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mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: TTIP 03.01.16 18:22 | |
| mit dem Freihandelsabkommen werden wir meiner Meinung nach einige Probleme bekommen bis heute waren Wachstumshormone in der Tiermast verboten- durch das Abkommen zwischen der USA und Europa werden solche Importbeschränkungen neu verhandelt. Aber warum können wir solche Schadstoffe wie Ractopamin legalisieren? In China sind Mädchen im Säuglingsalter Brüste gewachsen wenn sie Milch von harmonbehandelten Kühen getrunken haben. .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 18:56 | |
| - mex schrieb:
- mit dem Freihandelsabkommen werden wir meiner Meinung nach einige Probleme bekommen bis heute waren Wachstumshormone in der Tiermast verboten- durch das Abkommen zwischen der USA und Europa werden solche Importbeschränkungen neu verhandelt. Aber warum können wir solche Schadstoffe wie Ractopamin legalisieren? In China sind Mädchen im Säuglingsalter Brüste gewachsen wenn sie Milch von harmonbehandelten Kühen getrunken haben.
Da wäre es doch wichtig, zu wissen, ob die dann später übermäßig weiterwachsen.
Aber wenigstens sind die außergerichtlichen Schiedsstellen vom Tisch... |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:06 | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
- mex schrieb:
- mit dem Freihandelsabkommen werden wir meiner Meinung nach einige Probleme bekommen bis heute waren Wachstumshormone in der Tiermast verboten- durch das Abkommen zwischen der USA und Europa werden solche Importbeschränkungen neu verhandelt. Aber warum können wir solche Schadstoffe wie Ractopamin legalisieren? In China sind Mädchen im Säuglingsalter Brüste gewachsen wenn sie Milch von harmonbehandelten Kühen getrunken haben.
Da wäre es doch wichtig, zu wissen, ob die dann später übermäßig weiterwachsen.
Aber wenigstens sind die außergerichtlichen Schiedsstellen vom Tisch... Ich habe absichtlich nichts darüber geschrieben - Es ist auch zu Fehlbildungen an den Geschlechtsteilen gekommen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:07 | |
| TTIP ist doch wohl noch nicht in Kraft getreten? Es sind doch hunderttausende Widersprüche online gemacht worden.
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| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:30 | |
| - mex schrieb:
- In China sind Mädchen im Säuglingsalter Brüste gewachsen wenn sie Milch von harmonbehandelten Kühen getrunken haben.
Ohne jetzt googeln zu wollen (zu faul), ich war immer der Meinung, in China und anderen asiatischen Ländern gibt es keine Milchwirtschaft und demzufolge haben die Menschen dort eine Laktoseintoleranz entwickelt, zu deutsch, sie vertragen gar keine Kuhmilch. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:35 | |
| - Daisy Dösig schrieb:
- mex schrieb:
- In China sind Mädchen im Säuglingsalter Brüste gewachsen wenn sie Milch von harmonbehandelten Kühen getrunken haben.
Ohne jetzt googeln zu wollen (zu faul), ich war immer der Meinung, in China und anderen asiatischen Ländern gibt es keine Milchwirtschaft und demzufolge haben die Menschen dort eine Laktoseintoleranz entwickelt, zu deutsch, sie vertragen gar keine Kuhmilch. das Thema ist nicht auf meinem Mist gewachsen ich habe den Inhalt aus einem Artikel entnommen und mit meinen Worten wiedergegeben. Wenn es dich interessiert scanne ich es morgen ein
der Titel das Artikels lautet: warum wachsen chinesischen Babys Brüste .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:40 | |
| - mex schrieb:
das Thema ist nicht auf meinem Mist gewachsen ich habe den Inhalt aus einem Artikel entnommen und mit meinen Worten wiedergegeben. Wenn es dich interessiert scanne ich es morgen ein
Ich hab' mich nur gewundert, ich meine mal sowas gelesen/gehört zu haben, dass dort eben Milchwirtschaft nicht üblich ist. Wenn aber sogar (hormonbehandelte) Kuhmilch an Säuglinge gegeben wird, muss es ja nicht stimmen. |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 19:41 | |
| - Daisy Dösig schrieb:
- mex schrieb:
das Thema ist nicht auf meinem Mist gewachsen ich habe den Inhalt aus einem Artikel entnommen und mit meinen Worten wiedergegeben. Wenn es dich interessiert scanne ich es morgen ein
Ich hab' mich nur gewundert, ich meine mal sowas gelesen/gehört zu haben, dass dort eben Milchwirtschaft nicht üblich ist. Wenn aber sogar (hormonbehandelte) Kuhmilch an Säuglinge gegeben wird, muss es ja nicht stimmen. In dem Artikel wird von Milchpulver gesprochen .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
| | | Crapule Foren-Ass
Anzahl der Beiträge : 30497
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 21:24 | |
| Interessant ist, dass Obama das Abkommen unbedingt noch in seiner Amtszeit über die Bühne bringen möchte, während Donald Trump gegen TTIP wettert! .
"Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd".
chin. Sprichwort, Konfuzius. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 03.01.16 23:43 | |
| - Crapule schrieb:
- Interessant ist, dass Obama das Abkommen unbedingt noch in seiner Amtszeit über die Bühne bringen möchte, während Donald Trump gegen TTIP wettert!
Hi Crapule,
da stecken doch nur finanzielle Interessen dahinter.
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| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 0:08 | |
| - Daisy Dösig schrieb:
- mex schrieb:
das Thema ist nicht auf meinem Mist gewachsen ich habe den Inhalt aus einem Artikel entnommen und mit meinen Worten wiedergegeben. Wenn es dich interessiert scanne ich es morgen ein
Ich hab' mich nur gewundert, ich meine mal sowas gelesen/gehört zu haben, dass dort eben Milchwirtschaft nicht üblich ist. Wenn aber sogar (hormonbehandelte) Kuhmilch an Säuglinge gegeben wird, muss es ja nicht stimmen. Die Laktoseintoleranz stimmt schon bei Asiaten. Allerdings haben auch die Asiaten die westliche Ernährung entdeckt, denn gesäuerte Milchprodukte, wie Joghurt, Buttermilch und viele Käsesorten enthalten kaum Laktose. Die Asiaten sind auch führend bei der Hydrolysierung von Milchprodukten was sie dann genießbar macht. Normal funktioniert die Laktoseaufspaltung sowieso nur bis zum 3. Lebensjahr, aber diese Fähigkeit hat sich auch bei uns mit der Zeit durch die Ernährung entwickelt. Säuglinge sind ja vor allem wenn sie nicht gestillt werden können auf Milch angewiesen.
Wobei mein Eindruck ist, dass die Laktoseintoleranz mächtig wieder zugenommen hat, man merkt es am Angebot bei den Lebensmitteln. Auch in Deutschland sollen 15 Prozent der Menschen von der Laktose-Unverträglichkeit betroffen sein.
- Bündnis 90 / die Grünen schrieb:
- Mit Sexualhormonen steuern Tierhalter den Zyklus weiblicher Tiere, sparen somit Arbeitskosten und steigern die Nachkommenzahl. Wachstumshormone wie Ractopamin sind global umstritten. Sie erlangten traurige Berühmtheit,
als in China 2010 Mädchen im Säuglingsalter, die alle das gleiche Milchpulver erhalten hatten, Brustwachstum aufwiesen. Ärzte brachten Milchpulver von hormonbehandelten Kühen damit in Verbindung. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Ein Freihandelsabkommen könnte sicher Gefahren bergen es kommt aber darauf an welche Bedingungen ausgehandelt werden, andererseits bringt es Arbeitsplätze in tendenziell gut-bezahlten Branchen und weniger Verschwendung knapper Ressourcen. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 10:54 | |
| - Luna schrieb:
Die Laktoseintoleranz stimmt schon bei Asiaten. Allerdings haben auch die Asiaten die westliche Ernährung entdeckt, denn gesäuerte Milchprodukte, wie Joghurt, Buttermilch und viele Käsesorten enthalten kaum Laktose. Die Asiaten sind auch führend bei der Hydrolysierung von Milchprodukten was sie dann genießbar macht. Normal funktioniert die Laktoseaufspaltung sowieso nur bis zum 3. Lebensjahr, aber diese Fähigkeit hat sich auch bei uns mit der Zeit durch die Ernährung entwickelt. Säuglinge sind ja vor allem wenn sie nicht gestillt werden können auf Milch angewiesen.
Wobei mein Eindruck ist, dass die Laktoseintoleranz mächtig wieder zugenommen hat, man merkt es am Angebot bei den Lebensmitteln. Auch in Deutschland sollen 15 Prozent der Menschen von der Laktose-Unverträglichkeit betroffen sein.
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]
Ein Freihandelsabkommen könnte sicher Gefahren bergen es kommt aber darauf an welche Bedingungen ausgehandelt werden, andererseits bringt es Arbeitsplätze in tendenziell gut-bezahlten Branchen und weniger Verschwendung knapper Ressourcen. Könntest du das mit den Arbeitsplätzen etwas genauer ausführen? Denn m.W. ist gerade immer vom Verlust von Arbeitsplätzen durch TTIP die Rede: Zerschlagung kleinerer Unternehmen, Stärkung von Konzernen usw. |
| | | Luna Admin
Anzahl der Beiträge : 35936
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 11:53 | |
| Für einige Branchen wie für Lebensmittel und Textilien, auch für Geschirr kann der Zoll bis zu 25 Prozent betragen. Der deutsche mittelständische Porzellanhersteller BHS Tabletop beispielsweise (Hersteller von Porzellan für das Hotel- und Gastronomiegewerbe) hat die Ausfuhr in die Vereinigten Staaten deshalb eingestellt. Bei Herstellern frischer Produkte scheitert der Export wegen der Haltbarkeit an den langwierigen Zollverfahren.
Die EU und die USA könnten im Rahmen von TTIP gemeinsame Normen, Regeln und Standards festlegen und damit den gegenseitigen Handel erleichtern. Einigt man sich nicht, kann es sein, dass China irgendwann seine Standards diktiert.
Gerade aber der Mittelstand könnte in erheblichem Maße von TTIP profitieren, weil auch er leichteren Marktzugang in den USA bekommen würde. Ziel von TTIP ist ja auch Handelshemmnisse wie doppelte Zulassungsverfahren abzuschaffen. Es geht schließlich nicht nur um Lebensmittel, auch in der KFZ-Branche um die gegenseitige Anerkennung von Crashtests oder auch die Zulassung von gelben und roten Blinkern bei Autos auf europäischen und US-Straßen. Der US-Markt ist attraktiv für die Kfz-Zulieferer und für die Mittelständler im Maschinenbau oder in der pharmazeutischen Industrie.
Aber auch die Verbraucherstandards der USA bei Lebensmitteln sind nicht grundsätzlich niedriger, wie beispielsweise bei der Bio-Fleisch-Produktion in der sogar strengere Regeln für den Antibiotika-Einsatz gelten. Das gilt auch für Medizinprodukte oder Kosmetika.
Bekanntlich bietet gerade der Mittelstand die meisten Arbeitsplätze. .
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch) |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 13:00 | |
| - Luna schrieb:
- Für einige Branchen wie für Lebensmittel und Textilien, auch für Geschirr kann der Zoll bis zu 25 Prozent betragen. Der deutsche mittelständische Porzellanhersteller BHS Tabletop beispielsweise (Hersteller von Porzellan für das Hotel- und Gastronomiegewerbe) hat die Ausfuhr in die Vereinigten Staaten deshalb eingestellt. Bei Herstellern frischer Produkte scheitert der Export wegen der Haltbarkeit an den langwierigen Zollverfahren.
Die EU und die USA könnten im Rahmen von TTIP gemeinsame Normen, Regeln und Standards festlegen und damit den gegenseitigen Handel erleichtern. Einigt man sich nicht, kann es sein, dass China irgendwann seine Standards diktiert.
Gerade aber der Mittelstand könnte in erheblichem Maße von TTIP profitieren, weil auch er leichteren Marktzugang in den USA bekommen würde. Ziel von TTIP ist ja auch Handelshemmnisse wie doppelte Zulassungsverfahren abzuschaffen. Es geht schließlich nicht nur um Lebensmittel, auch in der KFZ-Branche um die gegenseitige Anerkennung von Crashtests oder auch die Zulassung von gelben und roten Blinkern bei Autos auf europäischen und US-Straßen. Der US-Markt ist attraktiv für die Kfz-Zulieferer und für die Mittelständler im Maschinenbau oder in der pharmazeutischen Industrie.
Aber auch die Verbraucherstandards der USA bei Lebensmitteln sind nicht grundsätzlich niedriger, wie beispielsweise bei der Bio-Fleisch-Produktion in der sogar strengere Regeln für den Antibiotika-Einsatz gelten. Das gilt auch für Medizinprodukte oder Kosmetika.
Bekanntlich bietet gerade der Mittelstand die meisten Arbeitsplätze. Die Vereinheitlichung von Zulassungsbedingungen liest sich ja zunächst ganz gut. Aber was wäre, wenn die USA zB Zulassungsbedingungen für bestimmte Produkte so diktieren, dass sie nicht mehr günstig hergestellt werden können bzw. nur von US-Unternehmen lieferbar sind. Für mich ist es immer bedenklich, wenn zwei ungleiche Partner Verträge miteinander abschließen. Da meine ich, dass der kleinere immer über den Tisch gezogen wird.
Und die Globalisierungsbedenken stehen ja auch noch im Raum, irgendwie ... |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 14:13 | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
Die Vereinheitlichung von Zulassungsbedingungen liest sich ja zunächst ganz gut. Aber was wäre, wenn die USA zB Zulassungsbedingungen für bestimmte Produkte so diktieren, dass sie nicht mehr günstig hergestellt werden können bzw. nur von US-Unternehmen lieferbar sind. Für mich ist es immer bedenklich, wenn zwei ungleiche Partner Verträge miteinander abschließen. Da meine ich, dass der kleinere immer über den Tisch gezogen wird.
Und die Globalisierungsbedenken stehen ja auch noch im Raum, irgendwie ... Moin Knurro , ganz generell bin ich Lunas Meinung , gerade EU und USA mit ihrem enormen gegenseitigen Waranaustausch brauchen so ein Abkommen . Du redest von ungleichen Partnern , so ungleich sind wir aber gar nicht , ganz im Gegenteil ist ein Abkommen zwischen EU erheblich mehr ein Abkommen unter gleichen als zum Beispiel das Freihandelsabkommen mit Südkorea , was wir schon haben .
Sowohl EU als Gesamtkonstrukt als auch die USA sind moderne Industrienationen , die in Bezug auf Löhne , Arbeitnehmerrechte , Umweltschutzbestimmungen und andere Standards jetzt schon sehr viel dichter zusammenliegen als die EU oder die USA im Vergleich mit ostasiatischen oder lateinamerikanischen Staaten und mit denen bestehen teilweise schon derartige Abkommen .
Durch die vergleichbaren Lebensbedingungen hüben wie drüben , bestünde dann auch für deutsche Firmen bei gleichen Bedingungen ein wesentlich höheres Maß an Wettbewerbsfähigkeit , als es jetzt der Fall wäre .
Vor Billiglohnproduktion braucht man bei US Produkten dagegen auch nicht mehr Angst haben , als vor Produkten aus EU Ländern , auch da wäre ein solches Abkommen erheblich problemloser als mit Länder wie eben Südkorea oder gar China .
Von daher verstehe ich dieses immense Geschrei dagegen aus der Sicht heraus nicht , als das die gleichen Leute , bei ähnlichen Abkommen mit problematischeren Ländern schön den Mund gehalten haben . |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 17:33 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
Moin Knurro , ganz generell bin ich Lunas Meinung , gerade EU und USA mit ihrem enormen gegenseitigen Waranaustausch brauchen so ein Abkommen . Du redest von ungleichen Partnern , so ungleich sind wir aber gar nicht , ganz im Gegenteil ist ein Abkommen zwischen EU erheblich mehr ein Abkommen unter gleichen als zum Beispiel das Freihandelsabkommen mit Südkorea , was wir schon haben .
Sowohl EU als Gesamtkonstrukt als auch die USA sind moderne Industrienationen , die in Bezug auf Löhne , Arbeitnehmerrechte , Umweltschutzbestimmungen und andere Standards jetzt schon sehr viel dichter zusammenliegen als die EU oder die USA im Vergleich mit ostasiatischen oder lateinamerikanischen Staaten und mit denen bestehen teilweise schon derartige Abkommen .
Durch die vergleichbaren Lebensbedingungen hüben wie drüben , bestünde dann auch für deutsche Firmen bei gleichen Bedingungen ein wesentlich höheres Maß an Wettbewerbsfähigkeit , als es jetzt der Fall wäre .
Vor Billiglohnproduktion braucht man bei US Produkten dagegen auch nicht mehr Angst haben , als vor Produkten aus EU Ländern , auch da wäre ein solches Abkommen erheblich problemloser als mit Länder wie eben Südkorea oder gar China .
Von daher verstehe ich dieses immense Geschrei dagegen aus der Sicht heraus nicht , als das die gleichen Leute , bei ähnlichen Abkommen mit problematischeren Ländern schön den Mund gehalten haben . Kuddel, ich bin ja nicht gegen ein Freihandelsabkommen an sich, sondern habe nur die Befürchtung, dass speziell bei TTIP etwas ausgehandelt werden könnte, das dazu führt, dass unsere heimische Wirtschaft so unter Druck gerät, dass sie nicht mehr mithalten kann. Stell dir vor, ein Produkt, das hier produziert wird, wird mit so strengen Fertigungsgrenzen (nehmen wir mal CO2-Ausstoß oder irgend etwas Ähnliches) beaufschlagt, dass es praktisch nicht mehr verkauft werden kann. Innerhalb den USA gelten diese Fertigungsgrenzen aber dann nicht. Damit würde doch der US-Markt insofern gestärkt als seine eigenen Produkte im Land noch besser verkauft werden könnten.
Ich habe auch Bedenken, dass sich unsere weicheierigen Verhandlungspartner betr. TTIP gegenüber den US-Partnern nicht durchsetzen können. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 18:08 | |
| Da braucht man sich glaub ich gar nicht so große Sorgen zu machen , denn in vielerlei Hinsicht gerade was Abgasgrenzwerte und derlei angeht ist es eher Europa , was hinter den USA hinterherhinkt .
Mal abgesehen davon ist es ja nicht so , das all diese Dinge nicht auch jetzt schon gehandelt werden würden , Autos , Motorräder , Flugzeuge , da ist schon so viel eh international standartisiert , das ich dabei am wenigsten Bedenken habe .
Hauptproblem werden eher die jeweiligen Einfuhrzölle und gesundheitliche Standards bei Lebensmitteln sein, Gentechnik mal als Schwerpunkt genannt , da sind die USA etwas anders eingestellt , wobei in Europa in dieser Hinsicht vielfach einfach die vernünftige Aufklärung fehlt .
Ich hab mir letztens zum Beispiel ein/zwei Artikel zu dieser neuen Lachszüchtung durchgelesen und muß sagen , in dieses Thema wird vieles reininterpretiert , was nicht an dem ist . Das Ganze wird immer so ein wenig wie Frankenstein dargestellt oder noch schlimmer behauptet, da würden irgendwelche künstlichen Gene zugesetzt , was schlicht Unsinn ist .
Bei den Lachsen als Beispiel , wurde in die normale Lachssorte der Königslachs und eine andere Fischart eingekreuzt und dadurch das Wachstum beschleunigt . Im Prinzip nichts anderes , als das was Züchter schon seit Jahrzehnten bei anderen Tierarten ob Nutz oder Haustier sowieso tun , mit den gleichen Zielsetzungen , Krankheitsanfälligkeiten rauszuzüchten oder bei Nutztieren das Wachstum zu beschleunigen bzw. den Fleischgehalt zu erhöhen .
Sowie aber das Wort Gentechnik nur fällt , drehen alle am Rad , was wir zum Beispiel aber seit Domestizierung des Wolfes mit den unterschiedlichsten Hunderassen angestellt haben , interessiert keine Sau . Auch nicht das diese wie bei Gentechnik ansonsten extrem panisch häufig bemängelt wird , verwildern können und den Genpool von Wölfen wiederum verändern könnten durch ungewollte Paarung , davon wird nicht geredet .
Anderes Beispiel , die reinrassige Wildkatze ist dank zigtausender verwilderter Hauskatzen ebenso kaum noch feststellbar , nur das da eben keiner die Durchkreuzung wissenschaftlich verfolgt und dokumentiert hat und es deswegen kaum noch beweisbar ist , was da alles an Veränderung der wildlebenden Population passiert ist .
Wir essen seit Generationen Nutztierfleisch von Rassen , die im Laufe der Zeit ohne Ausnahme über die Züchtung mehr oder weniger verändert wurden .
In den USA ist zum Beispiel "Beefalo" ein teilweise sehr beliebtes Fleisch , eine Kreuzung zwischen Bison und Hausrinderrassen , die seit Anfang des 19 . Jahrhundert schon praktiziert wird .
Das ist nix anderes als gentechnisch verändertes Rind oder Bisonfleisch , je nach dem , von welcher Seite man es betrachtet und da nimmt nicht einer das Wort Gentechnik überhaupt bei in den Mund .
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| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 18:40 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
- Da braucht man sich glaub ich gar nicht so große Sorgen zu machen , denn in vielerlei Hinsicht gerade was Abgasgrenzwerte und derlei angeht ist es eher Europa , was hinter den USA hinterherhinkt .
Mal abgesehen davon ist es ja nicht so , das all diese Dinge nicht auch jetzt schon gehandelt werden würden , Autos , Motorräder , Flugzeuge , da ist schon so viel eh international standartisiert , das ich dabei am wenigsten Bedenken habe .
Hauptproblem werden eher die jeweiligen Einfuhrzölle und gesundheitliche Standards bei Lebensmitteln sein, Gentechnik mal als Schwerpunkt genannt , da sind die USA etwas anders eingestellt , wobei in Europa in dieser Hinsicht vielfach einfach die vernünftige Aufklärung fehlt .
Ich hab mir letztens zum Beispiel ein/zwei Artikel zu dieser neuen Lachszüchtung durchgelesen und muß sagen , in dieses Thema wird vieles reininterpretiert , was nicht an dem ist . Das Ganze wird immer so ein wenig wie Frankenstein dargestellt oder noch schlimmer behauptet, da würden irgendwelche künstlichen Gene zugesetzt , was schlicht Unsinn ist .
Bei den Lachsen als Beispiel , wurde in die normale Lachssorte der Königslachs und eine andere Fischart eingekreuzt und dadurch das Wachstum beschleunigt . Im Prinzip nichts anderes , als das was Züchter schon seit Jahrzehnten bei anderen Tierarten ob Nutz oder Haustier sowieso tun , mit den gleichen Zielsetzungen , Krankheitsanfälligkeiten rauszuzüchten oder bei Nutztieren das Wachstum zu beschleunigen bzw. den Fleischgehalt zu erhöhen .
Sowie aber das Wort Gentechnik nur fällt , drehen alle am Rad , was wir zum Beispiel aber seit Domestizierung des Wolfes mit den unterschiedlichsten Hunderassen angestellt haben , interessiert keine Sau . Auch nicht das diese wie bei Gentechnik ansonsten extrem panisch häufig bemängelt wird , verwildern können und den Genpool von Wölfen wiederum verändern könnten durch ungewollte Paarung , davon wird nicht geredet .
Anderes Beispiel , die reinrassige Wildkatze ist dank zigtausender verwilderter Hauskatzen ebenso kaum noch feststellbar , nur das da eben keiner die Durchkreuzung wissenschaftlich verfolgt und dokumentiert hat und es deswegen kaum noch beweisbar ist , was da alles an Veränderung der wildlebenden Population passiert ist .
Wir essen seit Generationen Nutztierfleisch von Rassen , die im Laufe der Zeit ohne Ausnahme über die Züchtung mehr oder weniger verändert wurden .
In den USA ist zum Beispiel "Beefalo" ein teilweise sehr beliebtes Fleisch , eine Kreuzung zwischen Bison und Hausrinderrassen , die seit Anfang des 19 . Jahrhundert schon praktiziert wird .
Das ist nix anderes als gentechnisch verändertes Rind oder Bisonfleisch , je nach dem , von welcher Seite man es betrachtet und da nimmt nicht einer das Wort Gentechnik überhaupt bei in den Mund .
Ob gentechnisch veränderte Tiere mit solchen, die sich auf natürlichem Wege verändert haben (zB durch Kreuzung oder Degeneration) zu vergleichen sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Davon verstehe ich einfach zu wenig. Gleichwohl hätte ich keine Bedenken, gentechnisch veränderte Produkte zu essen, wenn sie vorher gründlich ausprobiert worden wären. Aber wer macht das schon? Es wäre ja auch zeit- und personalaufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Die Betriebe, die solche Produkte herstellen, wollen sie natürlich auch schnell und gewinnbringend verkaufen und deshalb traue ich der Sache jetzt noch nicht über den Weg. |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 19:04 | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
Ob gentechnisch veränderte Tiere mit solchen, die sich auf natürlichem Wege verändert haben (zB durch Kreuzung oder Degeneration) zu vergleichen sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Davon verstehe ich einfach zu wenig. Gleichwohl hätte ich keine Bedenken, gentechnisch veränderte Produkte zu essen, wenn sie vorher gründlich ausprobiert worden wären. Aber wer macht das schon? Es wäre ja auch zeit- und personalaufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Die Betriebe, die solche Produkte herstellen, wollen sie natürlich auch schnell und gewinnbringend verkaufen und deshalb traue ich der Sache jetzt noch nicht über den Weg. Um das Grundprizip zu verstehen reicht wirklich der Wiki Artikel Knurro .
Das Ergebnis ist bei allen Methoden eine Veränderung des Erbgutes , mit dem Unterschied das bei konventioneller Züchtung nach der Methode trail and error vorgegangen wird und bei der heutigen Gentechnik gezielt die DNA verändert wird.
Genetisch veränderte Nahrung nimmt der Mensch mit dem Mais seit über 8000 Jahren zu sich ,das war in Mexiko , wo die Vorläufer der heutigen Maissorten entstanden .
Ohne diese Methoden würde man schon heute , die Menschheit gar nicht mehr satt kriegen und das Problem wird immer wilder .
Letztendlich braucht die Gentechnik wie jeder andere Bereich auch , wo Massenprodukte für Menschen hergestellt werden , eine vernünftige Kontrolle .
Und auch darum ist so ein Abkommen ja prinzipiell sinnvoll , wenn wir diese Dinge weltweit standardisieren , dann ist das grundlegend erstmal positiv , weil ich damit verhindere das die Privatwirtschaft je nach Weltregion macht was sie will .
China möchte übrigens auch gerne ein Freihandelsabkommen mit der EU , da sehe ich die Probleme als viel gravierender an , aber auch das bietet Chancen , wenn man sich die Zustände dort so anschaut . Ein Abkommen zwischen den USA und EU wäre dafür ein guter Vorlauf und ein noch besseres Druckmittel . |
| | | Knurro-Knurreck Experte
Anzahl der Beiträge : 6876
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 19:17 | |
| - Kuddel Köm schrieb:
Um das Grundprizip zu verstehen reicht wirklich der Wiki Artikel Knurro .
Das Ergebnis ist bei allen Methoden eine Veränderung des Erbgutes , mit dem Unterschied das bei konventioneller Züchtung nach der Methode trail and error vorgegangen wird und bei der heutigen Gentechnik gezielt die DNA verändert wird.
Genetisch veränderte Nahrung nimmt der Mensch mit dem Mais seit über 8000 Jahren zu sich ,das war in Mexiko , wo die Vorläufer der heutigen Maissorten entstanden .
Ohne diese Methoden würde man schon heute , die Menschheit gar nicht mehr satt kriegen und das Problem wird immer wilder .
Letztendlich braucht die Gentechnik wie jeder andere Bereich auch , wo Massenprodukte für Menschen hergestellt werden , eine vernünftige Kontrolle .
Und auch darum ist so ein Abkommen ja prinzipiell sinnvoll , wenn wir diese Dinge weltweit standardisieren , dann ist das grundlegend erstmal positiv , weil ich damit verhindere das die Privatwirtschaft je nach Weltregion macht was sie will .
China möchte übrigens auch gerne ein Freihandelsabkommen mit der EU , da sehe ich die Probleme als viel gravierender an , aber auch das bietet Chancen , wenn man sich die Zustände dort so anschaut . Ein Abkommen zwischen den USA und EU wäre dafür ein guter Vorlauf und ein noch besseres Druckmittel . Ja eben: Der gezielten Veränderung des Erbguts durch den Menschen traue ich nicht über den Weg.
Was wurde schon alles gezielt durch den Menschen verändert ... zum Schlechten hin. Wieso sollte die gezielte Veränderung besser sein, gegenüber der natürlichen? Man weiß doch nichts über die anderen Parameter, die durch einen solch gezielten Eingriff in die DNA aus dem Gleichgewicht gebracht werden und sich dabei nachteilig verändern könnten.
Zugestandenermaßen können solche Eingriffe sich auch zum Segen auswirken, sie müssen aber vorher gründlich und umfassend erforscht werden.
Btw: Ein wunderbares Schnitzel von einem 8-beinigen genmanipulierten chinesischen Langschwein für 30 Cent/100g würde ich jedenfalls nie und nimmer essen. |
| | | Max van Maier Experte
Anzahl der Beiträge : 8515
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 19:24 | |
| Das Problem das ich mit TTIP habe, ist die Intransparenz der Verhandlungen. Selbst für die Lobbyistenverbände der Wirtschaft ist es schwierig genaueres zu erfahren. Für uns als Unternehmen ist es wichtig, eine ausreichend lange Vorbereitungszeit zu haben. Wir entwickeln heute neue Produkte. Auf den Markt werden diese in ca. 3 Jahren kommen. Wenn jetzt andere Standards beschlossen werden, dann kann es sein das diese Entwicklungsarbeit völlig oder zum Teil für die Katz ist. So wie uns geht es vielen Unternehmen in der Branche. Wir wünschen uns einheitliche Standards, benötigen aber eine gewisse Vorlaufzeit, um diese umsetzen zu können.
Da nur sehr wenig über die Verhandlungen nach außen dringt, kann es sein, das gerade mittelständische Unternehmen Probleme bekommen können und eventuell Marktanteile einbüßen. Natürlich ist das erst mal nur Spekulation.
Unser Unternehmen liefert seine Produkte in ca. 100 Länder. D.h., zig verschiedene Zollbestimmungen. Großkonzerne stemmen das in der Regel ohne Probleme. Die haben ganze Abteilungen die sich den ganzen Tag nur um solche Dinge kümmern. Ein mittelständisches Unternehmen hat längst nicht so viele Experten am Start wie die Großunternehmen. Wir müssen z.B. mit 2 Exportkauffrauen auskommen. Gerade für mittelständische Unternehmen könnte ein Freihandelsabkommen eine deutliche Arbeitsentlastung bringen. Für eine Sendung in die USA benötigen wir für das Erstellen der Ausfuhrbegleitpapiere locker einen ganzen Tag. Dazu kommt, das die Ware oft tagelang in irgendwelchern Zollägern in den Staaten festhängt. In Staaten mit Freihandelsabkommen geht die Lieferung deutlich schneller. Kuddel hat hier Südkorea angesprochen. Mit denen besteht ein Freihandelsabkommen. Für uns bedeutet das, wir können alles online beim Zoll und IHK machen. Keine Zollgebühren. Und wenn der Kunde bestellt, wird die Ware konfektioniert, innerhalb einer Stunde sind die Papiere fertig und ab zum Flughafen damit. In Südkorea kann der Kunde die Ware direkt abholen. Oft liegen zwischen Bestelleingang und Auslieferung der Ware beim Kunden gerade mal 48-72 Stunden. Das in den USA zu schaffen ist im Moment reine Utopie.
Dazu kommt, das wir bei unseren Produkten meißt 2 Versionen im Programm haben. Wobei eine Version ausschließlich für den amerikanischen Markt bestimmt ist. Denn gerade im technischen Bereich sind die Vorschriften in den USA meißt deutlich härter als in der EU. Obwohl die USA mittlerweile unser größter Absatzmarkt ist, bieten wir nicht alle Produkte aus unserem Programm dort an. Es ist einfach zu teuer für uns für jedes Produkt die amerikanischen Anforderungen zu befriedigen. Wir könnten in den Staaten mehr verkaufen, verzichten aber aus Kostengründen darauf. Könnten wir alle Produkte anbieten, würde das eine Produktionssteigerung bedeuten. Dafür müßten wir unser Personal aufstocken, was zusätzliche Arbeitsplätze bedeutet. Dieses Dilemma ist mir von einigen Unternehmen und Zulieferern aus der Branche bekannt.
Es wäre auch kein Problem, wenn man die jeweils "härtesten" Anforderungen zu Grunde legt. Dann könnte man ein Produkt in einer Version produzieren. Das würde die Herstellungskosten reduzieren. Aber man soll sich doch bitte endlich mal einigen, welches der gültige Standard sein soll. .
Fight Ukraine! Fight! |
| | | Gast Gast
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 19:51 | |
| - Knurro-Knurreck schrieb:
Btw: Ein wunderbares Schnitzel von einem 8-beinigen genmanipulierten chinesischen Langschwein für 30 Cent/100g würde ich jedenfalls nie und nimmer essen. Und genau das verhindert ein Freihandelsabkommen mit der gemeinsamen Festsetzung verbindlicher Standards sehr viel wirksamer , als wenn man so wie jetzt miteinander handelt und solche Dinge nur durch gewissenhafte Zollkontrollen verhindert werden können .
Oder meinst du , ich würde heute zugreifen , wenn wiedermal angeblicher Bio Knoblauch aus China in der Gemüseabteilung rumliegt , das kannste aber vergessen , derzeit ist es doch pure Glücksache , was da wirklich drin ist .
100%tige Sicherheit gibt es zwar nie , aber gegen gerade abgeschlossene Abkommen zu verstossen ist ne andere Hausnummer als jetzt mal zu probieren was geht . |
| | | mex verstorben
Anzahl der Beiträge : 56286
| Thema: Re: TTIP 04.01.16 19:57 | |
| - Max van Maier schrieb:
- Das Problem das ich mit TTIP habe, ist die Intransparenz der Verhandlungen. Selbst für die Lobbyistenverbände der Wirtschaft ist es schwierig genaueres zu erfahren. Für uns als Unternehmen ist es wichtig, eine ausreichend lange Vorbereitungszeit zu haben. Wir entwickeln heute neue Produkte. Auf den Markt werden diese in ca. 3 Jahren kommen. Wenn jetzt andere Standards beschlossen werden, dann kann es sein das diese Entwicklungsarbeit völlig oder zum Teil für die Katz ist. So wie uns geht es vielen Unternehmen in der Branche. Wir wünschen uns einheitliche Standards, benötigen aber eine gewisse Vorlaufzeit, um diese umsetzen zu können.
Da nur sehr wenig über die Verhandlungen nach außen dringt, kann es sein, das gerade mittelständische Unternehmen Probleme bekommen können und eventuell Marktanteile einbüßen. Natürlich ist das erst mal nur Spekulation.
Unser Unternehmen liefert seine Produkte in ca. 100 Länder. D.h., zig verschiedene Zollbestimmungen. Großkonzerne stemmen das in der Regel ohne Probleme. Die haben ganze Abteilungen die sich den ganzen Tag nur um solche Dinge kümmern. Ein mittelständisches Unternehmen hat längst nicht so viele Experten am Start wie die Großunternehmen. Wir müssen z.B. mit 2 Exportkauffrauen auskommen. Gerade für mittelständische Unternehmen könnte ein Freihandelsabkommen eine deutliche Arbeitsentlastung bringen. Für eine Sendung in die USA benötigen wir für das Erstellen der Ausfuhrbegleitpapiere locker einen ganzen Tag. Dazu kommt, das die Ware oft tagelang in irgendwelchern Zollägern in den Staaten festhängt. In Staaten mit Freihandelsabkommen geht die Lieferung deutlich schneller. Kuddel hat hier Südkorea angesprochen. Mit denen besteht ein Freihandelsabkommen. Für uns bedeutet das, wir können alles online beim Zoll und IHK machen. Keine Zollgebühren. Und wenn der Kunde bestellt, wird die Ware konfektioniert, innerhalb einer Stunde sind die Papiere fertig und ab zum Flughafen damit. In Südkorea kann der Kunde die Ware direkt abholen. Oft liegen zwischen Bestelleingang und Auslieferung der Ware beim Kunden gerade mal 48-72 Stunden. Das in den USA zu schaffen ist im Moment reine Utopie.
Dazu kommt, das wir bei unseren Produkten meißt 2 Versionen im Programm haben. Wobei eine Version ausschließlich für den amerikanischen Markt bestimmt ist. Denn gerade im technischen Bereich sind die Vorschriften in den USA meißt deutlich härter als in der EU. Obwohl die USA mittlerweile unser größter Absatzmarkt ist, bieten wir nicht alle Produkte aus unserem Programm dort an. Es ist einfach zu teuer für uns für jedes Produkt die amerikanischen Anforderungen zu befriedigen. Wir könnten in den Staaten mehr verkaufen, verzichten aber aus Kostengründen darauf. Könnten wir alle Produkte anbieten, würde das eine Produktionssteigerung bedeuten. Dafür müßten wir unser Personal aufstocken, was zusätzliche Arbeitsplätze bedeutet. Dieses Dilemma ist mir von einigen Unternehmen und Zulieferern aus der Branche bekannt.
Es wäre auch kein Problem, wenn man die jeweils "härtesten" Anforderungen zu Grunde legt. Dann könnte man ein Produkt in einer Version produzieren. Das würde die Herstellungskosten reduzieren. Aber man soll sich doch bitte endlich mal einigen, welches der gültige Standard sein soll. Eigentlich müssten deine Produkte nicht der Ausfuhrgenehmigungspflicht unterliegen - oder musst du auch den Import in dem Empfangsland machen? Ich gehe davon aus es wird für dein Unternehmen mit den Zollbestimmungen leichter werden .
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. |
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