Luna Admin
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| Thema: Als der Nikolaus kam 06.12.13 10:48 | |
| 1947 übersetzt von Erich Kästner nach dem Gedicht von Clement Clarke Moore " A Visit from St. Nicholas " In der Nacht vor dem Christfest, da regte im Haus sich niemand und nichts, nicht mal eine Maus. Die Strümpfe, die hingen paarweis am Kamin und warteten drauf, daß Sankt Niklas erschien. Die Kinder lagen gekuschelt im Bett und träumten vom Apfel- und Nüsseballett.
Die Mutter schlief tief, und auch ich schlief brav, wie die Murmeltiere im Winterschlaf, als draußen vorm Hause ein Lärm losbrach, daß ich aufsprang und dachte: Siehst rasch einmal nach! Ich rannte zum Fenster, und fast noch im Lauf stieß ich die knarrenden Läden auf.
Es hatte geschneit, und der Mondschein lag so silbern auf allem, als sei's heller Tag. Acht winzige Rentierchen kamen gerannt, vor einen ganz, ganz kleinen Schlitten gespannt! Auf dem Bock saß ein Kutscher, so alt und so klein, daß ich wußte, das kann nur der Nikolaus sein!
Die Rentiere kamen daher wie der Wind, und der Alte, der pfiff, und er rief: "Geschwind! Renn, Renner! Tanz, Tänzer! Flieg, fliegende Hitz'! Hui, Sternschnupp'! Hui, Liebling! Hui, Donner und Blitz! Die Veranda hinauf, und die Hauswand hinan! Immer fort mit euch! Fort mit euch! Hui, mein Gespann!"
Wie das Laub, das der Herbststurm die Straßen lang fegt und, steht was im Weg, in den Himmel hoch trägt, so trug es den Schlitten auf unser Haus samt dem Spielzeug und samt dem Sankt Nikolaus! Kaum war das geschehen, vernahm ich schon schwach das Stampfen der zierlichen Hufe vom Dach.
Dann wollt' ich die Fensterläden zuzieh'n, da plumpste der Nikolaus in den Kamin! Sein Rock war aus Pelzwerk, vom Kopf bis zum Fuß. Jetzt klebte er freilich voll Asche und Ruß. Sein Bündel trug Nikolaus huckepack, so wie die Hausierer bei uns ihren Sack.
Zwei Grübchen, wie lustig! Wie blitzte sein Blick! Die Bäckchen zartrosa, die Nas' rot und dick! Der Bart war schneeweiß, und der drollige Mund sah aus wie gemalt, so klein und halbrund. Im Munde, da qualmte ein Pfeifenkopf, und der Rauch, der umwand wie ein Kranz seinen Schopf. Ich lachte hell, wie er so vor mir stand, ein rundlicher Zwerg aus dem Elfenland. Er schaute mich an und schnitt ein Gesicht, als wollte er sagen: "Nun, fürchte dich nicht!" Das Spielzeug stopfte er, eifrig und stumm, in die Strümpfe, war fertig, drehte sich um, hob den Finger zur Nase, nickte mir zu, kroch in den Kamin und war fort im Nu!
In den Schlitten sprang er und pfiff dem Gespann, da flogen sie schon über Tal und Tann. Doch ich hört' ihn noch rufen, von fern klang es sacht: "Frohe Weihnachten allen, und allen gut' Nacht!" .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
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camina Forengigant/in
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| Thema: Re: Als der Nikolaus kam 06.12.13 11:17 | |
| schöööööön, Kinderträume werden wach .
***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
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camina Forengigant/in
Anzahl der Beiträge : 63321
| Thema: Re: Als der Nikolaus kam 06.12.13 11:31 | |
| und nun das Gegenstück:
Der eingesparte Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann ist übel dran er muss jetzt alles tragen. Hat keinen Schlitten, kein Gespann, hat nicht mal einen Wagen.
Sein Antrag wurde abgelehnt, die Gelder sind gestrichen. Das ist nun mal der große Trend, man kennt das ja inzwischen.
Mit Auto oder Bahn zu fahr´n ist Luxus heutzutage. Man will an allen Stellen spar´n, und streicht trotz mancher Klage.
Der Weihnachtsmann fragt: liebe Leut ja, wollt ihr mich verkohlen? Soll´n sich die Kinder weit und breit die Sachen selber holen?
Da tönt´s: Wir sparen ganz gerecht bis alle Schuld beglichen. Und wenn du aufmuckst, alter Knecht, dann wirst auch du gestrichen.
Gedicht von Horst Winkler
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***************************************************************** wahrhaft weise ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann |
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| Thema: Re: Als der Nikolaus kam | |
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