 | |
| natürlich müssen wir uns die Pressefreiheit erhalten ohne Wenn und Aber.
Was bedeutet das denn nun in euren Augen. Ich meine, dass die Presse jederzeit das Recht hat über politische Ereignisse und dergl. zu berichten. Heißt das aber nicht gleichzeitig, dass sie verantwortungsvoll dabei zu Werke geht. Heutzutage ist viel zuviel auf Klamauk und große Auflagen ausgerichtet. Selbst seriöse Journalisten haben sich darüber schon (z.B. im Presseclub) beklagt. .
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] palim Du kannst das Leben weder verlängern noch verbreitern, nur vertiefen. Gorch Fock |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: Pressefreiheit 25.09.13 21:50 | |
| Könntest Du mal etwas konkreter werden? |
| | | camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63320
| Thema: Re: Pressefreiheit 25.09.13 21:53 | |
| weiß auch nicht was Palim meint .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
| | | Diemax Experte
Anzahl der Beiträge : 8430
| Thema: Re: Pressefreiheit 25.09.13 21:56 | |
| - palim schrieb:
- natürlich müssen wir uns die Pressefreiheit erhalten ohne Wenn und Aber.
Was bedeutet das denn nun in euren Augen. Ich meine, dass die Presse jederzeit das Recht hat über politische Ereignisse und dergl. zu berichten. Heißt das aber nicht gleichzeitig, dass sie verantwortungsvoll dabei zu Werke geht. Heutzutage ist viel zuviel auf Klamauk und große Auflagen ausgerichtet. Selbst seriöse Journalisten haben sich darüber schon (z.B. im Presseclub) beklagt. Ja die Freiheit ist so groß das man zu dem Schluss gelangt, die Presse bzw.Medien sind die wahre Macht im Staate, alles wissen sie besser weshalb regieren sie nicht gleich alles selbst, ob es aber dann besser wäre?????? .
L.G. Diemax |
| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79938
| Thema: Re: Pressefreiheit 28.09.13 19:00 | |
| Ich bin ganz überrascht, daß ich doch noch Antworten bekommen habe.
Ich meinte damit die ganzen Kampagnen, die in den letzten Monaten seitens der Presse gestartet wurden. Werden Betrügereien, wie erschlichener Dr.-Titel, Betrügereien etc. aufgedeckt, so genügt es m.E. dass das publik gemacht wird, man muß nicht Eheleute oder Freunde einbeziehen.
Beschwert sich jemand, wird auf die Pressefreiheit verwiesen. Ich meine, es gibt auch sowas wie Anstand.
Es genügt doch aber auch, wenn ihr sagt, wie detailliert ihr das Wort Pressefreiheit auslegt. .
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| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79938
| Thema: Re: Pressefreiheit 17.10.13 13:14 | |
| Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Tebartz van Elst hat der Journalist Markus Günther gestern bei Lanz vor Vorverurteilungen gewarnt. Er meinte, jemand, der einen Fehler gemacht hat, wird derzeit so an den Pranger gestellt, als gelte es ihn persönlich fertigzumachen, als ziele man es darauf ab, diesen Menschen zu vernichten. Damit meinte er nicht nur den Skandal um den Bau in Limburg sondern auch Fälle wie Wulff und Guttenberg. Das ist das, was ich mit mißverstandener Pressefreiheit meinte nur hat Markus Günther es sehr viel besser auf den Punkt gebracht als ich.
Bei seinem Vorwurf habe ich auch etwas den Kopf eingezogen, denn auch ich habe etwas bedenkenlos gelästert. An der Verschwendung in Limburg wird es zwar nichts zu beschönigen geben, aber ich werde mich in Zukunft etwas mehr zurückhalten.
So soll z.B. für den Flug nach Indien die Business-Class bezahlt worden sein, van Elst aber ein Upgrade erhalten haben, was der Reporter auch wußte usw. Mir gefällt es nicht, dass Fakten weggelassen werden, nur um eine Sache noch aufregender zu machen. .
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Pressefreiheit 17.10.13 18:56 | |
| Würde es die oft gescholtene Pressefreiheit nicht geben, würden wir über den Fall Tebartz van Elst nie etwas erfahren haben. Wer will denn beurteilen, über was und wie berichtet wird - eine Zensur? Schnell wären wir da, was wir nicht möchten - Verhältnisse wie in China, wo der Staat über das geschriebene Wort bestimmt. Lieber eine überspitzte Berichterstattung als eine staatlich gelenkte. |
| | | Dieko Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 31917
| Thema: Re: Pressefreiheit 17.10.13 22:21 | |
| Hallo Heidi, habe die Lanz-Sendung ebenfalls gesehen... So Unrecht hast du gar nicht, Vorurteile und Vorverurteilungen machen Zeitungsmeldungen als fette ''Aufmacher'' aufregend u. verkaufsträchtig. Werde dabei auch stets skeptisch und verdammt nachdenklich. Trotzdem, mehr zurückhalten brauchst du dich nicht ! Denn im Rahmen anschließender Diskussionen glätten sich oft diese anfangs reißerischen ''Aufmacher'' und erhellen dann das Umfeld. Es wurde gerade berichtet, dass der T. van E. vor einiger Zeit schon, den Vatikan über besagte Baukostenexplosion informierte, spricht i.d.P. sicherlich für ihn..... Aaaaber, was in dieser Bischof-Affäre alles ans Tageslicht gelangte, haben wir diesen urspr., fetten Presse-Sensationen zu verdanken. ( ...die finanziellen ''Zugaben'' der deutschen Kirchen seit Napoleons '' Verweltlichungs – Befehl '' vor ca. 200 Jahren. Die üppigen Steuergelder , die den Kirchen zufließen, usw. Es wird sicherlich zu überfälligen Kirchen-Reformen und dort zum ernsten Nachdenken führen... ) Dank unserer Pressefreiheit werden ''alte'' Tatsachen publik. Trotzdem sollten wir wachsam bleiben, da haste Recht ! Auch Zeitungsunternehmen sind in unserer marktorientierten Welt aus wirtschaftlichen Gründen zum Wachstum '' verurteilt '' . Wie du verfolgen kannst, nimmt das Zeitungssterben bzw. die Neigung von Zeitungs- Zusammenschlüssen zu. Dadurch schwächelt die Pressevielfalt und der Abbau unabhängiger Meinungen kann damit letztendlich einhergehen. Hoffentlich kommt es nicht soweit, dass dann nur noch abhängige Medien, die Meinungen und Meldungen im Sinne der mächtigen Pressekonzerne unter das Volk streuen.
Gruß H. .
" Nach jeder Ebbe kömmt 'ne Flut " [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | Tourist verstorben
Anzahl der Beiträge : 52237
| Thema: Re: Pressefreiheit 17.10.13 22:34 | |
| Gegen die Regierung mit allen Mitteln zu kämpfen ist ja ein Grundrecht und Sport eines jeden Deutschen.
Otto von Bismarck
...ja Heiko, du siehst, auch damals schon, hat man nicht die Klappe halten müssen, es ist erlaubt. Basta .
Drum fürchte Gott und scheue niemand. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]
I am Walter [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] |
| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79938
| Thema: Re: Pressefreiheit 18.10.13 12:31 | |
| - Fanta4 schrieb:
- Würde es die oft gescholtene Pressefreiheit nicht geben, würden wir über den Fall Tebartz van Elst nie etwas
erfahren haben. Wer will denn beurteilen, über was und wie berichtet wird - eine Zensur? Schnell wären wir da, was wir nicht möchten - Verhältnisse wie in China, wo der Staat über das geschriebene Wort bestimmt. Lieber eine überspitzte Berichterstattung als eine staatlich gelenkte. >>natürlich müssen wir uns die Pressefreiheit erhalten ohne Wenn und Aber. << schrieb ich eingangs dieses Threads!
Darum also kann es bei meiner letzten Bemerkung nicht gehen. Ich habe es doch ganz deutlich geschrieben, es geht darum, wie wir, hauptsächlich die Journalisten mit diesen Meldungen umgehen, wie sie aufgebauscht und ausgeschmückt oder wichtige Details weggelassen werden. Ich will weder van Elst noch Wulffoder Guttenber in Schutz nehmen, aber fällt dir es nicht auch auf, dass all diese Berichte das niedrigste Bild-Zeitungsneveau erreicht haben? .
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: Pressefreiheit 18.10.13 12:55 | |
| Hi Palim
Es ist schon richtig , seitdem es das Medium Internet gibt , existiert auch ein enormer Wettbewerbsdruck auf die einzelnen Zeitungen . Jeder will mit seiner Meldung der erste sein und so möglichst viele Leser locken und damit auch für den Ruf der Aktualität der Print Version zu werben .
Das es dabei zu einer immer oberflächlicheren und plakativeren Berichterstattung kommt , bei der auch teils immer schlampiger recherchiert wird und für ausfürliche Hintergrundinfos kaum noch Zeit bleibt , war irgendwie abzusehen .
Auch das es dadurch zu immer mehr Vorverurteilungen kommt und zu einer aggressiv oberflächlichen Art der Berichterstattung bleibt dabei nicht aus . Es hat schon so ein bisschen Parallelen zur Politik , bei der es zunehmend nicht mehr drauf ankommt , was jemand sachlich sagt , sondern erstmal wer es sagt .
Da kommt es dann in den harmloseren Fällen schon mal dazu , daß wie gerade erst in der Mopo eine Schlagzeile samt Bericht schildert , daß zwei Leute mit nem VW Bus in die Elbe gefahren sind , weil angeblich ihr Navi sie dahin gelotst hat . Drei Tage später erscheint der gleiche Bericht mit den gleichen Bildern und als Ursache wird plötzlich eine komplett beschlagene Scheibe genannt , die dem Fahrer die Sicht nahm .
War das jetzt Lügerei der Betroffenen oder Spinnerei der Mopo , gute Frage , sowas kommt aber dabei heraus , wenn eine Meldung hauruck und schnell , schnell erscheinen muß , es könnte sonst ja jemand schneller sein . Vielleicht sogar , oh Graus , ein auswertiges Blatt und dann steht man doof da als Lokalzeitung wenn die überregionalen schneller waren als die Presse vor Ort .
Bitter wird sowas allerdings , wenn es mit der Vorverurteilung von Menschen einher geht , denn die Beschuldigung liest jeder , die eventuelle Richtigstellung wenn sie denn überhaupt kommt , allenfalls noch die Hälfte der Leute .
In der Hinsicht sollte man denke ich der Presse auch mal genauer auf die Finger sehen und vielleicht auch mal über eine schärfere Abgrenzung der Pressefreiheit und eventuelle Schadensersatz Zahlungen in höherem Umfang nachdenken .
Eine Existenz ist schnell zerstört , ein Ruf noch schneller , Urteile haben in diesem Land aber nur die Gerichte zu fällen und nicht die Presse . |
| | | palim Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 79938
| Thema: Re: Pressefreiheit 18.10.13 13:10 | |
| Natürlich verdanken wir der Presse viel Heiko und daran will ich auch gar nichts ändern. Es ging mir, wie ich Claus schon schrieb, um das Wie der Berichtgestaltung. Dabei ist es auch ganz wurscht, ob es sich um Politiker, Leute aus Film und Fernsehen oder Privatpersonen handelt.
>>Abbau unabhängiger Meinungen kann damit letztendlich einhergehen.<< Das wäre das andere Extrem und sehr sehr schlimm. Mir will es aber trotzdem nicht in den Kopf, dass man sich heute quasi zwischen Pest und Cholera entscheiden soll, dass man dehalb auf das, was man Anstand nennt verzichten muss. Es wäre vielleicht mal Stoff für einen neuen Thread darüber nachzudenken, wie frei die Presse ist und vor allen Dingen wie objektiv.
Gruß H. .
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